Mobilitätspreis 2021: Europäische Metropolregion München zeichnet das innovative Konzept des Landkreis Dachau aus
In Kooperation mit der Universität der Bundeswehr München hat der Landkreis Dachau im Jahr 2019 ein Konzept erarbeitet. Basis ist eine breit angelegte Bürgerbefragung zur Umstiegsbereitschaft der Pendler vor Ort. Über 3.400 Personen haben bei der Umfrage teilgenommen.
Einen weiteren Schwerpunkt legte die Untersuchung auf den Vergleich der innovativen Verkehrsmittel. So wurden unterschiedliche Seilbahntypen sowie die MiniMetro oder das Transportsystem Bögl, als Beispiel für eine Magnetschwebebahn, anhand möglicher Einsatzbereiche gegenübergestellt. Dabei konnten vor allem das Transportsystem Bögl und die Umlaufseilbahn die Befragten überzeugen. Trotz teilweiser Reisezeitverluste wurde die Bereitschaft zum Umstieg als sehr hoch eingeschätzt. Besonders die Trasse entlang der Autobahn A8 zwischen München-Pasing und Augsburg/Gersthofen oder ein Anschluss von Dachau über Karlsfeld an das U-Bahnnetz im Münchner Norden (nach Feldmoching bzw. Moosach) wurden von den Befragten als sehr attraktiv bewertet. Gleichermaßen bleiben - insbesondere beim letztgenannten Korridor - die Konkretisierung eines Trassenverlaufs, die Grundstücksverfügbarkeit sowie die Integration ins bestehende Nahverkehrssystem große Herausforderungen.
„Gerade der Infrastrukturausbau ist ein sehr komplexes und langwieriges Thema,“ macht Landrat Stefan Löwl klar und ergänzt: „Aus diesem Grund ist es wichtig, gemeinsam mit unseren Nachbarn, allen Akteuren im Nahverkehr sowie den Nutzerinnen und Nutzern mögliche Ansätze zu diskutieren und konsequent konzeptionell und planerisch anzugehen.“
Themenschwerpunkt der Mobilitätskonferenz der EMM ist der laufende Transformationsprozess im Bereich Mobilität. Teilnehmer der Diskussionsrunden sind verschiedene Referent:innen aus Forschung, Wirtschaft und Politik.