Älter werden im Dachauer Land: Aktuelle Herausforderungen wie Kurzzeitpflegeplätze und ein Blick nach vorn
Traditionell war auch Landrat Stefan Löwl zu Gast, um mit den Beiratsmitgliedern über aktuelle Themen zu sprechen.
Der Beiratsvorsitzende Reinhold Heiß blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück: Politisches Engagement gegen Extremismus, Hitzeschutz und Fahrsicherheit für Ältere, Bildungsreise nach Berlin und Stockschützenturnier, Veränderungen in der Bestattungskultur, Einsamkeit im Alter, Vernetzung der gemeindlichen Seniorenbeauftragten sowie aktive Mitarbeit und Beteiligung im Landesseniorenrat - die Liste der Themen und Aktionen des Landkreis- Seniorenbeirats ist lang.
Mit einem Moment der Stille gedachten die Mitglieder auch den in diesem Jahr verstorbenen Beiratskollegen Wolfgang Stadler und Gabriele Michal. „Beide hinterlassen eine unersetzbare Lücke,“ so Heiß.
Der Start ins neue Jahr wird von der Neuwahl des Seniorenbeirats geprägt. Etwa die Hälfte der bisherigen Mitglieder, darunter auch das Führungsteam mit Reinhold Heiß, Hermann Krusch und Immi Battermann-Fischer, kandidieren erneut. „Wir hoffen, unsere Arbeit fortsetzen zu können,“ so Heiß.
Im traditionellen vorweihnachtlichen Gespräch mit Landrat Löwl wurde der Mangel an Kurzzeitpflegeplätzen als zentrales Anliegen hervorgehoben. Löwl betonte: „Pflege ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen, denn wir alle werden älter; und wir Älteren werden mehr.“ Die Herausforderungen – wie Fachkräftemangel und finanzielle Engpässe ebenso wie Bürokratie und bauliche Thematiken – erfordern jedoch kreative Ansätze und ein gesellschaftliches Umdenken. Der Landkreis Dachau setzt darauf, dass ältere Menschen so lange wie möglich zu Hause leben können. Beratungsangebote wie die Wohnberatung beim VdK und die Fachstelle für pflegende Angehörige bei der Caritas spielen dabei eine zentrale Rolle. Zudem investiert der Landkreis in Entlastungsangebote wie Seniorenbegleitung und Schulungen für Ehrenamtliche. Ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Situation sei auch der Ausbau von Tagespflegeangeboten im Landkreis.
Auch die Digitalisierung sieht Löwl als Chance: „Das Modellprojekt Pflege 2030 im Haus Curanum in Karlsfeld zeigt, wie digitale Technologien die Pflege künftig verbessern können.“
Zum Abschluss dankte Landrat Löwl dem Seniorenbeirat für seine engagierte Arbeit. Für die anstehende Wahl wünscht er sich erneut ein motiviertes Team, welches die Anliegen der älteren Bevölkerung im Landkreis weiterhin stark vertritt.
Der Landkreisseniorenbeirat kümmert sich um Themen und Herausforderung der älteren Generation im Landkreis. Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit mit Themen und Problemen an ihn wenden.:
Reinhold Heiß, Vorsitzender Tel. (08131) 74-181
E-Mail: seniorenbeirat@lra-dah.bayern.de