Photovoltaik-Anlagen lohnen sich weiter – 52-Gigawatt-Deckel kommt nicht

17. Juli 2020: Das befürchtete Ende der Einspeisevergütung für Solarstrom kommt nun doch nicht. Der Bundestag hat die Abschaffung des so genannten 52-Gigawatt-Deckels beschlossen.

Damit kann die private Stromerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen weiter durch die Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gefördert werden.

Großes Potenzial für den Klimaschutz

Eine private Photovoltaik-Anlage kann rund 30 Prozent des eigenen Strombedarfs decken, teilt die Verbraucherzentrale Bayern mit. Bei einem Haushalt mit vier Personen und einem jährlichen Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden sinken die jährlichen CO2-Emission um etwa 500 Kilogramm. Obwohl die Einspeisevergütung weiter sinkt, kann eine neue Photovoltaik-Anlagen auch heute noch kostendeckend oder mit Gewinn betrieben werden. Grund sind die in den vergangenen Jahren immer preisgünstiger gewordenen Solarmodule.

Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern wird oft überschätzt

Ein Batteriespeicher im Haus kann den Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms deutlich erhöhen. Allerdings verschlechtern die Batterien in der Regel die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen. Dies liegt an den hohen Anschaffungskosten für die Batterien und deren begrenzter Lebensdauer. Wer sein Elektrofahrzeug mit eigenem Solarstrom betankt, kann den Eigenverbrauchsanteil ebenfalls erhöhen. „Oft reichen Kapazität und Ladestrom eines Batteriespeichers nicht zum vollständigen Laden der Fahrzeugbatterie aus. Wenn möglich sollte man tagsüber direkt aus dem Überschuss der Photovoltaik-Anlage laden. Photovoltaik-Anlage, Speicher und intelligente Ladestation müssen aufeinander abgestimmt sein“, empfiehlt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.

Vor der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage sollte eine unabhängige Beratung stattfinden. Hierfür bietet sich der Eignungs-Check Solar der Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern an. Termine können unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 809 802 400 vereinbart werden.
Wer weitere Fragen zu Themen wie Hitzeschutz, Heizungsaustausch und der Energieeinsparung hat, kann sich an die stationäre Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern im Landratsamt Dachau wenden. Der nächste Beratungstag findet am 23. Juli von 14:00 bis 19:15 Uhr statt. Aufgrund der aktuellen Lage wird die Energieberatung ausschließlich telefonisch durchgeführt. Unser Berater wird Sie zur vereinbarten Uhrzeit anrufen. Gerne können Sie uns vorab Ihre Unterlagen zukommen lassen, damit sich der Berater bestmöglich vorbereiten kann.
Die Beratung ist anbieterunabhängig und kostenlos. Eine Terminvereinbarung für die Beratungen ist erforderlich unter Tel. (08131) 74–257 (Klimaschutz, Landratsamt Dachau) oder unter 0800 / 809 802 400 (Verbraucherzentrale, kostenlos).