Landkreis Dachau № AUSBILDUNG- SPEZIAL Tipps für Absolventen Team Landratsamt IM BLICK!PUNKT Freizeit in der Natur INTERNATIONALE JUGENDBEGEGNUNG DACHAU #Frieden #Toleranz #Freundeausallerwelt 15 April 2022 D A CH A U S O L I D A R I S CH ! www.landratsamt-dachau.de/ ukraine . . . M I T ME N S CH E N A U S D E R UK R A I N E
Bildquellennachweise Titelseite: #; S. 2 #: # – #; INHALT Weiter geht’s mit 1959 bis 1964 Rosa und graue Papierführerscheine müssen nach und nach gegen einen EU-Scheckkartenführerschein getauscht werden. Bisher mussten nur die Jahrgänge 1953 bis 1958 umtauschen. Im Jahr 2022 sind nun auch die Jahrgänge 1959 bis 1964 dran. Wichtig: Der Umtausch muss bis zum 19.01.2023 erfolgt sein. Den Antrag für den neuen Führerschein können Sie auf zwei Wegen stellen: ganz bequem und sicher über das Internet oder persönlich, wenn Sie einen Termin vereinbart haben. Unter www.landratsamt-dachau.de/ pf lichtumtausch finden Sie: zalle Informationen rund um den Führerscheintausch, zden Online-Antrag, zdie Möglichkeit, einen Termin in der Führerscheinstelle zu vereinbaren. PFLICHTUMTAUSCH DES FÜHRERSCHEINS Beratung zu Problemen in der Familie, Gleichstellung, Inklusion sowie Gewalt in der Partnerschaft Die Rudolf-Diesel-Straße 20 ist seit Januar das neue Zuhause zweier Beratungsstellen des Landratsamts: der Familienberatung, Gleichstellung und Inklusion (FBGI) und der Dachauer Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt (DISTEL). Hier beraten die Mitarbeiterinnen vor allem zu folgendenThemen: Hilfe für ukrainische Geflüchtete Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft im Landkreis für die Geflüchteten aus der Ukraine. Herzlichen Dank dafür! Damit weiterhin alles möglichst reibungslos funktioniert, haben wir auf unserer Homepage unter www.landratsamt-dachau.de/ukraine immer die aktuellsten Informationen für: � Geflüchtete � Helfer � Gastfamilien JETZT AN NEUEM STANDORT UKRAINE Kontakt: Führerscheinstelle Rudolf-Diesel-Str. 20, Dachau – 1. Stock (08131) 74-300 fuehrerschein@lra-dah.bayern.de zTrennung/ Scheidung zUmgang für die Kinder zPartnerschafts- konflikte zInklusion zhäusliche Gewalt zGleichstellung von Männern, Frauen und Divers Vor Ort sind ausreichend Stellplätze vorhanden. Auch öffentlich sind die Beratungsstellen mit den Buslinien 724 und 744, Haltestelle „Karl-BenzStraße“, gut zu erreichen. Kontakt FBGI und DISTEL Bitte vereinbaren Sie für eine Beratung immer einen Termin: (08131) 74-375, -377, -379, -355, -1907; -344 (häusl. Gewalt) fbgi@lra-dah.bayern.de distel@lra-dah.bayern.de Rudolf-Diesel-Straße 20, 85221 Dachau 3 Einblicke Pflichtumtausch des Führerscheins: Weiter geht’s mit 1959 bis 1964 Beratungsstellen an neuem Standort Insektenfreundlich gärtnern Hilfe für ukrainische Geflüchtete 7 Jugend Internationale Jugendbegegnung Dachau: #Frieden #Toleranz #Freundeausallerwelt 8 Einblicke Jugendreise nach Polen Quatschen über queer Online-Vorträge zu Erziehung und Mediennutzung der Kinder, Energiesparen Energiepreis: 3.000 € für den Klimaschutz 20 Kultur Ausstellung Arbeitswelten – Geschichte(n) über Handwerk und Gewerbe Geschichtswerkstatt: Heimat-Detektive gesucht 17 Kreispolitik Wechsel im Kreistag sowie in Ausschüssen Kulturförderung und Kulturausschuss 16 Schulen Josef-Effner-Gymnasium: Spanisch als 3. Fremdsprache Gymnasium Markt Indersdorf: musischer Zweig 14 Gesundheit Bürgerbeirat Gesundheit: Pioniere der Patientendemokratie 12 Im BLICK!punkt Freizeit in der Natur 11 Landrat mittendrin Dachau solidarisch 10 Der Kreistag und seine Ausschüsse Das haben wir beschlossen 4 Ausbildung-Spezial Tipps für Absolventen: Karriere DAHoam Team Landratsamt: Alles ist möglich 6 18Nachhaltigkeit Beim Recycling Wir im Amt: Peter Gamperl 19 Lassen Sie es summen INSEKTENFREUNDLICH GÄRTNERN Der Frühling kommt – jetzt kann es auf den Balkonen und Gärten endlich wieder losgehen! Wie wäre es mit etwas Neuem? Ganz leicht können Sie nicht nur sich, sondern auch Tiere dabei glücklich machen. Tipps gibt es zum Beispiel auf unserer Homepage unter der-landkreis-dachau.deutschlandsummt.de. Hier finden Sie Listen mit bienenfreundlichen Pflanzen. Auch von den Gewinnern unseres Vorgartenwettbewerbs 2021 können Sie sich inspirieren lassen. Sie zeigen, wie unterschiedlich naturfreundliche Gärten sein können: von ganz grün bis bunt, von geordnet bis bewusst sich selbst überlassen. Jeder kann etwas für die Vielfalt tun: Privatpersonen, Firmen, Gemeinden, Kitas, Schulen, Friedhöfe, Kleingartenanlagen, Vereine. Wenn Sie mit Ihrer Umgestaltung vor dem 31. Juli fertig sind, können Sie sogar etwas gewinnen. Dafür müssen Sie nur beim Pflanzwettbewerb der Aktion „Deutschland summt“ mitmachen: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de Herausgeber Landratsamt Dachau Weiherweg 16, 85221 Dachau www.landratsamt-dachau.de Impressum Offizielles Mitteilungsblatt des Landkreises Dachau Layout Stefan Schiessl www.exploredesign.de Schlusskorrektur Katrin Horvat katrin.horvat@gmx.de Vertrieb Dachauer Rundschau Auflage 51.500 Druck Franz Schoder Druck www.adv-schoder.de Gedruckt auf Recyclingpapier mit FSC-Zertifizierung Wegen der leichteren Lesbarkeit umfassen Bezeichnungen von Personengruppen in der Regel weibliche und männliche Personen. Stand der Inhalte: 18.03.2022 Chefredaktion Melitta Fischer Landratsamt Dachau (08131) 74-1939 kreisblick@lra-dah.bayern.de Redaktionsassistenz Michaela Blanke Autoren Katharina Gall (kg), Sina Török (st); soweit nichts anderes angegeben ist: Melitta Fischer (mf ) Klaus Fischer S. 2 Mädchen: Klaus Fischer, Arbeit am Tisch: nexus - Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung; S. 3 Führerscheine: Michaela Blanke, Umzug: (c) fovito - Fotolia.com, Gartenarbeit: Wir tun was für Bienen im Rosengarten!; S. 4 Jugendgruppe: Klaus Fischer, Mädchen: Klaus Fischer; S. 6 Azubis: Verena Strobl; S. 7 Gruppenbild: Förderverein für Internationale Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V, Gespräch am Tisch: Stefanie Steinbauer; S. 8 Jugendgruppe: Kreisjugendring Dachau, Café Queer: Kreisjugendring Dachau; S. 9 Paar mit Laptop: (c) stockbroker – 123rf.com, Friseursalon: Lill & Lill Hair and Bodyconcept; S. 11 Landrat: Stefan Löwl; S. 12 Moosgraben: Stefan Gerstorfer, Kiebitz: © BAHADIR YENICERI – stock. adobe.com; S. 13 Naturschutzwächter: Melitta Fischer; S. 14 Post-Its: nexus - Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung GmbH; S. 16 Spanische Fahne: (c) locuig – Pixabay, Musikinstrumente: (c) sidelnikov – 123rf.com; S. 17 Stefan Löwl u. Harald Mundl: Perpetua Kistler, Dr. Wilfried Landry: privat; S. 18 Recyclinghof: Melitta Fischer; S. 19 Peter Gamperl: Melitta Fischer; S. 20 Maurer: Jakob Fritz privat, Lupe: Exploredesign 3 Kreis.BLICK! — April 2022 Einblicke
