Transport System Bögl als platzsparende und kosteneffiziente Alternative: Kreisdelegation macht sich ein Bild vor Ort
In der vergangenen Woche besuchten interessierte Mitglieder des Umwelt- und Verkehrsausschusses, Vorsitzende der Kreistagsparteien, Bürgermeister und Mitarbeiter:innen des Landratsamts sowie anderer Verkehrsakteure im Landkreis auf Einladung von Landrat Stefan Löwl den Firmensitz von Max Bögl in der Oberpfalz. Dort befindet sich neben dem Produktions- und Instandhaltungszentrum für des Transport System Bögl (kurz: TSB) auch eine Teststrecke der Magnetschwebebahn.
Im Zuge einer Testfahrt konnte sich die 26-köpfige Delegation ein eigenes Bild vom TSB machen. Die Bahn schwebt berührungslos entlang der flexibel gestaltbaren Trasse und ist dadurch vibrations- und verschließarm sowie nahezu geräuschlos. Dabei benötigt sie dank modernster Betriebstechnik keinen eigenen Fahrer und kommt für ein zuverlässiges, flexibles und emissionsarmes ÖPNV-Angebot im künftigen Nahverkehr in Frage. Neben der Teststrecke in Sengenthal gibt es aktuell noch eine 3,5 km lange Demonstrationsstrecke in Chengdu (China). Zusätzlich wird bald am Hamburger Hafen eine Cargo-Transport-Teststrecke in Betrieb genommen.
Um die Potentiale des TSB hinsichtlich des ÖPNV im Raum München zu eruieren, wurde im vergangenen Jahr eine Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt. Drei der vier untersuchten Korridore zeigten dabei positive Kosten-Nutzen-Verhältnisse, darunter auch eine Trasse von Dachau in den Münchener Norden. Laut den Prognosen können insbesondere neue, tangentiale SPNV-Angebote Verlagerungen vom privaten PKW auf den ÖPNV bewirken. Hierfür stellt das TSB ein attraktives, platzsparendes und kosteneffizientes System dar.
Im Zuge eines Systemvergleichs für den Korridor „München – Karlsfeld – Dachau“ soll in einer vergleichenden Untersuchung der TSB den Optionen einer Schnellbusverbindung, Tram- oder ggf. U-Bahn-Verlängerung gegenübergestellt werden. Landrat Stefan Löwl fasst zusammen: „Ich bin sehr gespannt, was der Vergleich für Ergebnisse hervorbringt und hoffe, das TSB möglichst zeitnah innerhalb Bayerns dann auch einmal in einer Praxisanwendung nutzen zu können. Gerade im Hinblick auf eine mögliche Internationale Bauausstellung für die Metropolregion München zum Thema Mobilität würde ich mir die Realisierung eines derart innovativen Verkehrsmittels wünschen und kann mir auch den Einsatz auf der Strecke zwischen München und Dachau vorstellen. “
Auch für den Korridor entlang der Autobahn A8 zeigten sich die mitgereisten Mandatsträger überzeugt, dass das TSB ein attraktives Alternativangebot zum Umstieg vom PKW auf den ÖPNV bieten könnte.