Asyl- und Integrationsbeirat im Landkreis Dachau fordert couragiertes Eintreten gegen Alltagsrassismus
„Zunehmend sichtbare und latente Diskriminierungsformen wirken toxisch auf das Zusammenleben“ so bezeichnen die Sprecher des Asyl- und Integrationsbeirat Dachau, Hale Eren-Khaki und Ahmad Navid den immer mehr um sich greifenden Alltagsrassismus. Subtiles Verhalten, Vorurteile oder herablassende Kommentare, ob böse gemeint oder nicht, ob bewusst oder unbewusst – Alltagsrassismus verletzt, schmerzt und trennt.
Zu spüren bekommen ihn von Rassismus betroffene Menschen tagtäglich – sei es am Arbeitsplatz, in der Schule, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Einkaufen, in der Freizeit oder in den sozialen Medien, immer dann, wenn sie aufgrund von äußerlichen Merkmalen in Gruppen eingeteilt, ausgegrenzt und als minderwertig betrachtet werden“, erklären Eren-Khaki und Navid.
Wichtig sei es, eine klare Haltung gegen Rassismus in jeglicher Ausprägung zu zeigen, couragiert für Betroffene einzutreten und auch eigenes Verhalten zu hinterfragen. „Couragiertes Eintreten heißt nicht, sich selbst in Gefahr zu bringen, sondern offen und ruhig widersprechen, kritisch nachfragen, willkürliche Behauptungen argumentativ widerlegen und Widersprüche aufdecken. Denn wenn rassistischen und verletzenden Aussagen nicht widersprochen werden, werden diese salonfähig und als normal hingenommen“ so beide Sprecher.