Was mache ich nach der Schule? – Diese Frage stellen sich viele Schülerinnen und Schüler spätestens im letzten Schuljahr. Die Antwort ist nicht einfach, denn es gibt 350 anerkannte Ausbildungsberufe und mehr als 17.000 Studiengänge. Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche im Landkreis Dachau haben es gut: Sie können aus zahlreichen Angeboten verschiedenster Berufe und Branchen frei wählen. Vom kleinen Familienbetrieb bis hin zu weltweit tätigen Unternehmen ist alles dabei. „Eine falsche Entscheidung gibt es nicht. Ich würde jedem Absolventen raten, nach seinen Talenten und jetzigen Interessen eine Ausbildung oder ein Studium auszuwählen. Es muss ja keiner bei seiner ersten beruflichen Wahl bleiben. Fachleute werden in Zukunft noch gefragter sein. Warum also nicht mit 30 Jahren etwas ganz Neues ausprobieren?“, ermutigt Harald Brandmaier, Leiter der Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit Freising/Dachau. Er und sein Team helfen, einen passenden Beruf oder ein passendes Studium zu finden, informieren über die Inhalte der verschiedenen Ausbildungen oder Studiengänge und geben Tipps für die Bewerbung. Duale Berufsausbildung oder Studium? Absolventen eines Gymnasiums, einer Fachoberschule (FOS) oder einer Berufsoberschule (BOS) haben die Wahl zwischen dualer Berufsausbildung und Studium. Hier gilt es, allgemein zu entscheiden, ob man lieber mehr praktisch oder theoretisch arbeitet. Vorteil der Azubis: Sie verdienen sofort Geld, mit dem sie sich den einen oder anderen Wunsch erfüllen können, unabhängig von ihren Eltern. Eine Ausbildung ist keine Sackgasse, denn zu jedem Berufsabschluss gibt es einen Anschluss wie Meister, Techniker oder Fachwirt. Diese sind beim Verdienst oder der Führungsverantwortung mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss zu vergleichen, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigte. Kreishandwerksmeister Ulrich Dachs kann das bestätigen: „Wer direkt nach der Schule einen Beruf erlernt, kann mit 28 seinen Betrieb führen oder ein eigenes Zuhause haben.“ Seine Erfahrung zeigt außerdem, dass es sehr sinnvoll ist, zuerst die Praxis in einer Ausbildung zu lernen und dann die Theorie in einem aufbauenden Studium zu vertiefen. So versteht man die Gesamtmaterie besser. Dieses Prinzip gilt natürlich nicht nur für das Handwerk, sondern für alle anderen Bereiche auch. Du wirst DAHoam gebraucht Kranke oder alte Menschen pflegen, Kinder betreuen, kochen, Häuser bauen, ausbauen oder renovieren, verkaufen, beraten, Haare schneiden, saubermachen und so vieles mehr lässt sich mit Geld und Computern nicht erledigen. Ausbildungsplätze in diesen Bereichen werden nicht weniger, sondern hochwertiger. Es braucht also weiterhin Menschen, die sich darum kümmern, natürlich auch in unserem Landkreis. Für Wirtschaftsförderer Johann Liebl ist klar: „Junge Menschen, die eine Ausbildung in der Heimat beginnen, helfen mit, dass wir die beste Gegend bleiben.“ Und DAHoam ist alles vorhanden: Berufliche Schulen mit ganz unterschiedlichen Fachrichtungen (siehe Infokasten) und viele verschiedene Ausbildungsstellen beim öffentlichen Dienst sowie bei großen und kleinen Betrieben aller Branchen. Das Angebot wird immer größer. Neu sind zum Beispiel die Berufsfachschule für Kinderpflege und die Ausbildungswerkstatt „AZUBEE“ des GfA (Gemeinsames Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft) und des Amperlandverbands. Ausbildung DAHoam bedeutet, dass der Freundeskreis erhalten bleibt. Jugendliche, die bei den Eltern wohnen bleiben, sparen außerdem Geld für Miete und Lebensunterhalt. Weitere Vorteile: kurze Fahrtwege und damit Umweltschutz und mehr Freizeit. Teilweise gibt es sogar ein Gratisticket für Bus und Bahn. Weitere Informationen dazu unter: www.landratsamt-dachau.de/familie-bildung-migration/ schulen/schueler-fahrkarten-fahrtkosten-erstattung-fahrplaene Vom Praktikum zur Ausbildung Für alle, die sich noch nicht sicher sind, ob eine bestimmte Ausbildung zu ihnen passt, hat Auszubildende Alina einen Tipp: „Durch ein Praktikum erhielt ich einen kleinen Einblick in die verschiedenen Aufgaben. Die Woche bereitete mir sehr viel Spaß, folglich entschied ich mich für eine Ausbildung dort.“ Oft stellt man sich einen Beruf ganz anders vor, als der Arbeitsalltag wirklich ist. Wer weiß denn zum Beispiel, dass ein Schreiner auch viel am PC zu tun hat? Nach einem Praktikum kann die Entscheidung viel besser getroffen werden. Vielleicht wird der Praktikumsbetrieb ja gleich der Ausbildungsbetrieb, weil es auch auf persönlicher Ebene gepasst hat. Da das für die Betriebe ebenfalls ein Vorteil ist, bieten fast alle die Möglichkeit an, hineinzuschnuppern. Also, einfach mal schauen, wo das nächste Unternehmen ist, das die gewünschte Ausbildung anbietet, und anrufen oder vorbeigehen! Absolventen, die noch gar keine Ahnung haben, was sie beruflich machen möchten, können sich bei einem freiwilligen Jahr orientieren. Ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr), FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) oder ein BFD (Bundesfreiwilligendienst) ist in vielen Bereichen möglich, zum Beispiel in der Kinder- und Jugendarbeit, der Pflege und im Umwelt- und Naturschutz. Bei der Bundeswehr kann ein Freiwilliger Wehrdienst (FWD) geleistet werden. Ins Büro oder doch lieber auf die Baustelle? – Wer sich noch nicht sicher ist, kann sich über Praktika oder ein freiwilliges Jahr orientieren. Dabei gibt es die Auswahl zwischen Freiwilligem Sozialen Jahr (FSJ), Freiwilligem Ökologischen Jahr (FÖJ), Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilligem Wehrdienst (FWD). Auch ohne Abschluss geht es weiter Die Schule ohne Abschluss verlassen oder nach demmittleren Schulabschluss keinen Ausbildungsplatz gefunden? In dieser Situation geht es mit einem Berufsvorbereitungsjahr kooperativ (BVJ/k) an der Berufsschule weiter. Bewerbungstrainings, verschiedene Praktika zum Kennenlernen der beruflichen Wirklichkeit dienen als „Türöffner“ zum Ausbildungsplatz. Auch ein Schulabschluss kann im BVJ/k nachgeholt werden. Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren, die aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht in einer Fachklasse oder Regelklasse unterrichtet werden können, besuchen Be r u f s i nt e g r a t i on s - klassen (BIK) an der Berufsschule. Hier verbessern sie ihre Sprachkenntnisse und können sich beruflich orientieren. Frank Ritzel, Leiter der Staatlichen Berufsschule Dachau, ist sich sicher: „Es gibt wirklich für alle Jugendlichen das Richtige und viele Angebote, dieses für sich zu finden. Ich kann jeden nur ermutigen, eine Ausbildung zu machen. Damit wird man seltener arbeitslos als mit angelernten Aushilfsjobs und verdient auch besser.