Neustart beim Landkreis-Seniorenbeirat - „Kurzzeitpflege“ soll erstes Schwerpunktthema sein
Dabei bedankte sich der neugewählte Vorsitzende Reinhold Heiß – auch im Namen seiner beiden Stellvertreter Hermann Krusch und Immi Battermann-Fischer – noch einmal für das entgegengebrachte Vertrauen. Für ihn bedeutet dieses Amt eine „spannende Aufgabe und große Herausforderung“. Leider war die Arbeit des LKSB corona-bedingt doch durch „eine sehr lange Pause“ unterbrochen, aber die wichtigen seniorenpolitischen Themen bleiben präsent und werden nun mit frischer Kraft wieder aufgenommen.
Eines dieser Themen, die Reinhold Heiß nun schwerpunktmäßig angehen will, ist die „Kurzzeitpflege“, wo aus Sicht zahlreicher Mitglieder des LKSB „vieles im Argen liegt“.
Auch in den Expertengesprächen im Kontext der Fortschreibung des „Gesundheitspolitischen Gesamtkonzepts“, die 2019 – noch „vor Corona“ – in allen Landkreis-Kommunen stattfanden, wurde bereits auf den großen Bedarf im Bereich der Kurzzeitpflege hingewiesen. Der LKSB will sich mit diesem viel zu wenig thematisierten Bedarf, mit den vorhandenen Ressourcen und mit möglichen Verbesserungsvorschlägen befassen.
Derzeit gibt es jedenfalls in den Pflegeheimen, gemessen am tatsächlichen Bedarf im Landkreis Dachau, offenbar viel zu wenige Kurzzeitpflege-Plätze.
Natürlich stehen auch die Nachbarlandkreise hier vor ähnlich großen Herausforderungen, aber vielleicht kann der Landkreis Dachau hier mit einem „politischen Leuchtturmprojekt“ – in Abstimmung mit dem Landtagsabgeordneten Bernhard Seidenath und der „Gesundheitsregion Plus Dachau“ – vorangehen. LKSB-Mitglied Irmgard Haas von der Caritas wies darauf hin, dass es vor etwa 35 Jahren der Landkreis Dachau gewesen sei, in dem es überhaupt die erste Kurzzeitpflege gab. Vielleicht könne man bei diesem Thema auch jetzt wieder wichtige Impulse geben.
Andere Themen, an denen der LKSB Dachau arbeiten will, sind die Installierung weiterer „Runder Tische Seniorenarbeit“ in den Kommunen, die Forderung und Förderung Öffentlicher Toiletten im Landkreis sowie die Umsetzung der Ergebnisse des fortgeschriebenen „Gesundheitspolitischen Gesamtkonzepts“ für den Landkreis Dachau, das im Oktober vom Kreistag verabschiedet werden soll. Auch will der LKSB sich für mehr Begegnungsmöglichkeiten von Senioren stark machen, wie sie etwa in Dachau und Bergkirchen mit dem sogenannten „Seniorenfrühstück“ begonnen wurden.
Schließlich soll der LKSB auch als Ansprechpartner für Anfragen „sichtbarer“ und seine Arbeit nach außen hin noch stärker präsent gemacht werden.