Jubiläum für Heimatforscher – 20 Jahre für die Heimat
Sie erhielten eine Ausbildung als Kultur-, Geschichts- und Landschaftsführer und Ortsarchivpfleger. Wissenschaftler wie der Historiker Prof. Wilhelm Liebhart und Stadtarchivar Andreas Bräunling führten die Teilnehmenden in das wissenschaftliche Arbeiten ein. Dies war der Beginn einer vielseitigen Heimatforschung, die bis heute lebendig ist. Viele der damals Ausgebildeten arbeiten in der Geschichtswerkstatt mit und/oder stellen ihr Wissen bei verschiedensten Projekten zur Verfügung.
Drei Personen an diesem Jubiläum hatten gleich zwei Anlässe zu feiern: Dr. Walter Kick feierte seinen 85. Geburtstag. Der ausgebildete Mediziner ist allen Forschern in der Region eine große Stütze, wenn es um Fragen der Digitalisierung und der Übersetzung aus dem Lateinischen geht. Sein humanistisches Wissen und Interesse bringt er in Diskussionen und Forschungen ein und hat dadurch zahlreiche Beiträge zur Heimatgeschichte bereichert. Eines seiner Steckenpferde ist das Thema Erdställe.
Helmut Größ feierte in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Er ist in der Geschichtswerkstatt tätig, hat das Schaudepot über die Leonhardi-Wallfahrt eingerichtet und ist ein Spezialist für Ziegel und Haustafeln. Viele seiner Erkenntnisse veröffentlicht er als Herausgeber der Vierkirchener Heimatblätter in „Haus, Hauf, Heimat“. Letztes Jahr hat er dafür verdientermaßen die Bürgermedaille seiner Gemeinde erhalten.
Die dritte im Bunde ist die Feldgedinger Heimatforscherin Inge Bortenschlager, der die Gemeinde Bergkirchen für ihre Verdienste die Bürgermedaille verlieh. Sie ist unermüdlich unterwegs, um Dokumente und Berichte von Zeitzeugen zu sammeln und auszuwerten. Wenn es um historische und volkskundliche Fragen zu Feldgeding und Bergkirchen geht, ist man bei ihr immer an der richtigen Adresse. Auch sie ist Mitglied der Geschichtswerkstatt, die ihr zahlreiche Beiträge zu verdanken hat. Ende August ist ihr 75. Geburtstag.
Kreisheimatpflegerin Dr. Birgitta Unger-Richter freute sich mit den Jubilaren: „Sie legten den Grundstock für viele Erkenntnisse auch über die jüngere Geschichte. Das vor zwanzig Jahren initiierte Projekt hatte Vorbildcharakter und fließt bis heute in die Arbeit der Geschichtswerkstatt ein. Die Teilnehmenden haben die Heimatforschung der letzten Jahrzehnte durch die Herausgabe von Ortschroniken, Beiträgen in Fachzeitschriften, Vorträgen und Ausstellungen maßgeblich bereichert. Dafür sei den Beteiligten nochmals gedankt. Den drei Geburtstagsjubilaren gelten die herzlichsten Glückwünsche. Bleiben sie gesund und weiterhin so aktiv in der Heimatforschung!“