“ 5 4 Kreis.BLICK! — April 2022 Berufliche Schulen Einrichtung Fachrichtung Staatliche Berufsschule Dachau Nikolaus-Lehner-Schule https://berufsschule-dachau.de z Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik z Automatenmechatronik z Bankwesen z Farbtechnik und Raumgestaltung z Büromanagement z Einzelhandel (Verkäufer:in) z E-Commerce z Kfz-Mechatronik z Schreinerei z Berufsvorbereitung z Berufsintegration Staatliche Berufsfachschule für Kinderpflege https://berufsschule-dachau.de/ berufsfachschule-fuer-kinderpflege/ z Kinderpflege Akademie Schönbrunn www.akademie-schoenbrunn.de z Sozialpflege z Pflegefachhilfe (Altenpflege) z Pflegefachkraft z Heilerziehungspflegehilfe z Heilerziehungspflege z Heilpädagogik z Ergotherapie Helios Bildungszentrum Dachau/München www.helios-gesundheit.de/kliniken/ dachau/unser-haus/karriere/heliosbildungszentrum-dachaumuenchen/ z Pflegefachhilfe z Pflegefachkraft Fachoberschule Karlsfeld www.fos-karlsfeld.de z Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie (ABU) z Gestaltung z Sozialwesen z Wirtschaft und Verwaltung z Kombiklasse FOS 13 (allgemeine Hochschulreife) in den Ausbildungsrichtungen ABU und Sozialwesen Vinzenz Von Paul Schulen - Markt Indersdorf Fachoberschule www.fos-indersdorf.de z Sozialwesen z Wirtschaft und Verwaltung Karriere DAHoam Tipps für Absolventen Ausbildung-Spezial Jugendliche im Landkreis Dachau haben gut lachen, denn hier gibt es sehr viele verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten und auch berufliche Schulen. Hier gibt es weitere Informationen Berufs- und Studienberatung der Agentur für Arbeit Dachau Beratungsangebot: passenden Beruf oder passendes Studium finden, Info über die Inhalte der verschiedenen Ausbildungen oder Studiengänge, Tipps für die Bewerbung usw. (08161) 171-510 oder (0800) 4 5555 00 (gebührenfrei) Dachau.151-Berufsberatung-vor-dem-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de www.arbeitsagentur.de/bildung – Online-Informationen: Stärken-Check, Berufe-TV, Ausbildungsplatzsuche usw. Bildungsnavi Informationen für Jugendliche, Eltern und Lehrer Für Jugendliche: Videos, die in regionalen Unternehmen über den Alltag in verschiedenen Berufen und die Ausbildung dazu gedreht wurden. Dabei erklären Azubis, wie ihnen ihre Arbeit gefällt und was sie für Zukunftspläne haben. Außerdem gibt es Tipps für ein erfolgreiches Praktikum, eine Liste mit Praktikumsplätzen im Landkreis Dachau, alles für eine erfolgreiche Bewerbung uvm. https://bildungsnavi.org/ – Kann wie eine App auf dem Smartphone genutzt werden: Cookies akzeptieren und „Zum Homescreen hinzufügen“. VR-Brille „Dein erster Tag“ Kann nur von Schulen und öffentlichen Einrichtungen beim Medienzentrum Dachau ausgeliehen werden. medienzentrum@lra-dah.bayern.de Neben diesen allgemeinen Informationsmöglichkeiten für Absolventen gibt es noch viele Websites und auch immer mehr Instagram-Accounts zu speziellen Ausbildungs- oder Studienbereichen.
Jugendliche aus aller Welt beschäftigen sich bei der IJB mit geschichtlichen Themen und haben gemeinsam eine Menge Spaß. Für Svenja Heß aus Dachau war das die perfekte Kombi: „Als Dachauer Jugendliche war die IJB für mich immer eine tolle Möglichkeit, um direkt vor meiner Haustür Gleichaltrige und Gleichgesinnte aus anderen Ländern kennenzulernen. Gleichzeitig beschäftigt man sich – besonders durch den Kontakt mit den Zeitzeugen – intensiv mit der Vergangenheit Dachaus. Deswegen engagiere ich mich nach meiner Zeit als Teilnehmerin inzwischen gerne im Team der IJB.“ Die Welt ein bisschen friedlicher machen, das können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Internationalen Jugendbegegnung Dachau (IJB). Jeden Sommer kommen über 100 Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren aus der ganzen Welt nach Dachau. Sie beschäftigen sich mit Fragen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vom Schulabsolventen zum Sachgebiets- oder Abteilungsleiter, so ein Aufstieg ist im Landratsamt nicht ungewöhnlich. Verena Strobl, die Ausbildungsleiterin, erklärt, was es dazu braucht: „Wer die Karriereleiter bei uns hinaufklettern möchte, sollte engagiert und lernbereit sein, Freude an der Arbeit mit und für Menschen haben und im Arbeitsalltag zeigen, dass sie oder er etwas voranbringen will.“ Gerd Müller ist einer, auf den all das zutrifft. 1992 begann er beim Landratsamt das Studium zum Diplomverwaltungswirt und nur 12 Jahre später war er schon Herr der Landkreis-Finanzen, also Sachgebietsleiter Kreisfinanzverwaltung. Seit 2019 ist er nun Leiter der Abteilung 1 für zentrale Angelegenheiten. Seine Antwort, warum er nie den Arbeitgeber wechselte: „In der Heimat für die Heimat zu arbeiten, das ist spannend und herausfordernd zugleich.“ Ausbildungsmöglichkeiten Der Einstieg in die Verwaltung des Teams Landratsamt ist jedes Jahr möglich. Regelmäßig suchen wir auch Azubis für die Berufe Straßenwärter und Fachinformatiker. Gut zu wissen: Die Bewerbung muss ein Jahr vor Beginn der Ausbildung an uns geschickt werden. Also in 2022 für den Start in 2023! Aktuelle Termine und Näheres zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei uns haben wir im Infokasten zusammengestellt. Wer sich nicht sicher ist, ob ein Karrierestart im Landratsamt etwas für ihn ist, kann gerne in den Ferien ein Praktikum machen. Echte Arbeit Besonders spannend finden unsere Auszubildenden und Anwärter:innen, dass sie alle 6 Wochen ein neues Sachgebiet kennenlernen und „echte“ Arbeit für das Amt machen dürfen. Seit Beginn der Pandemie unterstützt unser Nachwuchs auch immer wieder die Bereiche, die in dem Zusammenhang am Team Landratsamt Internationale Jugendbegegnung Dachau meisten Arbeit haben. Manche wurden so schon fast zu Corona-Spezialisten, so wie Christian Reil. Im Gesundheitsamt, bei den Contact-Tracing-Teams und am Bürgertelefon hat er viel gelernt: „Ich kann jetzt gut mit schwierigen Telefonaten umgehen und frage mich ohne Hemmung durch, wenn ich nicht weiterkomme. Gut war für mich auch mal zu sehen, wie Verordnungen in der Praxis gemacht und auch angewendet werden.