Bezirkstagpräsident Mederer zu Gast beim Landkreis-Seniorenbeirat Dachau
LKSB-Vorsitzender Hermann Krusch sagte in seiner Einführung, dass die Arbeit, Struktur und Organisation des Bezirks einer breiten Bevölkerung oft nicht bekannt seien. Mederer freute sich, bei den „Multiplikatoren“, den Seniorenbeiräten, den überaus komplexen Bezirkstag vorstellen zu dürfen. So sei der Bezirk Oberbayern eine selbstständige kommunale Gebietskörperschaft, die sich in fast allen Bereichen der Gesellschaft engagiere. Sie schaffe öffentliche Einrichtungen, die für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wohl der oberbayerischen Bevölkerung wichtig seien. Bei der Förderung von Jugendarbeit und Sport, Kultur, Natur- und Landschaftsschutz sei der Bezirk ebenso tätig, wie in den Bereichen Gesundheit und Soziales. Er sei darüber hinaus Träger von Fach- und Sonderschulen, von Museen sowie des Kultur- und Bildungszentrums Kloster Seeon.
Besonders interessant für die Seniorenbeiräte waren Mederers Ausführungen zu Hilfen für Senioren in stationären Alten- und Pflegeheimen. Über 16.000 Personen in Oberbayern seien auf Hilfe zur Pflege angewiesen. Oft überstiegen aber die Kosten einer Pflegebedürftigkeit das Einkommen und Vermögen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Ungedeckte, aber notwendige Kosten würden durch die Sozialhilfe, die kein Almosen, sondern eine Sozialleistung sei, übernommen. „Der Bezirk wird“, so Josef Mederer, „allein 2017 die Pflege im Heim mit rund 173 Millionen Euro unterstützen“.
Zur Sicherstellung der psychiatrischen und neurologischen Versorgung bedient sich der Bezirk Oberbayern auch eigener Kliniken (kbo-Kliniken). An 20 Standorten in Oberbayern betreibt der Bezirk Kliniken mit jährlich rund 110.000 Patienten wie z.B. die kbo-Amperkliniken in München und Taufkirchen oder auch die Heckscherklinik in München. „Alle Bezirkskliniken haben“, so der Bezirkstagspräsident, „keinerlei Personalprobleme, auch nicht bei Pflegekräften“. Beeindruckt hat die Seniorenbeiräte nicht zuletzt der Krisendienst Psychiatrie, eine Soforthilfe bei seelischen Krisen.
Allein in München werde dieser Dienst 14.000 Mal pro Jahr angerufen. LKSB-Vorsitzender Hermann Krusch bekräftigte dazu: „Oft enden Senioren, die allein leben, in einer Krise“. Hier verfüge auch der Landkreis Dachau über eine hervorragende Seniorenfachberatung, die Unterstützung, Hilfs- und Serviceangebote für Senioren anbiete. Krusch bedankte sich nach vielen Fragen der Seniorenbeiräte ganz herzlich bei Josef Mederer für seine fundierten Ausführungen. Er sei sich sicher, „dass der Bezirk Oberbayern zukünftig mit ganz anderen Augen gesehen werde“, so Hermann Krusch.