Konferenz des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) mit Schwerpunkten Gleichstellung, Integration und Inklusion
Inhaltlicher Schwerpunkt der Konferenz waren Gleichstellung, Integration und Inklusion. Besonders beeindruckend waren aber auch die Begegnungen mit der Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchu sowie türkischen Menschenrechtlerinnen.
Die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki zeigte sich sehr imponiert vom mutigen Eintreten der Frauen aus Istanbul für Humanität und demokratische Grundrechte in der Türkei, ganz besonders vor den anstehenden Wahlen. Sie sicherte ihnen Solidarität und Unterstützung zu. Ein gelungenes Beispiel für integrative Bürgergesellschaft stellte der Bürgermeister von Mechelen (Belgien), Bart Somers, vor. Er erklärte: „Meine Politik steht auf zwei Beinen – Sicherheit und Integration“ und erläuterte die Projekte und Maßnahmen der letzten 10 Jahre in seiner Stadt vor den über 600 Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmern aus über 30 Ländern Europas. Mechelen entwickelte sich von einer äußerst schmutzigen Stadt mit hoher Kriminalitätsrate zu einer attraktiven Kommune, die 2016 in die Top Ten der „European Cities of Future“ aufgenommen wurde. Nicht große Worte, sondern praktikable, gelungene Beispiele für Gleichstellung, Integration und Inklusion schilderten auch die Bürgermeisterinnen von Salzburg und Helsinki sowie der 2. Vorsitzende des RGRE, Landrat Rainer Haas aus Ludwigsburg.
Der RGRE ist eine europaweite Organisation der kommunalen und regionalen Gebietskörperschaften. Im RGRE sind 60 nationale Kommunalverbände aus 41 europäischen Ländern (Sektionen) zusammengeschlossen und repräsentieren etwa 150.000 kommunale Gebietskörperschaften aus ganz Europa. Der RGRE wurde im Jahre 1951 von deutschen und französischen Bürgermeistern in Genf gegründet und hat seine Wurzeln in der europäischen Städtepartnerschaftsbewegung. Sein Ziel war die Annäherung und Verständigung der Völker Europas zu einem Zeitpunkt, als die Idee eines vereinten Europas noch nicht im Zentrum der politischen Debatte stand. Kreisrätin und Partnerschaftsbeauftragte Marese Hoffmann engagiert sich seit Jahren im RGRE: "Gerade in der heutigen Zeit wird der kommunale Austausch sowie der Wille zur direkten Zusammenarbeit immer wichtiger, um dem Auseinanderdriften der europäischen Staaten und dem wieder zunehmenden Nationalismus entgegen zu wirken. Gerade die wichtige Rolle der Frauen auf den unterschiedlichen politischen Ebenen zeigte sich auf den verschiedenen Podien und Diskussionen während des Kongresses."
Die Teilnahme an der Konferenz in Bilbao bot für die Dachauer Delegation viele Gelegenheiten, das noch immer lebendige und vielfältige Europa zu erfahren sowie Netzwerke und nachhaltige Kontakte zu knüpfen.
(Auf dem Bild von links nach rechts: Kreisrätin Marese Hoffmann, Rigoberta Menchu (Friedensnobelpreisträgerin) und stellvertetende Landrätin Marianne Klafki)