“ Bei der Versorgung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind die jungen Mitarbeitenden nun wieder gefragt. #Likes Es gibt aber noch viel mehr, das unseren jungen Teammitgliedern gefällt, zum Beispiel: kollegialer Umgang im Team, flexible Arbeitszeiten, kurze Fahrtwege, Lernnachmittage und die jährliche Studienreise. Beruhigend ist für sie auch: Seit 2015 wurden alle Nachwuchskräfte übernommen, die die Abschlussprüfungen bestanden und in der Praxis gute Arbeit geleistet haben. Alles istmöglich Kontakt Personalabteilung Verena Strobl (08131) 74-1940 Andreas Zigldrum (08131) 74-435 ausbildung@lra-dah.bayern.de organisiert hauptsächlich der Kreisjugendring Dachau die Jugendbegegnung. Unterstützt wird er vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend in der Erzdiözese München und Freising sowie dem Förderverein für Internationale Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau. Eines ist aber gleich geblieben: Die Gespräche mit Zeitzeugen sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der IJB. Sie sorgen für Gänsehautmomente bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und für ein gemeinsames Ziel. Sophia Cruz von den Philippinen macht es deutlich: „Wir alle müssen versuchen, die Welt ein bisschen besser zu machen und dafür zu sorgen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.“ Gänsehautmomente bei der Internationalen Jugendbegegnung: Die Gespräche mit ehemaligen KZ-Inhaftierten und deren Kindern machen die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten lebendig. Es geht um die Geschichte des Konzentrationslagers Dachau, den Nationalsozialismus und heutige Formen von Ausgrenzung, Rassismus und Diskriminierung. Das Besondere dabei: In der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau und anderen wichtigen historischen Orten erzählen Zeitzeugen ihre Erlebnisse sehr anschaulich. Natürlich beantworten sie auch Fragen. #Verstehen Zusätzlich wird die nationalsozialistische Gewaltherrschaft in Workshops aufgearbeitet. Das ist aber nicht trocken wie so mancher Geschichtsunterricht. Ferran aus Barcelona/Spanien erklärt warum: „Das ganze Programm wird von Teamer:innen gestaltet, die nur wenig älter sind als ich. Da kann man ganz anders diskutieren und Geschichte ist nicht so wie in der Schule.“ #NeueFreunde Natürlich wird bei der IJB nicht nur über ernste Themen geredet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen sich kennen, feiern gemeinsam und tauschen sich über ihre Heimatländer aus. Es ist ein bisschen wie eine kleine Weltreise. Dadurch, dass sich alle für Geschichte interessieren und etwas bewegen wollen, gibt es von Anfang an eine Verbindung. So nimmt fast jeder neben unvergesslichen Erinnerungen Freundschaften über Ländergrenzen hinweg mit nach Hause. #HappyBirthday 2022 ist ein besonderes Jahr für die IJB: Die Veranstaltung wird zum 40. Mal durchgeführt. Sie hat sich ganz schön verändert. 1983 begann es mit einem 6-wöchigen Zeltlager. Heute sind es nur noch 2 Wochen und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohnen im Max Mannheimer Haus in Dachau. Auch die Organisatoren haben sich verändert. Ins Leben gerufen wurde die IJB von der evangelischen Jugend, Max Mannheimer unterstützte die Veranstaltung bis zu seinem Tod. Heute #Frieden #Toleranz #Freundeausallerwelt Auf die jährliche Studienreise freut sich unser Nachwuchs immer besonders. Neben Kennenlernspielen stehen gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm. Beim schweißtreibenden Aufstieg auf den Lusen konnten unsere Auszubildenden und Anwärter:innen in 2021 schon mal ihr Durchhaltevermögen für eine steile Karriere trainieren. 7 6 Kreis.BLICK! — April 2022 Jugend Ausbildung-Spezial Ausbildung und duales Studium beim Landratsamt Dachau Verwaltungsfachangestellter (w/m/d) Verwaltungswirt (w/m/d) Beamter mittlerer Dienst Diplomverwaltungswirt (w/m/d) Beamter gehobener Dienst Voraussetzungen Realschul- oder qualifizierender Mittelschulabschluss z Realschul- oder qualifizierender Mittelschulabschluss z Erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren z Staatsangehörige:r eines EU-Mitgliedstaats z Gesundheitliche Eignung z Abitur oder Fachhochschulreife z Erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren z Staatsangehörige:r eines EU-Mitgliedstaats z Gesundheitliche Eignung Bewerbungsverfahren für den Ausbildungsbeginn in 2023/24 Bis 30. September 2022 Direkt beim Landratsamt Dachau, über unser Bewerbungsportal www.landratsamt-dachau.de/ zukunft Bis 4. Mai 2022 Direkt beim Landratsamt Dachau, über unser Bewerbungsportal www.landratsamt-dachau.de/zukunft und zusätzlich Anmeldung für zentralen Auswahltest www.lpa.bayern.de 4. Juli 2022 Auswahlprüfung Bis 11. Juli 2022 Direkt beim Landratsamt Dachau, über unser Bewerbungsportal www.landratsamt-dachau.de/zukunft und zusätzlich Anmeldung für zentralen Auswahltest www.lpa.bayern.de 10. Oktober 2022 Auswahlprüfung Internationale Jugendbegegnung 2022 30.07. – 12.08.2022 Max Mannheimer Haus Dachau 320 € (Übernachtung in 4-Bett-Zimmern im Jugendgästehaus Dachau, Verpflegung und alle Programmkosten) Teilnehmer:innen aus der Region Dachau und Umgebung: Teilnahme 1 oder 2 Wochen, mit oder ohne Übernachtung möglich 140 € (1 Woche ohne Übernachtung) 200 € (2 Wochen ohne Übernachtung) Teilnahmevoraussetzungen: zAlter: 16 bis 26 Jahre zInteresse an der inhaltlichen Arbeit und amThema zGute Englisch-Kenntnisse Weitere Infos und Anmeldung unter www.jugendbegegnung-dachau.de/anmeldung Kontakt: Stefanie Steinbauer (08131) 35678-20 projektleitung@ jugendbegegnung-dachau.de
JUGENDREISE NACH POLEN Online-Vorträge Durch die Corona-Pandemie sind Veranstaltungen vor Ort schwierig zu planen. Zum Glück gibt es die Möglichkeit von Online-Vorträgen. So können Sie sich ganz bequem von zuhause aus informieren. Wir haben für Eltern sowie zum Klimaschutz einige Termine zusammengestellt. Eltern sind in der Pandemie noch mehr gefordert als sonst: bei der Erziehung ganz allgemein und zusätzlich bei der Mediennutzung ihrer Kinder. Denn diese hat stark zugenommen, wie die Elternbefragung im Landkreis Dachau zeigte. Um die Eltern zu unterstützen, schafft das Bildungsmanagement des Landratsamts „Raum für Begegnung“ in gleich zwei Veranstaltungsreihen. Experten aus der Praxis (z.B. Pädagogen, Therapeuten, Digitaltrainer, Beratungsrektoren) informieren und geben Tipps zu den Themenbereichen „Bildung & Erziehung“ sowie „Digital“. Die Veranstaltungen finden immer zwischen 20.00 und 21.30 Uhr statt. Alle Termine sind kostenfrei. Die Zugangsdaten werden per E-Mail verschickt. Sie können sich für ein oder mehrere Themen gleichzeitig anmelden unter: www.landratsamt-dachau.de/bildungsmanagement. Bildung & Erziehung 05.05. Zu viel Lob oder zu wenig Ermutigung? 