Der Landkreis Dachau wird Weltoffene Kommune
Das Modellprojekt ist Teil des Nationalen Integrationsplans und hat zum Ziel, Städte und Gemeinden bei ihrem Engagement für Weltoffenheit, Toleranz und ein gutes Zusammenleben zu stärken. Durchgeführt wird es von PHINEO und der Bertelsmann Stiftung mit Unterstützung der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration. Projektverantwortliche vor Ort ist die Integrationsbeauftragte des Landkreises Dachau, Frau Aferdita Pfeifer.
Bei diesem Vorhaben werden bundesweit ca. 40 Modellkommunen innerhalb von zwei Jahren den „Selbstcheck Weltoffene Kommune“ durchführen. Anhand dieses „Selbstchecks“ können Verwaltung und Zivilgesellschaft eine Einschätzung dazu treffen, wie es bei ihnen vor Ort um die aktuelle Situation hinsichtlich der Integrationsarbeit steht. Daran anschließend folgen Workshops, welche die Anhaltspunkte aus dem Fragebogen aufgreifen und im weiteren Verlauf die Kommunen dabei unterstützen, die lokale Integrations- und Vielfaltpolitik und die Bedürfnisse aller Menschen noch besser aufeinander abzustimmen. Die Erfahrungen aus dem Landkreis Dachau werden dann wiederum anderen Kommunen zur Verfügung gestellt.
Weltoffenheit – „aktueller denn je“
„Integrations- und Diversitätsarbeit spielt seit vielen Jahren eine wichtige Rolle im Landkreis Dachau und es ist für mich daher selbstverständlich, dass der Landkreis Dachau an diesem Modellprojekt teilnimmt“, stellt Landrat Löwl in seiner Begrüßung zur Videokonferenz fest. „Mit Karlsfeld haben wir eine Gemeinde im Landkreis, welche durch sämtliche Integrationsphasen in den letzten 70 Jahren massiv geprägt wurde und die auch aktuell einen deutlich überdurchschnittlichen Beitrag bei der Unterbringung und Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen leistet, und auch die Stadt Dachau steht hier als Gedenk- und Erinnerungsort in einem besonderen Fokus. Daher sollen diese beiden größten Landkreiskommunen auch als sog. Schwerpunktkommunen im Projekt direkt eingebunden und beteiligt werden.“ Oberbürgermeister Florian Hartmann, bestätigte die Bereitschaft der Stadt dann auch bereits beim Auftaktgespräch am 9. September. „Als Gedenk- und Erinnerungsort folgt die Stadt damit ihrer Verpflichtung zur Stärkung der Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit.“ Auch Stefan Handl, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Karlsfeld, äußerte sich mit Blick auf die Erfahrungen und Herausforderungen positiv zu dem Projekt. Weitere (kleinere) Gemeinden sollen ebenfalls noch im Prozess mit eingebunden werden. „Dadurch würden die regionale Besonderheit unseres sowohl städtisch als auch ländlich geprägten Landkreises widergespiegelt werden“ – so Landrat Stefan Löwl.