Nachweis von Tularämie bei tot aufgefundenem Feldhasen

14. Oktober 2019: Bei einem tot aufgefundenen Feldhasen aus dem Landkreis Dachau wurde Tularämie nachgewiesen. Diese Krankheit wird auch Hasenpest genannt.

Bei der Untersuchung des Tierkörpers am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim (LGL) wurde der Erreger - das Bakterium Francisella tularensis – gefunden. Die Tierkrankheit kann auch auf Menschen übertragen werden.

Das Bakterium kommt vor allem in wildlebenden Tieren vor, in Deutschland vor allem beim Feldhasen. Aber auch Mäuse, Wühlmäuse oder Ratten können infiziert sein. Stechinsekten und insbesondere Zecken können bei der Übertragung eine wichtige Rolle spielen. Die Erkrankung wird bei Feldhasen in Nord- und Südbayern gleichermaßen nachgewiesen. Daten des Friedrich-Loeffler-Instituts zeigen, dass der Erreger in Feldhasenpopulationen zwischen Nordsee und Bodensee vorkommt. In Bayern wird das Hasenpestgeschehen vom LGL seit 2007 verfolgt.

Menschen infizieren sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder über unzureichend erhitzte Nahrungsmittel oder über kontaminiertes Wasser.

Vorbeugende Maßnahmen sind daher insbesondere:

  • Vermeidung von ungeschütztem Kontakt zu Wildtieren, insbesondere bei offensichtlichen kranken Tieren
  • Vermeidung von ungeschütztem Kontakt zu Kadavern von Wildtieren
  • Einhalten der Arbeitshygiene beim Umgang mit erkrankten oder toten Wildtieren
  • Wildgerichte nur gut durchgegart verzehren

Weitere Infos finden Sie unter:

www.lgl.bayern.de

https://www.landratsamt-dachau.de/gesundheit-veterinaerwesen-sicherheitsrecht/veterinaerwesen/tierseuchen-und-tierische-nebenprodukte/