07.07. Übergang Kita – Grundschule Digital 26.04. Körperideale von Jugendlichen im Netz 12.05. Gaming – von Looten und Shooten 23.06. Mein erstes Handy 27.09. Grundschule #digital 12.10. Konfliktherd Mediennutzung 28.11. Regeln finden – Streit vermeiden 02.12. Medien in der Familie RAUM FÜR BEGEGNUNG SO GEHT KLIMASCHUTZ 04.04. 18.00 − 19.00 Uhr Fragestunde Solar 04.04. 18.30 − 20.30 Uhr Welche Heizung passt zu meinem Haus? 05.04. 17.00 − 18.30 Uhr Lüftungsanlagen für den Neubau und Bestand 05.04. 18.00 − 19.00 Uhr Sonne tanken − Mit Sonnenstrom sauber Auto fahren 05.04. 18.00 − 19.30 Uhr Heizen mit der Sonne − Wärme und Warmwasser mit Solarthermie erzeugen 07.04. 17.00 − 18.30 Uhr Wärmepumpe, Pelletheizung − Welche Heizung passt zu mir? 25.04. 18.00 − 19.30 Uhr Heizungserneuerung: Wie packt man´s richtig an? 25.04. 18.00 – 19.00 Uhr Wie gelingt der Heizungstausch? 28.04. 15.00 – 16.00 Uhr Strom- und/oder Gasanbieterwechsel – Lohnt sich das? 03.05. 18.00 – 19.00 Uhr Sonne tanken − Mit Sonnenstrom sauber Auto fahren 03.05. 18.00 – 19.30 Uhr Sommerlicher Hitzeschutz zuhause 10.05. 17.00 – 18.30 Uhr Schimmel in Innenräumen – Was tun? 24.05. 18.30 – 20.30 Uhr Änderungen im EEG – Was bedeutet das für meine Solarstromanlage? 13.06. 18.30 – 20.30 Uhr Welche Heizung passt zu meinem Haus? 14.06. 17.30 – 19.00 Uhr Photovoltaik – Ist das etwas für mich? 27.06. 17.30 – 19.00 Uhr Fördermittel fürs Haus 28.06. 16.00 – 17.30 Uhr Strom- und/oder Gasanbieterwechsel – Lohnt sich das? 29.06. 17.30 – 19.00 Uhr Dämmwahnsinn oder muss mein Haus atmen? Wie erzähle ich meiner Familie und in der Schule von meinem Coming-out? Was kann ich gegen meine Ängste tun? Solche Fragen beschäftigen viele queere Jugendliche, also schwule, lesbische, trans, bi oder mit anderer geschlechtlicher Identität. Für sie, ihre Familien, Freunde und Schulen gibt es zwei tolle Angebote im Landkreis. Beratung zu vielfältigen Lebenssituationen „Bei uns findet ihr ein offenes Ohr für alle Fragen, Probleme und Ängste rund um queer. Wir helfen euch immer weiter und können auch über einen längeren Zeitraum für euch da sein“, erklärt Maximilian Huber das Beratungsangebot für queere Jugendliche. Auch Eltern und Lehrkräfte können sich beraten lassen. Schulen haben zusätzlich die Möglichkeit, einen Workshop für das Kollegium zu buchen. Alle Angebote des Kreisjugendrings Dachau und der Koja (Kommunale Jugendarbeit Landkreis Dachau) sind kostenlos und selbstverständlich anonym. Café queer Für junge Schwule, Lesben, Trans*, Bi and friends von circa 14 bis 25 Jahren gibt es einen Treffpunkt: das Café queer. Niclas, 17 Jahre, erzählt: „Hier quatschen wir, lernen immer wieder neue Leute kennen, planen Aktionen und machen etwas gemeinsam, zum Beispiel Spiele- oder Filmabende, Eislaufen und Ausflüge. In letzter Zeit war das meiste online, aber wenn es die Corona-Pandemie zulässt, treffen wir uns natürlich persönlich. Dafür dürfen wir das Jugendzentrum Dachau Süd der Stadt Dachau nutzen (Klagenfurter Platz 1, 85221 Dachau) oder den Seminarraum des Kreisjugendrings Dachau (Mittermayerstraße 22–24, 85221 Dachau).“ Neue Termine und Aktionen gibt es immer über Instagram: cafe_queer Quatschen über queer Kontakt für Beratung und Café queer Maximilian Huber (Kommunale Jugendpflege) (08131) 74-1222 maximilian.huber@lra-dah.bayern.de Steffi Steinbauer (Kreisjugendring Dachau) (0176) 73235404 steinbauer@kjr-dachau.de Wo sind die grünen Ideen in unserer Heimat? Wir belohnen Vorbilder mit bis zu 3.000 €. Klimaschutz ist überall möglich, darum kann sich wirklich jeder aus dem Landkreis für den Energiepreis bewerben: zUnternehmen (alle Branchen und Betriebsgrößen, vom Handwerker über Dienstleister sowie landwirtschaftliche Betriebe bis hin zu Fertigungsunternehmen) zPrivatpersonen zVereine zKommunen zSchulen zsonstige Institutionen Es gibt so viele Möglichkeiten, die Umwelt nachhaltig zu entlasten, wie uns die Gewinner der letzten Jahre zeigten. Sie reichen von energetischem Bauen und Sanieren über innovatives Heizen oder Stromgewinnen, umweltfreundliche Mobilitätsangebote sowie Unternehmensprozesse bis hin zur Klimaneutralität. Sie haben gerade ein Projekt zum Schutz der Umwelt begonnen oder in den letzten 2 Jahren durchgeführt? Dann schauen Sie doch mal, ob es nicht die Voraussetzungen für den Energiepreis erfüllt. Es muss nur mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt sein: zEnergie wird eingespart. zEnergie wird besser genutzt, dadurch steigt die Energieeffizienz. zEs werden weniger CO2-Emissionen verursacht. zErneuerbare Energien oder innovative Technologien kommen zum Einsatz. zUmweltfreundliche Beförderungsmittel werden genutzt. zVerkehr wird vermieden oder verlagert, hin zur sanften Mobilität. Bewerbungen können bis zum 30. Juni beim Landratsamt Dachau eingereicht werden. Das Bewerbungsformular sowie weitere Informationen finden Sie unter: www.klimaschutz-dachau.de. Gemeinsam lernen und feiern, das steht jedes Jahr auf dem Programm der Jugendreise nach Oświęcim. Das Feedback von Anika aus Petershausen dazu: „Die Studienreise war eine tolle Zeit für mich, um viele neue Freundschaften zu schließen, mich mit der Geschichte Deutschlands näher auseinanderzusetzen und eine neue Stadt kennenzulernen. Ich würde auf jeden Fall wieder mitfahren.“ Geschichte erleben und Spaß haben Jugendliche ab 16 aufgepasst: Ein bisschen Abwechslung in den Pfingstferien gefällig? Wie wäre es mit einem Trip nach Polen? Dank vieler Zuschüsse kostet die vom Kreisjugendring Dachau organisierte Reise nur 100 €. Leszek Sailer, einer der beiden Betreuer, erklärt das Programm: „Wir sind vom 6. bis 12. Juni unterwegs. In einem Kleinbus geht es zuerst in unseren Partnerlandkreis Oświęcim. Dort besichtigen wir die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und sprechen mit Zeitzeugen. In Krakau sehen wir uns die Altstadt und das jüdische Viertel ‚Kazimierz‘ an, hören Klezmermusik und essen typisch jüdische Gerichte. Das hat bisher alle begeistert. Zwischen den festen Programmpunkten ist genug Zeit, um die Wünsche der Jugendlichen zu erfüllen. Dadurch, dass dieses Jahr nur 7 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitfahren können, wird die Reise sicher ein besonders schönes Gruppenerlebnis.“ Interessiert? Dann schnell anmelden unter: www.kjr-dachau.de/ferien-freizeit/studienfahrt-oswiecim Zur Energiewende kann jeder von uns einen Beitrag leisten: In den eigenen vier Wänden, bei der Mobilität, beim Heizen, beim Bauen … Wie das geht und was es zu beachten gibt, darüber informieren das Landratsamt und die Verbraucherzentrale. „Eingspart wird!