"Kinderschutz geht uns alle an!“ Das Amt für Jugend und Familie informiert verschiedene Institutionen
Im Dachauer Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) kümmern sich 25 Beschäftigte darum, dass das Aufwachsen von Kindern frei von Gewalt gelingt. Kinderschutz ist hier der wichtigste Auftrag. Aus diesem Grund bietet der ASD Vereinen und anderen Institutionen Infoveranstaltungen, wie Kinderschutz gesetzlich umgesetzt werden muss und welcher Beitrag geleistet werden kann. Denn, wie viele andere Institutionen und Einrichtungen haben auch Sportvereine für Kinder Aufgaben im Kinderschutz nach § 72a SGB VIII zu erfüllen. Diese gehen über die regelmäßige Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses hinaus.
Viele Institutionen wollen Sicherheit darüber erlangen, wovor Kinder im Verein besonders geschützt werden müssen, welchen Beitrag sie leisten können und wie sie im Krisenfall reagieren können. Isabella Brähler erklärt: „Meine Erfahrung zeigt, dass bei dem Wort „Kindeswohlgefährdung” regelmäßig zusammenzuckt wird. Menschen haben Bilder im Kopf, die uns in unserem Handeln unsicher werden lassen. Es ist aber besonders wichtig, sich mit dem Thema auseinander zu setzen um, Sicherheit in Wahrnehmen, Einschätzen, Urteilen und Handeln zu erhöhen.“
Bereits im Januar schulte daher der ASD die Kindertagesstättenaufsicht des Landkreises Dachau gemeinsam mit 26 Personen aus der Kindertagespflege zum Kinderschutz. In der Abendveranstaltung lag der Schwerpunkt vorrangig auf den gesetzlichen Pflichten der Tagespflegepersonen im Rahmen der Kinderschutzvereinbarung mit dem Jugendamt.
Im März nahm mit dem TSV Dachau auch der erste Sportverein das Angebot des Amtes für Jugend und Familie in Anspruch. Der Verein nutze die Gelegenheit, seinen Übungsleiter einen Workshop zum Thema Kinderschutz anzubieten. Insgesamt 54 vorrangig ehrenamtliche Trainer:innen nahmen an dem Seminar teil.
Kerstin Scherpf, Assistentin des Vorstands des TSV Dachau erklärt: „Als einer der größten Vereine im Landkreis geht es uns darum, allen Übungsleitern, aber auch Vereinsangehörigen und deren Eltern ein gutes Gefühl und Sicherheit zu geben. Wir sehen Kinderschutz als unsere gesellschaftliche Verantwortung und wollen hier aktiv und geschult mit gutem Beispiel vorangehen.“
Für Isabella Brähler eine „win-win“-Situation: „Eine Schulung zum präventiven Kinderschutz ist Aufgabenspektrum des Jugendamts. Wir freuen uns, wenn wir mit den Vereinen und anderen Institutionen in Kontakt treten. Hier geht es nicht nur um die Wissensvermittlung, sondern auch darum sich regelmäßig zwischen Behörde und aktiven Vereinsleben auszutauschen.“