Aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie im Landkreis Dachau – 22.03.2022
Am heutigen Dienstag, 22.03.2022, liegt die Inzidenz im Landkreis Dachau bei 2.341.5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen und steigt damit weiter kontinuierlich an. Die Situation ist auch deutschlandweit wieder sehr dynamisch und die Inzidenzen steigen bundesweit. In Bayern liegt die Inzidenz mit 2185,9 und auch in Deutschland mit 1.733,4 auf neuen Höchstständen.
Die Corona-Schutzregeln des Bundes sehen seit Sonntag (20. März) nur noch sehr geringfügige Beschränkungen vor. Die Bayerische Staatsregierung hat sich aufgrund der sehr hohen und weiter steigenden Inzidenz in ganz Bayern entschieden, die gesetzlich vorgesehene Übergangszeit bis Anfang April zu nutzen und an einer Vielzahl von Reglungen festzuhalten. Dennoch sind einige (Bundes-)Reglungen nicht mehr in Kraft, beispielsweise die arbeitsrechtliche Pflicht zum Homeoffice oder 3G im Öffentlichen Personennahverkehr (dort aber weiterhin Maskenpflicht). Allerdings können Arbeitgeber sowie Behörden und Geschäfte von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und spezifische Regelungen für ihre Mitarbeiter:innen oder Besucher/Kunden vorgeben. Im Landratsamt Dachau gelten aufgrund des Hausrechts daher bis auf weiteres die 3G-Regelung für alle, die eine Landkreisliegenschaft betreten, sowie eine FFP2-Maskenpflicht auf allen Fluren und sonstigen Begegnungsflächen. Bei Bedarf besteht ein Coronaschnelltestangebot vor dem Hauptgebäude oder es muss ein Test ggf. bei einer der zahlreichen Teststellen im Landkreis vorab gemacht werden. Gerade mit Blick auf die hohen Krankheits- und Ausfallzahlen in der Belegschaft bittet das Landratsamt Dachau um Verständnis für diese Schutzmaßnahmen.
In der Woche vom 14.03.2022 bis 20.03.2022 wurden dem Gesundheitsamt Dachau insgesamt 3.510 Neuinfektionen gemeldet. Im Vergleich zur vergangenen Woche steigen die Zahlen damit wieder deutlich um 20%. Besonders hoch bleiben die Inzidenzen bei den Kindern und Jugendlichen; bei den Kindern von 6 bis 11 Jahren liegt die Inzidenz aktuell bei 3.554,2, bei der Altersgruppe der 16-19-jährigen bei 3.678,8. und auch in der Gruppe der Mitbürger:innen ab 60 Jahren steigt die Inzidenz auf deutlich über 1.000.
Die Altersstruktur der Indexfälle lässt sich folgendermaßen aufschlüsseln:
- 4 % 0-4 Jahre
- 7 % 5-9 Jahre
- 7 % 10-14 Jahre
- 8 % 15-19 Jahre
- 7 % 20-24 Jahre
- 8 % 25-29 Jahre
- 15 % 30-39 Jahre
- 16 % 40-49 Jahre
- 15 % 50-59 Jahre
- 7 % 60-69 Jahre
- 3 % 70-79 Jahre
- 3% 80 Jahre und älter
Insgesamt handelt es sich nach wie vor um ein diffuses, hohes Infektionsgeschehen. Das hohe Infektionsgeschehen im Landkreis spiegelt sich auch in den Schulen und Kitas wieder.
Impftermine in den Impfzentren können weiterhin an jedem Werktag vereinbart werden und sind online über BayIMCO (www.impfzentren.bayern) buchbar. Montags und freitags impft die Johanniter-Unfallhilfe weiterhin Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren an der Drive-Through Station am Karlsfelder See; dienstags bis donnerstags das Bayerische Rote Kreuz im Impfzentrum Dachau. Auch sind die Impfteams weiterhin im gesamten Landkreis unterwegs und bieten nun auch spezielle Termine für die zu uns gekommen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine an. Daneben können Bürger:innen bei den niedergelassenen Ärzten bzw. Praxen alle Coronaschutzimpfungen (Erst-, Zweit- sowie Drittimpfungen und ggf. auch Viertimpfung) erhalten.
Die Drittimpfquote im Landkreis Dachau steigt auf 61,5 %. Zum Vergleich sind bayernweit 55,7% und deutschlandweit 58,2% der Bürger:innen geboostert. Hinzu kommen ca. 28.500 Personen, die aktuell als „genesen“ gelten.
Die Zahl der Erst- und damit auch der Zweitimpfungen steigt nur noch sehr langsam an. Im Landkreis Dachau sind inzwischen gut 117.883 Bürger:innen vollständig geimpft (Stand: 21.03.2022); inkl. Kinderimpfungen. Damit erreichen wir im Landkreis Dachau eine Impfquote von 76,1% und liegen damit weiterhin deutlich über der Bayern- (74,6 %) bzw. leicht über der Deutschlandquote (75,8 %).
Die Zahl der Corona-Patienten im Helios-Amper-Klinikum Dachau steigen im stationären und intensivmedizinischen Bereich an. Zurzeit werden 49 Patienten mit einer nachgewiesenen COVID-19-Infektion auf der Normalstation behandelt. Weitere zehn Patienten müssen aktuell intensivmedizinisch betreut werden. Die Situation im Klinikum spiegelt die Risikogruppen exakt wieder, denn es handelte sich um Patienten, die entweder nicht ausreichend geimpft, vorerkrank oder hoch betagt sind. „Je höher die Inzidenz hierzulande ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auch bei geimpften Personen zu Impfdurchbrüchen kommen kann. Aber wer sich nicht gegen Corona impfen lässt, läuft Gefahr, dass der Krankheitsverlauf bei einer Infizierung mit Covid-19 erheblich schwerwiegender verläuft.“ erklärt Alexander von Freyburg, Leiter der Notaufnahme im Helios-Amper-Klinikum.
Leider sind in der vergangenen Woche zwei Personen an den Folgen der Coronaerkrankung verstorben. Landrat Stefan Löwl spricht allen Angehörigen sein Mitgefühl und seine Anteilnahme aus. Insgesamt sind im Landkreis 211Personen mit einer Corona-Infektion verstorben.