“ lässt die Energiewende daheim beginnen Der Klimaschutz des Landratsamts Dachau bietet mit der Online-Vortragsreihe „Eingspart wird!“ in diesem Jahr noch zu drei Themen kostenlose Fachvorträge an. Beginn ist immer um 18 Uhr. Sind Sie interessiert? Dann melden Sie sich am besten gleich an: klimaschutz@lra-dah. bayern.de. Zugangsdaten zu den Veranstaltungen werden rechtzeitig vorher per E-Mail zugesandt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.klimaschutz-dachau.de. 28.04. Elektromobilität Juli Heizungen Oktober Nachhaltiges Bauen Online-Vorträge der Verbraucherzentrale Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an Themen rund um die Energieberatung wird immer größer. Die Verbraucherzentrale hat daher ihr Angebot an kostenlosen OnlineVorträgen deutlich erweitert. Anmeldung und weitere Infos unter: verbraucherzentrale- energieberatung.de/veranstaltungen/ 3.000 € für den Klimaschutz ENERGIEPREIS 9 8 Kreis.BLICK! — April 2022 Einblicke Lill and Lill Hair and Bodyconcept war einer der Energiepreis-Gewinner in 2020. Der Salon schont die Umwelt durch viele Maßnahmen: digitaler statt Papierkalender, massive Alufolieneinsparung bei der Strähnchentechnik, Zusammenarbeit mit einem nachhaltigen Produktpartner und sehr sorgfältige Mülltrennung. Eine umweltfreundliche Arbeitsweise ist in jedem Unternehmen, Verein, jeder Institution oder Kommune möglich. Wir sind gespannt auf neue Bewerber! Kontakt Klimaschutzbeauftragte Carmen Glaser (08131) 74-468 klimaschutz@lra-dah.bayern.de
11 Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt Treten Sie mit mir in Kontakt bei den Bürgerdialogs-Veranstaltungen oder über www.buergerdialog-dachau.de dieser ersten Ausgabe des Jahres 2022. Mit einem Sonderteil zumThema Ausbildung zeigen wir Möglichkeiten für die junge Generation auf. Dachau ist ein Bildungs- und Wachstumslandkreis und als solcher müssen wir wettbewerbsfähig bleiben. Daher freut es mich besonders, dass wir ab dem Schuljahr 2022/23 im Landkreis endlich Kinderpfleger:innen vor Ort ausbilden, einen musischen gymnasialen Zweig anbieten und mit Spanisch als 3. Fremdsprache auch die sprachliche Entwicklung weiter fördern können. Bildung stoppt bei uns aber nicht an den Schultüren. Wir haben noch einiges mehr zu bieten. So veranstalten verschiedene Fachbereiche des Landratsamts aktuell mehrere Vortragsreihen für Bürger:innen. Mit besonderem Blick auf die Entwicklung unserer Kinder hat das Bildungsmanagement mit dem „Raum für Begegnung“ viele Themen rund um Schule und (früh)kindliche Förderung auf die Beine gestellt und mit der Reihe „Raum für Begegnung #digital“ sogar ein zusätzliches Angebot rund um die digitalen Medien. Außerdem organisiert der Fachbereich Klimaschutz eine Vortragsreihe, bei der verschiedene Themen der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende behandelt werden. Denn viele Bürger:innen fragen sich, welchen Beitrag sie persönlich zum Klimaschutz leisten können. Gerade haben wir hier im Kreis.BLICK! die älteste Heizung im Landkreis gesucht und einen kleinen Zuschuss für die Erneuerung verschenkt. Alle Themen sind hochaktuell. Schauen Sie doch einfach mal in unseren Veranstaltungskalender: https://veranstaltungskalender.landratsamt-dachau.de/region/. Informieren Sie sich und machen Sie mit! Mit dieser ersten Kreis.BLICK!-Ausgabe des Jahres 2022 wünsche ich Ihnen viel Freude und neue Einblicke in unsere kommunale Arbeit und hoffe, dass wir die Stürme, welche unsere Welt aktuell durcheinanderwirbeln, gemeinsam bewältigen und fest zusammenstehen. kommen Ihnen die letzten Monate auch wie eine einzige Achterbahnfahrt vor? Vielleicht sind auch das die Auswirkungen einer Pandemie. Immer wieder gibt es Phasen der Ernüchterung, des (Ver-)Zweifelns und der strengeren Regeln; aber dann geht es auch wieder aufwärts mit Tagen und Wochen der Hoffnung, der Dankbarkeit und der Erfolge. Mit dem Wegfall vieler Pandemie-Regelungen hofften wir, dass wir alle zunächst einmal aufatmen können. Aber dann ist plötzlich Krieg! Mitten in Europa! Eine (Atom-)Großmacht greift ihren Nachbarn an und bedroht ganz Europa: Eine Vorstellung, die – ähnlich wie die Pandemie vor zwei Jahren – für uns alle eigentlich bis vor kurzem noch undenkbar war. Und auch diesmal gab es eine große Hilfsbereitschaft und spontane Solidarität bei uns im Landkreis Dachau. Trotzdem stehen wir vor einer (weiteren) Zeitenwende. Uns war schon bewusst, dass wir uns nach Corona in einer „neuen Normalität“ wiederfinden werden. Dies wird nun durch die Entwicklungen in der Ukraine und die Folgen für ganz Europa und die Welt noch einmal passieren, mit einer massiven Stärkung der EU und der NATO, aber auch unserer eigenen Verteidigungsbereitschaft. Was die kommenden Wochen, Monate und Jahre bringen, wird sich zeigen. Was wir aber in den letzten Monaten erneut auf die Beine gestellt haben, ist schlichtweg beispiellos: In unzähligen Sonderaktionen haben wir es in wenigen Wochen geschafft, bei fast zwei Dritteln der Bevölkerung unseres Landkreises die Corona-Schutzimpfung aufzufrischen. Das waren gut 95.000 Impfungen in wenigen Wochen. Und wir haben in kürzester Zeit unsere Solidarität und Hilfsbereitschaft mit der Ukraine und den Menschen dort gezeigt. Eine gesellschaftliche Herausforderung sind die sogenannten Spaziergänge in einigen Gemeinden sowie in der Stadt Dachau. Dort wurden die Corona-Maßnahmen ganz anders thematisiert. Eines ist mir dabei sehr wichtig: Ich kritisiere die „Spaziergänger:innen“ nicht wegen ihrer Meinung oder ihres Standpunkts, denn die Meinungsfreiheit und Meinungsäußerung sind der Kern unserer Demokratie. Aber genau hier liegt auch der Knackpunkt. Wer demokratische Mittel nutzt, muss sich auch an die demokratischen Regeln halten! Ich bitte daher alle, den Sinn und Zweck dieser Aktionen zu hinterfragen, sich (selbst)kritisch anzuschauen, welche Kräfte den Protest für ganz andere Zwecke nutzen, und in Zukunft wieder den demokratischen Diskurs zu suchen. Um die Zukunft geht es – ganz unabhängig von den pandemischen, gesellschaftlichen und globalen Krisen – auch in Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Einstimmig haben der Umwelt- und Kreisausschuss der Vergrößerung des Landschaftsschutzgebietes (LSG) „Amperauen mit Hebertshauser Moos, Inhauser Moos und Krenmoos“ zugestimmt. Im Bereich der Gemeinde Karlsfeld soll das LSG um 29,5 Hektar wachsen. Nun muss das förmliche Verfahren durchgeführt werden und dann entscheidet der Kreistag. Ein wichtiger Schritt, denn mit der Erweiterung des Gebietes erhalten Flora und Fauna einen wichtigen