Unser Partnerlandkreis
Herzlich Willkommen im Landkreis Oświęcim
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner unseres Partnerlandkreises Dachau,
Oświęcim und seine Umgebung sind eine interessante Region, die man zweifellos besichtigen sollte. Jeder findet hier etwas für sich: Von historisch interessanten Orten wie Museen und Kultstätten über die aktive Erholung inmitten der Natur bis hin zum Ausprobieren der regionalen Küche.
Zu den Orten, die man unbedingt sehen soll, gehört selbstverständlich das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Die Besichtigung der Gedenkstätte regt zum Nachdenken über die tragischen Geschehnisse des 2. Weltkriegs und zur Reflexion über die heutigen Formen von Ausgrenzung, Rassismus und Diskriminierung an.
Das mit schwieriger Vergangenheit behaftete Oświęcim ist heute eine Stadt zahlreicher Friedensinitiativen. Als „Stadt des Friedens“ stellt sie ein Treffpunkt für Menschen verschiedener Nationalitäten, Überzeugungen und Glaubensrichtungen dar und lädt zum offenen multireligiösen und multikulturellen Dialog ein.
Unser Landkreis bietet auch etwas für Naturbegeisterte an. Die europaweit einzigartigen Lebensräume der vom Aussterben bedrohten Vögel und Pflanzen, die bei uns vorkommen, wurden in die Struktur des Europäischen Ökologischen Netzwerks Natura 2000 eingegliedert.
Ich hoffe, ich habe Ihre Neugier wecken können.
Wir freuen uns Sie als unsere Gäste im Landkreis Oświęcim begrüßen zu dürfen!
Ihr Andrzej Skrzypiński
Landrat von Oświęcim
Sehenswürdigkeiten und Freitzeitaktivitäten
Ein Zeugnis der menschlichen Grausamkeit, des Unmaßes an Hass der Nationalsozialisten und des großen Leidens von Millionen Menschen.
Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager. Während des Zweiten Weltkriegs wurden dort mehr als 1,1 Millionen Menschen ermordet. Die meisten von ihnen waren Juden.
Die Gedenkstätte besteht seit 1947. Das 192 Hektar große Gelände umfasst das ehemalige Hauptlager Auschwitz und das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau mit insgesamt etwa 150 Gebäuden und rund 300 Ruinen. Die beiden Lager sind etwa 4 Kilometer voneinander entfernt. Seit 1979 steht der gesamte Lagerkomplex als Ort der Erinnerung und Mahnung auf der Welterbliste der UNESCO und wird jährlich von mehr als zwei Millionen Menschen besucht. Etwa 60% der Besucher sind junge Menschen unter 26 Jahren. Seit 2007 trägt das Welterbe den offiziellen Titel „Auschwitz-Birkenau – deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager (1940-1945)“.
Die Ausstellung ist ein schockierendes künstlerisches Zeugnis des Leidens und der Erniedrigung von Gefangenen im Lager Auschwitz.
Marian Kołodziej war Häftling mit der Nummer 432 und wurde mit dem ersten Transport ins Lager verschleppt. Ab September 1944 war er außerdem in den Lagern Groß Rosen, Buchenwald, Sachsenhausen und Mauthausen. Nach dem Krieg wurde er ein bekannter Künstler - Theater- und Filmszenograph. Über fast 50 Jahre lang schwieg er über seine Lagervergangenheit und berührte das Thema in seiner künstlerischen Arbeit nicht einmal. Zu Beginn der 90er Jahre schuf er infolge schwerer Krankheit, inspiriert durch die Worte des Dichters Zbigniew Herbert "Du hast nicht überlebt, um zu leben. Du hast wenig Zeit, um Zeugnis abzulegen", eine Reihe von Arbeiten mit dem Titel "Bilder der Erinnerung. Labyrinthe“.
Die Ausstellung ist im Kloster Harmęże zu sehen.
Die moderne, multi-digitale Ausstellung erinnert an die zivile Bevölkerung, die den Häftlingen des Konzentrationslagers Auschwitz Hilfe geleistet hat. Eine Fortsetzung der Exposition bildet der „Pfad der Superhelden“ im Freien. Diese einzigartige Installation versetzt jüngere Besucher zurück in die Vergangenheit und wurde in einfacher und überzeugender Weise konzipiert, um das Schicksal der Kinder und deren schweren Alltag in den Kriegsjahren aufzuzeigen.
Die Synagoge Chewra Lomdei Mishnajot in Oświęcim ist der greifbare Beweis der jüdischen Gemeinschaft, die vor dem 2. Weltkrieg mehr als die Hälfte aller Stadteinwohner ausmachte. Ca. 1913 erbaut, wurde sie von den Nationalsozialisten als Munitionslager verwendet und im kommunistischen Polen zum Teppich- und Warenhaus umfunktioniert.
