Jodeln ohne Diplom rundet Poetischen Herbst 2023 ab
Gleich zu Beginn erhielten sie Liedblättern, die der Bezirk Oberbayern zur Verfügung stellte. Mit dem „Jodler aus Oberaudorf“ versuchten sich die Gäste unter der Anleitung von Volkmusikpfleger Leonhard Meixner und seiner Kollegin Antonia Kreppert an ihrem ersten Jodler. Die beiden Moderatoren begleiteten abwechselnd mit dem Akkordeon und leiteten das sangesfreudige Publikum zum mehrstimmigen Gesang an. Zahlreiche Videoausschnitte zeigten anschaulich die Variationsbreite des Jodlers von Oberbayern bis ins Allgäu oder auch in die Schweiz. Die Technik mit dem Einsatz der Brust- und Kopfstimme, mittels derer ein großer Tonumfang erreicht wird, führten die beiden Volksmusiker mit Beispielen vor.
Der Abend klang mit einem gemeinsamen Jodler aus, der ohne Liedblatt gesungen wurde - bestehen Jodler doch aus Lautfolgen, die meist leicht zu merken sind. Die Teilnehmer:innen erhielten zwar kein Diplom, hatten aber viel Freude beim gemeinsamen Musizieren und konnten auch Liedmaterialien des Volksmusikarchivs mitnehmen, um auch privat weiter zu singen.
Der gesellige Abend zum Mitsingen war ein gelungener Abschluss des Poetischen Herbst 2023, bei dem die Vielfalt des Gesanges erlebbar wurde. Zum Thema „Stimme“ traten lokale und überregionale Sänger:innen und Gesangsgruppen im Dachauer Landkreis auf. Die Bandbreite reichte von Akustik Folkpop, Gregorianischen Gesängen, klassischem Liedgut, Rock, Rap und Oper bis hin zur Volksmusik. Kreisheimatpflegerin Birgitta Unger-Richter zog eine Bilanz: „Sieben Veranstaltungen an sieben verschiedenen Orten im Landkreis, 367 Besucher und viele positive Rückmeldungen – alle Beteiligten sind mehr als zufrieden.“ Veranstaltet wurde der „poetische Herbst vom Landkreis Dachau und dem Dachauer Forum.