Gemeinsam am Ziel: Vertrag für Pflegestützpunkt Dachau unterzeichnet
Den formalen Beschluss hatte der Dachauer Kreistag bereits 2018 gefasst. Seither haben Landkreis Dachau, Bezirk Oberbayern sowie die Pflege- und Krankenkassen den Stützpunktvertrag verhandelt. Eine Herausforderung war, den Betrieb des Pflegestützpunktes auf die Genossenschaft zur Stärkung der gesundheitlichen Versorgung im Landkreis Dachau e. G. zu übertragen. Dank der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten kann dies nun im Einvernehmen der Träger und mit Zustimmung der Pflegestützpunktkommission erfolgen. Die Genossenschaft wird den Pflegestützpunkt künftig im Auftrag des Landkreises Dachau betreiben, der als Anstellungs- und Betriebsträger fungiert. Derzeit sucht der Landkreis Räume und Personal, damit der Pflegestützpunkt möglichst noch dieses Jahr in Betrieb gehen kann.
Dank für die gute Zusammenarbeit
Bezirkstagspräsident Josef Mederer dankte allen Beteiligten für die „gute und konstruktive Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene“. Mederer sagte: „Der Pflegestützpunkt soll für die Dachauer Bürgerinnen und Bürger wohnortnaher Lotse und Wegweiser durch die komplexen Systeme von Pflege-, Sozial- und Gesundheitsleistungen sein. Wir beteiligen uns daran finanziell sowie ergänzend mit einer Vor-Ort-Beratung zu unseren Leistungen für Menschen mit Behinderungen und zur Hilfe zur Pflege. Wir freuen uns auf die gemeinsame Beratung zum Wohl der Menschen im Landkreis Dachau.“
Dachaus Landrat Stefan Löwl sagte: „Der Pflegestützpunkt Dachau ist eine wichtige und vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung dringend notwendige Ergänzung für unsere Landkreisbürger:innen. Er bündelt die Beratungsangebote. Bei plötzlichem Pflegebedarf haben Betroffene oder deren Angehörige ohnehin schon viele Ängste, Sorgen und Nöte. Ratsuchenden erhalten dann im Pflegestützpunkt eine kostenlose und neutrale Beratung. Die bereits bestehenden Pflegestützpunkte in Bayern haben gezeigt, wie Menschen mit Pflegebedarf, aber auch ihr soziales Umfeld sowie professionelle Anbieter:innen wie Pflegedienste, Pflegeheime und Arztpraxen, von einem Pflegestützpunkt profitieren können. Auch wenn der Pflegestützpunkt wichtige Fragen wie das verfügbare Angebot an Pflegeplätzen oder Pflegediensten nicht direkt beeinflusst, wird er in vielen kritischen Lebenslagen kompetente Hilfe bieten.“
AOK-Direktor Maximilian Georg erklärte: „Mit dem Pflegestützpunkt hier in Dachau entsteht ein weiteres Beratungsangebot für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit, lassen sich jetzt doch Kompetenzen und Beratungsangebote unterschiedlicher Akteure vor Ort zum Wohle der Betroffenen zusammenführen und bündeln. Unsere über zehnjährige Erfahrung in der Pflegeberatung zeigt, dass die starke Nachfrage an qualifizierter Beratung ungebrochen ist. Der neue Pflegestützpunkt hilft dabei, weiterhin eine hohe Beratungsqualität zu den regionalen Angeboten rund um die Pflege zu sichern.“
Gemeinsame Finanzierung
Die Kosten für den Pflegestützpunkt übernehmen zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; das verbleibende Drittel teilen sich jeweils zur Hälfte Landkreis und Bezirk. Erklärtes Ziel des Pflegestützpunktes ist es, qualitativ hochwertige Beratung aus einer Hand anzubieten, die Unterstützungsangebote vor Ort weiter zu vernetzen und bestehende Ressourcen optimal zu nutzen. Der Pflegestützpunkt arbeitet wettbewerbsneutral und unabhängig.
Weitere Verträge wurden in Oberbayern bereits für Pflegestützpunkte in den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Mühldorf am Inn, Neuburg-Schrobenhausen und Traunstein sowie der kreisfreien Stadt Ingolstadt geschlossen. Der Bezirk Oberbayern bringt sich darüber hinaus mit seiner Beratung vor Ort ein (https://www.bezirk-oberbayern.de/Beratung_vor_Ort). Dieses Beratungsangebot des Bezirks gibt es bereits in den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Mühldorf am Inn, Neuburg-Schrobenhausen und Traunstein sowie in der Stadt Ingolstadt.