Die Synagoge wurde von der New Yorker Auschwitz Jewish Center Foundation vollständig in ihren Zustand vor dem Krieg zurückversetzt. Es ist eine aktive Synagoge, die zum Gebet genutzt wird. In einem angrenzenden Haus wurde ein zeitgenössisches Museum angesiedelt, das sich “Jüdisches Zentrum Auschwitz” nennt. Es zeigt das Leben der Juden im Vorkriegs-Oświęcim. Sowohl die Synagoge als auch das jüdische Zentrum sind dem Museum of Jewish Heritage in New York angegliedert.
Der Marktplatz in Oświęcim befindet sich an der Stelle des im Mittelalter angelegten Handelsplatzes. Damals herrschte die Holzbebauung. Heutzutage wird der Platz von den bunten, renovierten Ziegelhäusern mit Arkadenbögen und Mansardenfenstern umgegangen, in denen u. a. stimmungsvolle Cafés untergebracht sind.
Von allen Gebäuden sticht das Rathaus ab, aus welchem jeden Tag um 12 Uhr mittags ein Hejnal (Trompetenspiel) erklingt.
In der Mitte kennzeichnet eine dunkle Fläche den Standort eines Bunkers, der den Marktplatz seit dem Zweiten Weltkrieg dominiert hatte und erst vor wenigen Jahren abgerissen wurde.
Die Blütezeit des Schlosses fällt in das 14. Jahrhundert, als es ein Sitz der Piastenherzöge war.
Durch oftmalige Brände, Hochwasser, Wiederbauten und Umbauten hat das Schloss mehrmals sein Aussehen und nicht selten auch seine Bestimmung verändert. Gegenwärtig bildet seine Form eine entzückende Verbindung aus verschiedenen Baustilen.
Der gotische Wehrturm auf dem Burghügel ist das älteste und das wertvollste Denkmal von Oświęcim und Umgebung.
Heute befindet sich im Schloss das Museum, in dem man die 800-jährige Geschichte der Stadt kennenlernen kann.
Es ist die neuste, aber nicht die jüngste Sehenswürdigkeit in Oświęcim – erst seit dem 1. Juli 2020 können die Besucher die unterirdischen Gänge unter dem Schloss besichtigen. Der ältere Gang, genannt „Österreichischer“, ist an der Wende des 18. Jahrhunderts entstanden. Der jüngere wurde im Zweiten Weltkrieg in den Jahren 1940-1944 gegraben. Nach der langen Renovierung wurde im unterirdischen Tunnelsystem eine interaktive historische Route vorbereitet. Die Besucher werden dabei in die Zeiten des Ersten Weltkriegs und des Wiedererlangens der Unabhängigkeit Polens versetzt.
In den letzten Jahren sind auf den Hausfassaden in Oświęcim mehrere Wandmalereien entstanden. Die meisten von ihnen wurden künstlerisch im Rahmen des Life Festivals Oświęcim gestaltet. Sie propagieren die Friedensbotschaft, die Toleranz und setzen sich mit den kulturellen Stereotypen auseinander. Dieses Projekt, das im Jahre 2010 begann, hat sich zu einer touristischen Hauptattraktionen der Stadt entwickelt.
Wir freuen uns sehr, dass zwei von diesen Wandmalereien im Rahmen unserer Landkreispartnerschaft entstanden sind:
- 2016 wurde „Peace Unites“ von den Jugendlichen aus unserem Landkreis und ihren Gleichaltrigen aus Oświęcim gemalt
- 2017 hat der Dachauer Künstler Heiko Klohn seinen „Frank Zappa“ entworfen
Das Karpfental ist ein touristisch und landschaftlich attraktives Gebiet. Es war immer schon ein regionaler Mittelpunkt der historischen Karpfenzucht und erstreckt sich auf Hunderte von Hektar in den Tälern von Weichsel und Skawa (Schaue). Das Karpfental bietet perfekte Lebensbedingungen für seltene Fisch- und Vogelarten, darunter auch für bedrohte Arten von landes- und europaweiter Bedeutung. Moorente, Nachtreiher, Weißbart-Seeschwalbe, Flussseeschwalbe und Rohrdommel stehen im Mittelpunkt des Interesses von Fotografen, die gerne einzigartige Natur fotografieren.
Ein wichtiges Ereignis stellt das Festival des Karpfentales dar – eine Reihe von Freilichtveranstaltungen im Sommer. Hier hat man die Möglichkeit lokale Produkte zu erwerben, vor allem ausgezeichnete Fischgerichte, zubereitet auf mehr als 150 verschiedenen Arten!
Aus einem Teil der Landschaft wurden drei Schutzgebiete des Natura 2000-Netzwerkes gebildet.