Rückzugsort. Viele sensible Tiere brüten in der Umgebung und die Freiflächen werden nun dauerhaft vor Bebauung geschützt. Der Jahresbeginn ist klassisch die Zeit der Diskussion über den Haushalt. Nachdem am 26. November 2021 der komplette Haushalt samt Finanzierung vorgelegt wurde, stellt nahezu jedes Sachgebiet seine Finanzplanung für das Jahr 2022 in den zuständigen Fachausschüssen sowie im Kreisausschuss vor: zDie Abfallwirtschaft plant zum Beispiel aus Platzgründen die Verlegung der Recyclinghöfe in Markt Indersdorf und Erdweg. Dazu müssen zunächst Grundstücke auf Geeignetheit und baurechtliche Zulässigkeit geprüft und dann erworben werden. Auch die weitere Planung eines für den städtischen Bereich wichtigen neuen Recyclinghofes in Dachau Augustenfeld ist von Seiten der Kreisgremien genehmigt. zIm ÖPNV wird jährlich viel Geld ausgegeben, aber gerade hier ist es mit Blick auf die Klima- und Mobilitätswende sehr gut eingesetzt. Durch die Umsetzung des Nahverkehrsplans profitiert der Landkreis von einem deutlich verbesserten Angebot. Für das kommende Jahr steht unter anderem noch ein landkreisweites RuftaxiSystem auf dem Programm, welches überwiegend aus dem Kreishaushalt finanziert wird. zDer Tiefbau des Landkreises plant insgesamt 8 neue Straßenbaumaßnahmen, zum Beispiel an der DAH 2 bei Langenpettenbach. Und auch die Anschaffung neuer Arbeitsgeräte wie Holzgreifer, Mähraupen oder mobile Ampelanlagen muss vom Kreisausschuss genehmigt werden. Das haben wir beschlossen zAls Bildungslandkreis Dachau ist und bleibt das Thema Bildung ein absoluter Schwerpunkt. Ziel ist der weitere Ausbau unserer Bildungsangebote. Beschlossen sind bereits die Spatenstiche unserer zwei neuen Gymnasien. Aber auch in den letzten Monaten konnte die Schulverwaltung im Schulausschuss einige positive Entwicklungen verkünden: Ab dem Schuljahr 2022/23 haben wir im Landkreis eine Berufsschule für Kinderpfleger:innen, in Markt Indersdorf einen neuen musischen gymnasialen Zweig und mit Spanisch als 3. Fremdsprache am JosefEffner-Gymnasium eine weitere sprachliche Förderung Die Mitglieder des Schulausschusses, des Umwelt- und Verkehrsausschusses, des Kulturausschusses und Jugendhilfeausschusses können Fragen stellen und geben nach ihrer Beratung eine Empfehlung an den Kreisausschuss. Dort wird der Haushaltsplan samt diesen Empfehlungen erneut diskutiert und eine finale Empfehlung an den Kreistag beschlossen. Dieses Jahr sind die Debatten besonders intensiv, denn die finanzielle Situation des Landkreises und der Landkreisgemeinden ist angespannt. Dennoch haben sich die Kreisgremien für hohe und kostenintensive Energiestandards beim Neubau der den beiden Gymnasien in Karlsfeld und Röhrmoos ausgesprochen. Entsprechende KfW-Fördermittel für energieeffiziente Gebäude wurden hierfür eingeplant. Diese sind allerdings nun mehr als ungewiss, da die Bundesregierung kurzfristig die Neubauförderprogramme für Effizienzhäuser „KfW 40“ eingestellt hat, für öffentliche wie auch private Bauvorhaben. Der Landkreis setzt sich hier auf allen politischen Ebenen aktuell für eine schnelle Nachfolgeregelung ein. Auch deshalb mussten die Mitglieder des Kreisausschusses bei freiwilligen Leistungen und Personalausgaben Kürzungen beschließen. Am 1.4. wird der um diese Posten gekürzte Haushalt im Kreistag zur abschließenden Beratung und Genehmigung vorgestellt. In der nächsten Ausgabe des Kreis.BLICK! informieren wir Sie detailliert, wofür im Landkreis wieviel Geld ausgegeben werden wird und wie die Ausgaben finanziert werden. Zum Abschluss der zweitägigen Sitzung des Deutsch-Polnischen-Ausschusses im RGRE wurden wir zur Solidaritätskundgebung der Schüler:innen auf dem Marktplatz in Teltow eingeladen. Ein beeindruckendes Zeichen der Jugendlichen gegen Krieg und für den Frieden. Gemeinsam mit meinem Co-Vorsitzenden Piotr Głowski konnten wir ein starkes Zeichen der kommunalen Partnerschaftsarbeit geben. Landrat mittendrin Kreis.BLICK! — April 2022 10 Der Kreistag und seine Ausschüsse
Besonders geschützte Gebiete Sehen Sie in der Natur dreieckige Schilder mit grünem Rand, so ist das ein Zeichen, dass Sie in einem besonderen Gebiet unterwegs sind, für das zusätzliche Regeln gelten können. Landschaftsschutzgebiete (LSG) Im Landkreis Dachau sind rund 4.000 ha als Landschaftsschutzgebiet eingestuft: das LSG Glonntal, das LSG PalsweiserMoos sowie das LSGAmperauen mit Hebertshauser Moos, Inhauser Moos und Krenmoos. Hier sollen das besonders schöne und typische Landschaftsbild und damit der Erholungswert für uns alle erhalten werden. In den 2 Kernzonen des Krenmooses leben Tiere, die wir besonders vor Störungen schützen müssen, wie zum Beispiel Vögel, die am Boden brüten. Darum dürfen hier in der Zeit zwischen 1. März bis 31. Juli Hunde nur an der Leine laufen. Der Schutz wird durch folgende Neuerungen in Kürze erweitert: In Kernzone 1 müssen Hunde im genannten Zeitraum an der kurzen Leine gehen, Kernzone 2 darf zwischen dem 1. Februar und 31. Juli von Erholungssuchenden nicht betreten werden. Naturschutzgebiete (NSG) Wir haben außerdem 2 Naturschutzgebiete: das NSG Weichser Moos und das NSG Schwarzhölzl (Dachauer Teil) mit zusammen etwa 75 ha. Das Weichser Moos ist ein für das Tertiär-Hügelland bedeutsamer Niedermoorrest. Das Schwarzhölzl wurde als Naturschutzgebiet eingestuft, weil es ein wichtiger Rest des ursprünglich sehr großen Dachauer Mooses ist. Die Moorwälder, Feuchtgebüsche, Feuchtwiesen und Streuwiesen sowie die dort lebenden, seltenen Tiere sollen erhalten bleiben. Um sie zu schützen, gelten hier besondere Regeln: � Alle, egal ob Fußgänger, Radler oder Reiter, dürfen nur auf vorhandenen, markierten Wegen unterwegs sein. � Hunde müssen immer an der Leine laufen, am besten an der kurzen. � Picknick, Feiern, Zelten und Feuermachen sind verboten. Bunte Wiesen, Mooslandschaften mit seltenen Pflanzen, grüne Wälder, sanfte Hügel und dazwischen frische Bäche, Flüsse und Seen – unsere Heimat ist so wunderschön und vielfältig. Kein Wunder, dass viele von uns ihre Freizeit gerne in der Natur DAHoam verbringen. Und das ist auch gut so, denn schließlich sparen wir so weite Fahrten und schützen damit das Klima. Zu Gast in der Natur Umweltschutz muss aber DAHoam weitergehen. Denn wir erholen uns dort, wo andere zuhause sind, nämlich Tiere und Pflanzen. Sie können nicht wie wir einen Zaun um sich herum bauen. Umso wichtiger ist es daher, dass wir uns wie Gäste verhalten. Das ist ganz einfach: Alles, was Sie vor und in den eigenen 4 Wänden nicht mögen würden, ist auch für die Bewohner in der Natur nicht gut. Wahrscheinlich