Anschlag auf Schulbaustelle in Dachau
Die ausführende Elektrofirma geht in einer ersten Einschätzung davon aus, dass dabei 5-10% der verlegten Leitungen beschädigt wurden. Der Schaden für die Wiederinstandsetzung dürfte sich auf mehrere hunderttausend Euro belaufen. So müssen für die Demontage und Neuinstallation der betroffenen Leitungen nicht nur schon fertig montierte Decken- und Wandverkleidungen wieder abgenommen bzw. geöffnet werden, auch können anstehende Arbeiten, wie z. B. die Montage der Fachraummöbel, nicht plangerecht ausgeführt werden.
Neben dem hohen finanziellen Schaden ist auch mit einer mehrmonatigen Bauverzögerung zu rechnen. Ein genauer Zeitraum kann hier noch nicht genannt werden, da die Schäden erst noch abschließend erfasst und für die polizeilichen Ermittlungen dokumentiert werden müssen.
Da die Leistungen noch nicht abgenommen waren, trifft der direkte finanzielle Schaden wohl die beauftragten Bauunternehmen bzw. deren Versicherungen. Aber auch auf den Landkreis werden zusätzliche Aufwendungen zukommen, welche aktuell noch nicht abgeschätzt werden können. Vor allem werden Fachräume sowie die neue Sporthalle nicht wie geplant zum Jahreswechsel für den Unterricht sowie den Vereinssport zur Verfügung stehen. „Eine solche Art von böswilliger Sabotage habe ich noch nicht erlebt und konnte ich mir bisher auch nicht vorstellen,“ sagte Helmut Zech in seiner Funktion als stellvertretender Landrat in einer ersten Reaktion. „Die Dimension geht weit über das leider bekannte Maß an Vandalismus hinaus. Hier wurde nicht nur die schulische und sportliche Infrastruktur getroffen, sondern dieser Vorfall wird auch Auswirkungen auf die Abwicklung zukünftiger Baumaßnahmen des Landkreises haben.“
Selbstverständlich wurde die Tat unverzüglich zur Anzeige bei der Polizei gebracht, jedoch liegen bislang keinerlei Hinweise zu dem oder den Tätern vor. Sollten Sie etwas Verdächtiges beobachtet haben, melden Sie sich bitte bei der Polizei oder direkt beim Landratsamt. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen, stellt der Landkreis eine Belohnung in Höhe von 1.500 Euro in Aussicht.