In dem Tal der Oberen Weichsel in Brzeszcze befindet sich ein interessanter Wald und Teichkomplex genannt „Nazieleńce“. Der Komplex umfasst über ein Duzend Fischteiche mit der Gesamtfläche von über 150 Hektar. Wie es die historischen Dokumente beweisen, hat man die Gewässer in Nazieleńce als auch die Fischzucht in diesem Gebiet schon im 15. Jahrhundert entwickelt.
Die Teiche stellen ein wunderbares Lebensumfeld für viele Pflanz- und Tierarten dar. Besonders reizvoll ist die am Ufer gelegene Zone mit schönen Röhrichten.
Energylandia ist der größte Freizeitpark in Polen.
Er befindet sich in der Ortschaft Zator und ist ca. 18 km von Oświęcim entfernt. Energylandia ist eine Welt, die für den Spaß in jedem Alter geschaffen wurde.
Das Angebot erstreckt sich von Achterbahn bis hin zu einigen Familienattraktionen.
Auch Wasserratten finden hier einiges für sich.
Der Landkreis Oświęcim ist ein Paradies für alle, die ihre Zeit aktiv verbringen möchten.
Eine tolle Möglichkeit, die malerischen Landschaften der Region Oświęcim zu bewundern, geben die gut ausgebaute Radwege. Einige Routen verlaufen entlang von Gewässern, die eine Schatzkammer der für die Region wertvollsten Naturschätze darstellen. Die Route „Die päpstlichen Wege in das Karpfental“ führt an zahlreichen Attraktionen vorbei. Das ganze Abenteuer beginnt und endet in Wadowice, der Geburtsstadt von Johannes Paul II. Der Radwanderweg Soła-Tal wird wiederum die Familien mit Kindern begeistern.
Die Fans der Kajakfahrten sollten das Karpfental besuchen, wo sie sich in der Umgebung der unberührten Natur ihrer sportlichen Leidenschaft hingeben können. Die Kajaktouren sind auch direkt in der Stadt Oświęcim möglich. Die passionierten Angler können das Angebot der zahlreichen Anglerplätze in Anspruch nehmen. Jeder Fan von Nordic Walking findet hier eine Route mit geeignetem Schwierigkeitsgrad und kann dabei die wunderbaren Aussichten dieser malerischen Gegend genießen. Die Spaziergänge auf der Soła-Promenade in Oświęcim laden hingegen zur Entspannung beim beruhigenden Rausch des Wassers ein.
Bildungsangebot
Die Internationale Jugendbegegnungsstätte (IJBS) in Oświęcim/Auschwitz ist eine außerschulische Bildungseinrichtung, die von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V. und der Stadt Oświęcim mit Unterstützung ehemaliger Häftlinge des KL Auschwitz begründet wurde.
Die IJBS setzt sich für die Aufrechterhaltung des Gedenkens an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust ein. Basierend auf der Bedeutung und Symbolik des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers, setzt sie das pädagogische Konzept „Auschwitz als Lernort“ um. Ein vielfältiges Workshopprogramm mit historischen und aktuellen Bezügen regt die Besucher zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen an.
Aufgabe der IJBS ist es, junge Menschen heranzuführen, an ein engagiertes Eintreten gegen Rassismus, Antisemitismus und alle anderen Formen der Ausgrenzung. Sie sollen ermutigt werden, sich stark zu machen für den Schutz von Bürger- und Menschenrechten, Frieden, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit.
Das Zentrum für Information, Begegnung, Dialog, Erziehung und Gebet in Oświęcim/Auschwitz entstand im Jahr 1992 als Einrichtung des Erzbistums Krakau in Absprache mit Vertreter*innen jüdischer Organisationen.
Ziel des Zentrums ist es, an der Schwelle von Auschwitz einen Ort zu schaffen, der zur Versöhnung beitragen soll. Unabhängig von religiöser Orientierung oder Herkunft, hilft das Zentrum dabei die Opfer zu ehren und für eine Welt einzutreten, die das Gegenteil von dem ist, was Auschwitz war.
Anliegen des Zentrums, das 1998 den Namen Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim annahm, ist es, in der Nähe des Stammlagers Auschwitz für alle Menschen, die betroffen sind von dem, was dort geschehen ist, unabhängig von ihrer religiösen Orientierung, einen Ort zu schaffen, der zu Besinnung, Begegnung, Lernen, und Gebet einlädt. Das Zentrum soll helfen, die Opfer zu ehren und eine Welt des gegenseitigen Respektes, der Versöhnung und des Friedens zu gestalten.
Wir sind für Sie da
Name | Telefon | Zimmer | |
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Dr.
Bernadetta
Czech-Sailer
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(08131) 74-262 | 302 | bernadetta.czech-sailer@lra-dah.bayern.de |
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Montag: 08:00 - 12:00 Uhr
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