Delegation des Landkreises Dachau nimmt an den Feierlichkeiten zum 72. Jahrestag der Befreiung des KL Auschwitz-Birkenau teil
Am Abend vor den Feierlichkeiten wurden die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki, Kreisrätin Ursula Kohn, Kreisrat Florian Schiller und die Vertreterin der Kreisverwaltung Dr. Bernadetta Czech-Sailer vom dortigen Landrat Zbigniew Starzec und einigen Vertreterinnen und Vertretern des Kreistags herzlichst empfangen. Marianne Klaffki, die das Portrait von Max Mannheimer, des Überlebenden der KL Auschwitz und KZ Dachau als Gastgeschenk überreichte, sagte: "Eine Partnerschaft braucht Symbole und menschliche Gesten, allem Voran aber Begegnung und Menschen, die verbinden. Max Mannheimer war und ist ein Brückenbauer zwischen Menschen, aber auch zwischen unseren beiden Landkreisen."
Die Befreiungsfeierlichkeiten am 27. Januar haben im Zentrum von Oświęcim begonnen. Dass die Dachauer Delegation von Landrat Starzec aufgefordert wurde, die Kränze beider Landkreise gemeinsam niederzulegen, zeigt, wie wichtig es für beide Partner ist, zusammen der Opfer des Krieges zu gedenken.
Die zentrale Veranstaltung in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, an der u. a. eine Gruppe von 50 ehemaligen Häftlingen, Polens Regierungschefin Beata Szydło sowie die Mitglieder der diplomatischen Vertretungen teilnahmen, hat bei den Delegationsteilnehmern einen tiefen und nachhaltigen Eindruck hinterlassen. "Von dem Ort, an dem Hoffnungen millionenfach getötet, an dem unvorstellbar viele Menschen ermordet wurden, geht die Mahnung aus: "make a better world"“, sagte Marianne Klaffki.
Am Rande der Gedenkfeier besuchte die Landkreisdelegation auch die Internationale Jugendbegegnungsstätte und informierte sich über die Arbeit mit Jugendgruppen sowie Auszubildenden und anderen Angeboten der Stiftung, wie etwa die künstlerische Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte durch Menschen mit handicap. Anschließend wurde die Delegation zur Premiere des Filmes „Verleugnung“ eingeladen. Der Film wird ab April in Deutschland gezeigt und handelt von der Klage des Holocaust-Leugners David Irving gegen die amerikanische Autorin Deborah Lipstadt. Das war ein passender Abschluss eines Besuchs, der viele Eindrücke hervorgerufen hat.