Schwabhausens Bürgermeister Hörl geht’s an den Kragen: „Schlips ab“ für mehr Seniorenarbeit in der Gemeinde
Den traditionellen Brauch aus einer Zeit in der die Frauen gegenüber den Männern noch sehr viele Nachteile besaßen, wollte Otterbein dazu nutzen um auf etwas mindestens genauso Wichtiges aufmerksam zu machen – unsere älter werdende Gesellschaft. „Den damit verbundenen Herausforderungen müssen wir uns landkreisweit stellen,“ so Otterbein.
Die Fachstelle Demografie Managen ist erste Ansprechpartnerin für Kommunen und Netzwerkpartner zu den Themen des demografischen Wandels und des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts. Dieses gibt es im Landkreis bereits seit 2008, zuletzt fortgeschrieben im September 2020. Aufgabe der Fachstelle ist es, den Gemeinden durch Kooperationen, Vernetzung und Unterstützung bei der Umsetzung der darin enthaltenen Handlungsempfehlungen zur Seite zu stehen.
Hörl konnte Otterbein aber auch einiges berichten, denn in Schwabhausen ist man nicht untätig geblieben. So installierte die Gemeinde gemeinsam mit der VHS Schwabhausen bereits im vergangenen Jahr den Angehörigentreff Pflege und Leben. Ziel ist es, Betroffene regelmäßig in zwangloser Atmosphäre zusammenzubringen, Raum für gegenseitigen Austausch zu schaffen und Informationen bereitzustellen. Dieses kostenlose Angebot richtet sich an von Pflegefall betroffene Angehörige und alle Interessierten. Der nächste Angehörigentreff mit Vorstellung des Pflegestützpunktes Dachau findet am Samstag, den 25.03.23 um 14:30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum statt.
Es gibt auch eine engagierte Seniorenbeauftragte in der Gemeinde. Mit Hildegard Schuster haben die Bürger:innen eine erfahrene und engagierte Fürsprecherin, die sich für Ihre Belange einsetzen will. Eine Ihrer ersten Amtshandlungen wird die Seniorenkonferenz Ende März sein. Hierzu eingeladen sind alle Akteure, die in Schwabhausen in der Seniorenarbeit tätig sind. Schuster bietet außerdem jeden zweiten Donnerstag von 14:00 – 16:00 Uhr eine offene Sprechstunde im Rathaus an.
„Man muss voneinander wissen, um gemeinsam etwas erreichen zu können. Die Förderung von Vernetzung und Austausch sind mir ein besonderes Anliegen,“ so Bürgermeister Hörl. „Auch in Zeiten knapper Kassen darf die Seniorenarbeit nicht zu kurz kommen,“ so Otterbein, „umso wichtiger werden in Zukunft Kooperationen und Zusammenarbeit der Akteure vor Ort sein.“