"Polen und Deutsche. Gegenseitige Wahrnehmung vor dem Vernichtungskrieg"
Die Idee zu dem Vortrag in Dachau ist kurzfristig vor wenigen Wochen in einem Gespräch im polnischen Generalkonsulat in München entstanden:
Am 15.09.2019 wird um 16.00 Uhr in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau ein Gedenkkonzert von Adam Bałdych, einem polnischen Geigenvirtuos, zum 80. Jahrestag des ersten Transportes aus Polen mit 25 Männern ins KZ Dachau stattfinden. „Nach dem Gedenkkonzert möchten wir den Konzertbesuchern, aber auch allen historisch Interessierten, eine Möglichkeit geben, bei einem kleinen Imbiss ab 18.00 Uhr im Max-Mannheimer-Haus das Erlebte zu reflektieren und in einem persönlichen und informellen Austausch zu thematisieren“, sagt Landrat Stefan Löwl. „Danach, um ca. 19.00 Uhr, laden wir dann alle zu unserer Veranstaltung ein“.
Den Titel des Vortrags „Polen und Deutsche. Gegenseitige Wahrnehmung vor dem Vernichtungskrieg“ hat der polnische Generalkonsul in München Andrzej Osiak vorgeschlagen: „Es ist aus meiner Sicht ein sehr spannendes Thema, das auch in den heutigen Zeiten aktuell ist“, sagt Osiak. „Wussten Sie zum Beispiel, dass es in den 30ern Jahren die Versuche gab, die Kontakte zwischen den polnischen und deutschen Intellektuellen anzuknüpfen?“ Woran diese gescheitert sind, wird u. a. Prof. Dr. Arkadiusz Stempin, polnischer Neuzeithistoriker, Hochschullehrer und Sachbuchautor, in seinem Vortrag erläutern. Danach wird Prof. Dr. Volker Zimmermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Collegium Carolinum in München und seit 2014 außerplanmäßiger Professor der Heinrich-Heine-Universität-Düsseldorf, aus seiner Sicht Stellung zu diesem Thema beziehen. Anschließend hoffen die Veranstalter auf einen regen Austausch mit dem Publikum.
Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung von der Bayerischen Staatskanzlei statt.