Besuch der polnischen Delegation des Partnerlandkreises Oświęcimski zu Fachgesprächen im Helios Amperklinikum, bei der GfA sowie der Feuerwehr
Unter den Teilnehmern der Delegation in der Helios Amperklinik war auch die stellvertretende Geschäftsführerin des Kreisklinikums von Oświęcim, Frau Anna Gil. Das Krankenhaus in Oświęcim ist eines der größten und modernsten Krankenhäuser in Kleinpolen mit 474 Betten, davon 8 auf der Intensivstation,15 Stationen und 22 spezialisierten Beratungsstellen, Diagnostiklaboren und einer onkologischen Tagesklinik. Neben Frau Gil waren Herr Professor Krzysztof Ficek, Chef einer orthopädischen Privatklinik, Herr Andrzej Dziędziel, Notarzt im Landkreis Oświęcim und Herr Adam Merta, Internist, sowie drei Kreisrätinnen weitere Besucher. Von besonderem Interesse für die polnischen Mediziner waren die Notaufnahme, die Intensivstation, Intermediate care, die OPs, MRgFus und die Geriatrie. Als Ansprechpartner standen den Besuchern der Chefarzt der Anästhesiologie Dr. Rist, für die Notaufnahme Dr. von Freyburg, für die Chirurgie Dr. Parzhuber sowie der Chef der Geriatrie Dr. Johnson zur Verfügung. Die polnischen Gäste zeigten sich beeindruckt von dem neuesten Stand der Medizintechnik, besonders der MR focussierte Ultraschall zur nicht invasiven Behandlung von Gebärmuttermyomen. Dr. Matzko erklärte, dass damit vielen jungen Frauen trotz Gebärmutterproblemen der Kinderwunsch erfüllbar bleibt.
Abgesehen von den großen medizinischen Leistungen macht aber der polnischen Kreisklinik, wie dem deutschen Klinikkonzern, die Suche nach qualifiziertem Pflegepersonal große Probleme. Auch der demographische Wandel mit vielen multimorbiden Patienten stellt beide Kliniken vor große Herausforderungen. Auch die Erwartungen der Patienten an Servicequalität in einem modernen Klinikum sind in beiden Häusern von großer Bedeutung. Interessiert waren die polnischen Gäste an einem Austausch bzw. Hospitation von Ärzten. Trotz des intensiven Schnellrundgangs durch das Haus war die Zeit leider viel zu kurz. Deshalb bemüht sich die Partnerschaftsbeauftragte des Landkreises Frau Hoffmann um ein baldiges neues Treffen, um auch die Verwaltungsseite zu Wort kommen zu lassen, besonders im Hinblick auf Kosten, Management und gesundheitspolitische Rahmenbedingungen.
Sichtlich beeindruckt waren Kreisräte und Mitarbeiter des Landkreises Auschwitz, als der Vorstand des gemeinsamen Kommunalunternehmens der Landkreise Dachau und Fürstenfeldbruck, Dr. Thomas König, am vergangenen Wochenende durch das Müllheizkraftwerk in Geiselbullach führte.
Nachdem Dr. König in einer kurzen Zusammenfassung die Struktur des Unternehmens dargestellt hatte, ging es auf einen Rundgang durch die Anlage.
Neben dem Besuch der Krankanzel mit Aussicht auf den Müllbunker und der Schaltwarte, war der Blick in einen der Müllöfen ein besonderes Erlebnis.
Dass das Müllheizkraftwerk nicht nur für Entsorgungssicherheit der beiden Landkreise und die hier ansässigen Gewerbebetriebe sorgt, sondern die überschüssige Energie auch noch in Strom und Fernwärme umwandelt, war für die Gäste aus Polen bemerkenswert.
Kreisbrandrat Franz Bründler, der im Juni dieses Jahres bereits nach Polen gereist war und die dortige Berufs- und Freiwillige Feuerwehr besichtigt und sich über das Feuerlöschwesen in Polen informiert hatte, führte die dritte Gruppe zur Freiwilligen Feuerwehr Karlsfeld. Dort erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch Jerzy Obstarczyk der Feuerwehrchef des Landkreises Oświęcimski, einiges über das deutsche Rettungssystem.
Kommandant Michael Peschke und Stefan Theil haben die Gäste im Namen der Feuerwehr Karlsfeld begrüßt. Im Anschluss führten sie die Delegation durch das Feuerwehrhaus und erklärten die technischen Einrichtungen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Polen von den Fahrzeugen wie dem modernen Wechsellader-System, aber auch dem Oldtimer der Karlsfelder Wehr, einem Opel Blitz LF 8 aus dem 1957 Jahr .
Verbunden mit der Vorfreude auf weitere Treffen überreichte Kreisbrandrat Franz Bründler zur Verabschiedung kleine Gastgeschenke der Kreisbrandinspektion. Insbesondere im Bereich der Jugendarbeit soll die Kooperation forciert werden.