Tod des Danziger Stadtpräsidenten
Er kondoliert im Namen des Landkreises Dachau und als Sprecher des Deutsch-Polnischen Ausschusses des Rats der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE).
Der 53-jährige Stadtpräsident Paweł Adamowicz stand für ein modernes, demokratisches, liberales Europa und zugewandtes Polen und war ein wichtiger Partner bei den deutsch-polnischen Kommunalpartnerschaften. In seiner Funktion als Vorsitzender des Deutsch-Polnischen Ausschusses im RGRE hatte Landrat Stefan Löwl immer wieder Kontakt mit ihm oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Danziger Stadtverwaltung. Auch beim gemeinsamen Treffen deutscher und polnischer Kommunalpolitiker in Dachau im Mai 2017 war die Stadt Danzig inhaltlich aktiv eingebunden.
„Ich bin fassungslos und unsagbar traurig. Körperliche Angriffe auf (kommunal-) politische Verantwortungsträger sind mit nichts zu rechtfertigen. Ich verurteile den Anschlag aufs Äußerste und erwarte von allen politischen Akteuren die Bereitschaft, politischen Meinungsstreit mit demokratischen Mitteln zu führen und Gewalt nicht nur abzulehnen, sondern aktiv zu verurteilen – egal aus welchem Motiv heraus.“ sagt Landrat Stefan Löwl in einer ersten Reaktion.
Auch Kreisrätin Marese Hoffmann, die Partnerschaftsbeauftragte des Landkreises Dachau, hatte den Stadtpräsidenten Paweł Adamowicz kennen und schätzen gelernt und ist ebenso entsetzt. „Paweł Adamowicz stand mit seinem Engagement nicht nur für starke Kommunen und die deutsch-polnischen Beziehungen, sondern forderte auch immer wieder den persönlichen Einsatz für die europäischen Werte, Völkerverständigung und Solidarität.“
Beide Dachauer Kommunalpolitiker sind in Gedanken bei den Angehörigen, Freunden und Weggefährten ihres polnischen Kollegen. Beide hatten sich sehr auf ein Wiedersehen beim nächsten geplanten Treffen Anfang Juni anlässlich eines Festakts in der Solidarność-Stadt Danzig zum 30-jährigen Jubiläum der ersten freien Sejm-Wahlen gefreut.