Sprunghafter Anstieg der 7-Tage-Inzidenz auf Festival in Kroatien zurückzuführen
Der in der gestern stattgefundenen Ministerpräsidentenkonferenz festgelegte neue Grenzwert von 35 für erste, einschneidende Maßnahmen und Beschränkungen (z.B. Testpflicht für viele öffentlichen Bereiche sowie Innengastronomie, Friseur, usw.) rückt damit näher.
Nach den bisherigen Ermittlungen ist mindestens die Hälfte der gestern neugemeldeten Fälle direkt auf ein Festival in Kroatien zurückzuführen. Dem Gesundheitsamt sind insgesamt 12 Indexpersonen, welche wohl in 5 voneinander unabhängigen Reisegruppen das Festival besucht haben, bekannt. Alle Personen sind im Alter von 16 bis 22 Jahren und symptomatisch, weshalb es auch zur Testung kam. Nach Einschätzung des Gesundheitsamts kann es in den kommenden Tagen zu weiteren Indexfällen im Zusammenhang mit dem Festival kommen. Aktuell werden alle engen Kontaktpersonen (ebenfalls Festivalbesucher) der bekannten Reisegruppen ermittelt. Ob dies zu einem sog. Hotspot führen wird, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Bei den übrigen Fällen handelt es sich um Haushaltsmitglieder von bereits positiv getesteten Personen, um Reiserückkehrer (kein einzelner Hotspot) sowie um unbekannte Expositionsorte. Alle Index-Personen sind hierbei unter 40 Jahre, 75% im Alter zwischen 16 und 25.
Landrat Stefan Löwl verfolgt die Entwicklung mit Besorgnis, gerade auch mit Blick auf die Folgen hier im Landkreis. Die nun seit einigen Wochen wiedererlangten Freiheiten können – zumindest für Personen ohne Impfschutz – schnell wieder zu deutlichen Einschränkungen führen. Landrat Löwl appelliert daher gerade auch an die jüngeren Mitbürger:innen, sich auch im Urlaub an die Vorgaben zu halten und möglichst noch vor dem Urlaub einen Impfschutz zu erlangen. „Gerade mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson hat man bereits 2 Wochen nach der Impfung einen Vollschutz,“ sagt Versorgungsarzt Dr. Günzel, „aber auch eine Erstimpfung mit einem der anderen Impfstoffe hat bereits eine gewisse Schutzwirkung.“