Gemeinden und Landkreise fordern gemeinsam mit den örtlichen Landtagsabgeordneten Verkehrsalternativen im Korridor A8 Augsburg/München
Im Rahmen der Vorstellung hatte Staatsminister Schreyer Gespräche zu verkehrlichen Alternativen angeboten. Dieses Gesprächsangebot wollen die lokalen Akteure nun gerne annehmen. „Die Gemeinden entlang der A8 sind in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gewachsen und leiden an der fehlenden S-Bahn-Anbindung,“ begründet Bürgermeister Johannes Kneidl aus Sulzemoos die Initiative. „Mit Blick auf die prognostizierte Entwicklung und den anstehenden verkehrlichen Herausforderungen sowie der Notwendigkeit zur Mobilitätswende ist eine Kompensation für den historisch damals nicht realisierten S-Bahn-Ast zwingend erforderlich.“
Zur Förderung der Mobilitätswende sind bereits von der alten Bundesregierung 180 Mrd. Euro für Investitionen in den kommenden 10 Jahren eingeplant worden. Im Rahmen des Projekts ‚Bahnausbau München’ wurden in den vergangenen Monaten verschiedenen Schienenprojekte in der Region München im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums untersucht und bewertet. In drei Regionalkonferenzen wurden die Ergebnisse und Empfehlungen Mitte Dezember 2021 vorgestellt. Ebenfalls untersuchte Projekte wie der 4-gleisige Ausbau der S2 nach Petershausen und die Mobilitätsdrehscheibe Breitenau wurden grundsätzlich positiv bewertet. Einige wichtige Thema für die Verkehrswende und zum Erreichen der Klimaziele werden allerdings nicht weiterverfolgt. Das Projekt einer neuen S-Bahn-Trasse entlang der A8 von München nach Augsburg wurde dabei insbesondere. aufgrund der sehr hohen Investitionskosten und einer dadurch nicht nachweisbaren volkswirtschaftlichen Rentabilität nicht zur Weiterverfolgung empfohlen. Die an der A8 angrenzenden Gemeinden und Landkreise wollen dies aber nicht einfach zu den Akten legen.
In einem Brief an Staatministerin Schreyer haben nun die beiden Landräte Stefan Löwl und Dr. Klaus Metzger, die Abgeordneten des Bayerischen Landtags Benjamin Miskowitsch, Bernhard Seidenath und Peter Tomaschko sowie die Bürgermeister der Gemeinden Adelzhausen, Bergkirchen, Dasing, Odelzhausen, Pfaffenhofen a. d. Glonn und Sulzemoos um ein weiteres Gespräch gebeten. Ziel ist es, verkehrliche Alternativen im Korridor entlang der A8 zwischen Augsburg und München zu finden, denn das Verkehrsaufkommen ist enorm und wird weiter steigen. Besonders mit Hinblick auf die Mobilitätswende und den Klimawandel muss es Alternativen zum PKW geben. Das, von den beiden Landkreisen mit Unterstützung des Verkehrsministeriums, bereits realisierte Pilotprojekt des Schnellbusses „Dasing-Pasing“ zeigt, dass es durchaus Potentiale gibt. Die Optimierung des „Autobahnbusses“ sowie andere Alternativen möchten die beteiligten Gemeinden und Landkreise mit den Abgeordneten und Frau Staatsministerin Schreyer nun zeitnah diskutieren.