Älter werden im Dachauer Land – Landrat Löwl würdigt Arbeit des Landkreis-Seniorenbeirats
„Die wichtige Arbeit des Landkreisseniorenbeirats ist mir ein besonderes Anliegen“, so Löwl. „Ein ehrenamtliches Engagement wie dieses, mit Mehrwert für den ganzen Landkreis, ist keine Selbstverständlichkeit.“ Die Arbeit des Landkreis-Seniorenbeirats war 2023 sehr vielfältig: Aktualisierung der Notfallmappe, WC-Flyer mit Infos über barrierefreie Toiletten, Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Kurzzeitpflege, Fahrsicherheitstraining für Ältere, Unterstützung von Projekten zu digitalen Themen (wie Smartphone-Schulungen, Digitalbegleiter und Digital-Sprechstunden in den Gemeinden), Schulung der Seniorenvertretungen in den Gemeinden zu besonderen Bedarfen von älteren Personen in heißen Sommern oder die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Seniorenthemen.
Ein Sprachrohr für die Belange der Seniorinnen und Senioren im Landkreis zu haben sei wichtig, so Löwl. Themen wie Altersarmut oder der Fachkräftemangel in der Pflege lägen ihm besonders am Herzen. Wichtig sei ihm aber auch, dass sich der Landkreis-Seniorenbeirat für ein besseres Miteinander, mehr Solidarität und die Themen aller Menschen unabhängig vom Alter einsetze.
Aus den Reihen der anwesenden Personen kam der Hinweis, dass bei zunehmenden digitalen Angeboten und Digitalisierungsprozessen ältere Menschen nicht abgehängt werden dürfen. Deswegen, so Löwl, seien Projekte wie Digitalbegleiter oder Smartphone-Kurse vor Ort und das Engagement des Landkreis-Seniorenbeirats für digitale Sprechstunden in den Gemeinden so wichtig. „Alle müssen die digitalen Realitäten akzeptieren und sich darauf einstellen; nur so wird – gerade auch für ältere Menschen – die gesellschaftliche Teilhabe möglich sein. Hierbei kommt dem Seniorenbeirat eine wichtige Mittler- und Unterstützungsfunktion zu.“
Zustimmung erhielten die Anwesenden aus dem Beirat von Löwl beim Thema Entlassmanagement nach stationären Krankenhausaufenthalten.
Der Beirat wolle sich für ein umfassendes Entlassmanagement einsetzen, so Heiss, um die Versorgungssituation von älteren und pflegebedürftigen Menschen zu verbessern. Auch auf die speziellen Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit Demenz müsse eingegangen werden. Für Löwl ist das Thema Kurzzeitpflege und der Erhalt von geriatrischen Angebote im Landkreis ein wichtiger Punkt. „Eigentlich müsste mit Blick auf die steigenden Bedarfe hier massiv investiert werden. Die gesundheitspolitischen und finanziellen Rahmenbedingungen sind jedoch aktuell schlecht und es gibt keine Planungssicherheit.“
Besonders für ältere Menschen ist Mobilität ein hohes Gut. Landrat Löwl berichtete ausführlich über die aktuelle Situation im Landkreis, insbesondere die hohen Kosten im Zusammenhang mit der Umsetzung des 2018 beschlossenen, angebotsorientierten Nahverkehrskonzepts. Aufgrund der prekären Lage der Kommunalfinanzen stehe der gesamte öffentliche Nahverkehr erneut auf dem Prüfstand. Insbesondere das Angebot des Ruftaxi (AST) würde aufgrund der aktuellen Haushaltslage, aber auch wegen der äußerst geringen Auslastung massiv gekürzt werden müssen. Landrats Stefan Löwl brachte es auf den Punkt: Nur knapp 12.000 Fahrgäste haben das Angebot genutzt, bei Kosten von knapp 1,7 Mio.€.
Sein Wunsch an den Landkreisseniorenbeirat, so Landrat Stefan Löwl, sei, dass der Beirat auch weiterhin daran arbeite, unser gesellschaftliches und besonderes das intergenerative Miteinander zu verbessern und die Öffentlichkeit für die Belange von älteren Menschen zu sensibilisieren. Er freue sich auf die Arbeit des Landkreis-Seniorenbeirats im kommenden Jahr und stehe ihm als Unterstützung stets zur Seite.
Der Landkreisseniorenbeirat kümmert sich um Themen und Herausforderung der älteren Generation im Landkreis.
Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit mit Problemen, die behoben werden sollen an ihn wenden.
Reinhold Heiß, Vorsitzender Tel. (08131) 74-181
E-Mail: seniorenbeirat@lra-dah.bayern.de