Landkreis Dachau bereitet Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vor

25. Februar 2022: Landkreis Dachau bereitet Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vor Das Landratsamt Dachau bereitet sich auf die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus der Ukraine vor. Nach einer eilig terminierten Besprechung der oberbayerischen Landräte mit dem Präsidenten der Regierung von Oberbayern Dr. Konrad Schober, hat Landrat Stefan Löwl erste Vorbereitungen veranlasst. Als Maßnahmen werden die bestehenden Asylunterkünfte und Turnhallen als kurzfristige mögliche Unterkünfte in Betracht gezogen und auf deren vorhandene Kapazität geprüft.

Die Katastrophen- und Zivilschutzeinheiten bereiten sich auf einen kurzfristigen Einsatz vor und kontrollieren die Bestände. Darüber hinaus wird aktuell geprüft, ob es weitere mögliche Aufnahmestandorte gibt, die schnell bereitgestellt werden können. Eine konkrete Verteilung geflüchteter Menschen auf einzelne Unterkünfte, basiert dann auf einer Zuteilung für den Landkreis. Die gesammelten Erfahrungen und vorhandenen Strukturen aus der Flüchtlingskrise 2015/2016 sind hier hilfreich.

Bereits gestern gab es erste Anfragen von besorgten Landkreisbürger:innen, deren Verwandten und Freunde bereits auf der Flucht oder noch in der Ukraine in Gefahr sind. Eine Einreise nach Deutschland und ein Aufenthalt für vorerst 90 Tage ist unproblematisch. Alles Weitere hängt von den Entwicklungen in der Ukraine ab. Das Landratsamt steht bereits mit seinen polnischen Partnern in Kontakte, da erste Evakuierung aus der Ukraine nach Polen erfolgen.

„Die Ereignisse in der Ukraine machen mich fassungslos“, sagt Landrat Stefan Löwl. „Jetzt muss die westliche Welt zusammenstehen und wir werden unseren Beitrag leisten. Wir bereiten uns im Landkreis Dachau auf eine schnelle Aufnahmen von Flüchtlingen vor.“ Das UNHCR rechnet aktuell mit 380.000 Flüchtlingen in den kommenden Tagen, allein nach Deutschland.

Neben den Katastrophen- und Zivilschutzeinheiten hat sich Landrat Löwl auch an die Stadt Dachau und die Landkreisgemeinden gewandt, um dezentrale Strukturen und Anlaufstellen zu haben. Flüchtlinge werden auch über private oder familiäre Kontakte in den Landkreis kommen. „Wir werden die Situation über das Wochenende und in der kommenden Woche genau beobachten und bei Bedarf um Hilfe und Unterstützung aus der Bevölkerung bitten“, so Landrat Löwl. „Aktuell ist hier aber noch nichts veranlasst.‘ Personen, die konkrete Fragen zu Unterkünften oder Aufnahme von Verwandten, Freunden oder Bekannten anbieten möchten, können sich ab Montag unter 08131/74-250 oder per E-Mail an Callcenter@lra-dah.bayern.de ans Bürgertelefon im Landratsamt wenden. Dieses ist speziell für diese Fragen von Montag bis Freitag von 10:00 bis 11:00 Uhr besetzt.