Zweiter Integrationsbericht mit Fokus auf Bildung und Arbeit
All diese Personengruppen werden bei der Integrations- und Diversitätsarbeit vor Ort berücksichtigt.
Um Grundversorgung zu sichern ist es für jedes Land auf der Welt wichtig, eine große Bevölkerungsdichte im erwerbsfähigem Alter (15 bis 65 Jahre) zu haben. Denn die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind von großer Bedeutung für die Finanzierung der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Im Landkreis Dachau liegt das Wachstum der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei 1,4% und ist hauptsächlich auf Ausländer:innen begründet. Das heißt, die Zuwanderung ist elementar für die Wirtschaft und unsere Zukunft.
Auch der zweite Jahresbericht Integration im Landkreis Dachau 2020 liefert den Beweis, dass Siegel wie etwa „Bildungsregion“ und „digitale Bildungsregion Bayern“ oder auch die „Modellkommune - weltoffene Kommune“ nicht von ungefähr kommen. Der erste Bericht erschien bereits im Oktober 2018. Ziel der Berichtreihe ist es über die bisherigen Entwicklungen und die aktuelle Situation der Integration zu informieren und für Handlungsfelder und -bereiche zu sensibilisieren. Der Bericht benennt aber auch klare Herausforderungen und gibt hilfreiche Handlungsempfehlungen. Basierend auf dem Integrationsbericht wurde zum Beispiel das Projekt „Mehrsprachige Elternbriefe“ initiiert und mit dem Asyl- und Integrationsbeirat gemeinsam entwickelt.
Mit dem zentralen Thema „Schlüsselfaktoren Bildung und Arbeit“ beleuchtet der Bericht die frühkindliche Betreuung, schulische Bildung und den Arbeitsmarkt, um speziell hier Perspektiven und Bedarf für die Integrationsbeauftragte und das Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring aufzuzeigen.
Erstellt wurde der Bericht von der Stabstelle EBI (Ehrenamt, Bildung Integration) des Landratsamtes Dachau. Die Stabstelle EBI entwickelt projektbezogene Maßnahmen, damit alle Landkreisbürger:innen - mit und ohne Migrationshintergrund - passgenaue Ehrenämter, Bildungs- Weiterbildungs- und für ihre individuelle Integration im Landkreis notwendige Angebote finden können. Die Verfasser:in (Aferdita Pfeifer, Dardan Kolic und Marcos Berdias) untersuchen Bedarfe und spüren Lücken auf oder sie entdecken erfolgreiche Ansätze, die gemeinsam mit Netzwerkpartner:innen wiederbelebt oder weiterentwickelt werden können. Der Landkreis ist mit seinem großen Netzwerk sehr aktiv. Einen Überblick darüber bietet die „Netzwerkkarte Integration“ auf Seite 26;27.