Gemeindeeiche am Mühlbach östlich der Kläranlage in Haimhausen als Naturdenkmal ausgewiesen
Im Unterschutzstellungsverfahren gab es daher auch keine Einwände, sondern die Gemeinde als Eigentümer des Baumes und die im Verfahren beteiligten Naturschutzverbände und der Naturschutzbeirat bei der Naturschutzbehörde haben der Naturdenkmal-Verordnung zugestimmt. Nach der Verordnung ist es verboten, die Eiche oder Teile davon zu entfernen, zu zerstören oder zu verändern. Die Verordnung zur Ausweisung als Naturdenkmal ist jetzt mit Veröffentlichung im Amtsblatt des Landkreises in Kraft getreten.
Ein besonderes Merkmal dieser Eiche ist die ausladende Krone und der Standort am Mühlbach im Übergangsbereich zwischen freier Natur und Siedlungsbereich. Nachdem die Gemeinde für den Erhalt eines so prägenden und freistehenden Baumes eine Vorbildfunktion hat, wäre - so das Landratsamt - eine Unterschutzstellung zwar nicht zwingend notwendig gewesen. Mit der Ausweisung soll jedoch ein Zeichen für den Erhalt großer und alter Bäume gesetzt werden. „Der Erhalt solch großer und alter Bäume ist ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, den Naturhaushalt und auch prägend für unser Orts- und Landschaftsbild“, so Landrat Stefan Löwl und Bürgermeister Peter Felbermeier unisono. Nicht erst durch das „Siegel“ Naturdenkmal ist ein Baum erhaltenswürdig. Große Bäume haben Schutzwirkung für uns Menschen, da sie Luftschadstoffe ausfiltern, durch Windschutz, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und Temperatur-ausgleich zur örtlichen Klimaverbesserung beitragen und CO² binden. Sie prägen über viele Jahrzehnte unser Straßen-, Orts- und Landschaftsbild und sind damit auch Visitenkarten für unsere Orte. Nicht zuletzt sind große alte Bäume von hoher ökologischer Bedeutung als Nahrungs- und Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren, wie Fledermäuse, Vögel und Insekten.
Im Landkreis Dachau sind rund 150 Naturdenkmale geschützt. Die ältesten Bäume sind die Schlosseiche an der westlichen Ortseinfahrt Eisolzried (ca. 600 Jahre) und die zwei Linden (ca. 600 und 350 Jahre) am Eingang des aus Obermarbach hinausführenden Hohlweges nördlich der Kirche.