„Peace Unites“ auch in Dachau: Wandmalerei von polnischen und deutschen Schülern enthüllt
90 Schüler der fünften bis neunten Klasse der Greta-Fischer-Schule hatte Heinz Eder im Vorfeld aufgefordert, Entwürfe anzufertigen. Rund 60 dieser Bilder wurden schließlich von den Jugendlichen in den vergangenen beiden Wochen auf die bis dato freie weiße Wand gemalt. Zwei Fragmente des Werkes wurden zunächst freigehalten und erst einen Tag vor der feierlichen Enthüllung fertiggestellt: von vier Schülern des Sonderpädagogischen Zentrums in Oświęcim, die zusammen mit der polnischen Delegation angereist waren.
Eines der Puzzleteile zeigt das Konterfei des vor zwei Jahren verstorbenen Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer. Dieser habe sich immer gewünscht, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Landkreisen Dachau und Oświęcim lebendig sein möge, wie Partnerschaftsbeauftragte Marese Hoffmann bei der Enthüllung erklärte. Schulleiterin Gabriele Oswald-Kammerer ging vor allem auf die Botschaft der Wandmalerei ein: „Der Friede ist kein plötzlicher Zustand, der entsteht, sondern die Entscheidung eines jeden Einzelnen, die sich auf die ganze Welt ausweitet.“
Zbigniew Starzec, Landrat von Oświęcim, bezeichnete die Wandmalereien als „Siegel für unsere Partnerschaft“ und freute sich für die beteiligten Jugendlichen, dass sie nun für immer in der Partnerschaft verewigt seien. Der Dachauer Landrat Stefan Löwl überreichte als Dank für das künstlerische Engagement an alle Klassen der Greta-Fischer-Schüler jeweils eine gerahmte Urkunde mit den Wappen der beiden Landkreise.
Das Gemälde in Oświęcim ist seit der Entstehung 2016 zu einem Wahrzeichen der Partnerschaft zwischen den beiden durch die Geschichte verbundenen Landkreise geworden – nun gibt es das Pendant im Landkreis Dachau.