wären Sie sehr irritiert, wenn ein Fremder in ihr Haus käme, nur weil die Tür gerade offen steht. Auch über ein Häufchen samt Papiertaschentuch im Vorgarten würden Sie sich sicher ärgern. Ab durchs Gebüsch Durch Corona war der Weg ins Grüne oft die einzige Freizeitmöglichkeit. Fast vor der eigenen Haustür starteten viele zum Spazierengehen, Gassigehen, Geocaching, Mountainbiking und Drohnenfliegen. Dadurch verschärften sich die Konflikte zwischen den Erholungs- und Freizeitinteressen und dem Schutz der Natur. Bei einem Runden Tisch dazu haben im Oktober 2021 Naturschutzbehörde, Fachstellen, Umweltverbände und andere Akteure besprochen, wie die Natur besser vor einer unbedachten Freizeitnutzung geschützt werden kann. Ein wichtiger Baustein dabei ist das vom Landkreis Dachau begonnene Verfahren, um das Landschaftsschutzgebiet „Amperauen mit Hebertshauser Moos, Inhauser Moos und Krenmoos“ zu vergrößern und auch die Kernzonen im Krenmoos zu erweitern. Landrat Stefan Löwl erklärt den Hintergrund: „Im Krenmoos hat die Natur im dichten Siedlungsbereich zwischen Karlsfeld und München einen wichtigen Rückzugsort. Der Erhalt dieser Tier- und Pflanzenwelt im Ausgleich mit den Erholungsbedürfnissen der Bevölkerung ist für den Naturschutz im Landkreis von entscheidender Bedeutung.“ Mehr geschützte Flächen allein reichen aber nicht aus, denn die Erholungssuchenden müssen auch wissen, wie empfindlich die Lebensräume der Wildtiere sind, und bestehende Schutzregeln kennen. Um darüber vor Ort zu informieren, wurde die Naturschutzwacht verstärkt. 10 „Gästeregeln“ In Kernzonen von Landschaftsschutzgebieten und in Naturschutzgebieten gelten besondere Regeln. Diese finden Sie im Infokasten. Die hier zusammengestellten „Gästeregeln“ sind Vorschriften und Empfehlungen für nicht extra gekennzeichnete Flächen: 1. Rücksicht auf die freilebenden Tiere In der freien Natur darf jeder überall spazieren gehen, radeln, reiten und auch mal ein Picknick machen. Bitte vergessen Sie aber nicht, dass Sie in der Natur, und nicht im Freizeitpark unterwegs sind. Gerade im Frühling, wenn alle Tiere Nachwuchs bekommen, brauchen diese extra viel Ruhe. Darum bleiben Sie in dieser Zeit möglichst auf den Wegen. 2. Vorhandene Wege auf Feldern nutzen Der Bauer dankt es Ihnen, wenn Sie nicht durch seine Felder mit angebautem Gemüse und Getreide laufen. Sie schützen seine Ernte und damit unsere Lebensmittel, wenn Sie in dieser Zeit nur bereits Wege nutzen. 3. Reiten und radeln im Wald Im Wald dürfen Fahrradfahrer und Reiter generell nur auf Straßen oder befestigten Wegen unterwegs sein. Querfeldein- Ausflüge würden den Boden und die Pflanzen zerstören. 4. Schilder beachten In Naturschutzgebieten und Kernzonen von Landschaftsschutzgebieten gelten strengere Regeln (siehe Infokasten). Achten Sie daher immer auf Schilder, egal ob Sie zu Fuß, auf dem Pferd oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. 5. Ruhe in der Dunkelheit Wie wir Menschen wollen auch die Tiere in der Nacht Ruhe finden. Gönnen Sie ihnen ein bisschen „menschenfreie Zeit“ und besuchen Sie die Natur nur, wenn es hell ist. 6. Feuer nur an vorgesehenen Stellen Romantisch ist ein Lagerfeuer in der Natur schon, Funken können aber schnell einen Brand auslösen. Darum muss ein Feuer zumWald mindestens 100 Meter Abstand haben. Achten Sie auch auf ausreichend Abstand zu anderen brennbaren Gegenständen wie Büsche und Holzhütten. Am sichersten sind Sie, wenn Sie nur dafür vorgesehene Stellen für ein Feuer benutzen. 7. Müll mitnehmen Wussten Sie, dass eine Bananenschale in der Natur erst nach 3 Jahren, Papiertaschentücher nach 5 Jahren verrottet sind? Plastikflaschen sind sogar erst nach 450 Jahren vollständig zersetzt, dann belasten aber kleinste Plastikteilchen, sogenanntes Mikroplastik, den Boden. Denken Sie also an ein paar Tüten, um ihren Müll vom Ausflug wieder mitzunehmen. 8. Naturgeräusche genießen Autos, Züge, Baustellen – unser Alltag ist voll von lauten Geräuschen, die oft zu Stress führen. Für die Tiere in der Natur ist lärmendes Verhalten und laute Musik Stress. Genießen Sie lieber gemeinsam das leise Rauschen des Windes oder das gluckernde Plätschern eines Bachs. 9. Hunde anleinen Wildtiere wecken auch in einem gut erzogenen Hund den Jagdtrieb. Selbst wenn sie nur herumstöbern, ist das für die anderen Tiere Stress pur. Die kurze Leine anlegen und Kotbeutel mitnehmen, schön, dass dies für viele schon selbstverständlich ist. 10. Fotografieren statt mitnehmen Wildblumen sind natürlich in einer Vase eine schöne Erinnerung, aber nach 1 bis 2 Tagen sind sie verwelkt. Ungepflückt blühen sie noch lange und sind gleichzeitig Nahrung für Insekten. Wie wäre es nur mit einem schönen Foto? Das kann sogar noch mit Freunden geteilt werden. Zu Gast im Grünen Freizeit in der Natur Kontakt Natur- und Landschaftsschutz Jessica Pannwitt (08131) 74-236 Sybille Hein (08131) 74-294 Alexander Wolfseder (08131) 74-201 naturschutzbehoerde@lra-dah.bayern.de 13 12 Kreis.BLICK! — April 2022 Im BLICK!punkt Naturschutzwacht Überall im Grünen sind in unserem Landkreis regelmäßig 10 Naturschutzwächter:innen unterwegs. Das sind Ehrenamtliche, die Ausbildungskurse und eine Prüfung an der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege abgelegt haben. Sie sind also bestens informiert über Pflanzen, Tiere und deren Schutz. Zu erkennen sind sie am Aufnäher am Ärmel oder am Dienstabzeichen mit dem Naturschutzwachtemblem; und natürlich haben sie auch einen Dienstausweis dabei. Einer von ihnen ist Reinhard Spillmann. Er gibt uns Einblicke in seine Arbeit in Dachau und Karlsfeld: Was sind Ihre Aufgaben? Ich schaue und dokumentiere, wie sich Pflanzen- und Tierwelt im Landkreis verändern. Eine wichtige Aufgabe ist außerdem, Menschen anzusprechen, wenn sie mit ihrem Verhalten die Natur beeinträchtigen. Was wird am häufigsten falsch gemacht? Freilebende Tiere dürfen in Naturschutzgebieten von uns Menschen nicht gestört werden. Darum müssen wir alle auf den Wegen bleiben. Natürlich ist es schön, im Dickicht herumzuturnen oder querfeldein durch die Natur mit dem Mountainbike zu fahren. Dadurch gehen aber Pflanzen kaputt und es können Tiere aufgeschreckt werden. Leider sind auch immer wieder Hunde nicht angeleint. Wie reagieren die Angesprochenen? Bei den meisten steht kein böser Wille, sondern Unwissenheit dahinter. So habe ich einmal eine Jugendgruppe am Rand eines Naturschutzgebiets angetroffen, die mit einer großen Musikbox die Umgebung beschallte. Sie meinten, sie wollten niemanden stören. An die Tiere hatten sie einfach nicht gedacht. Personalien aufnehmen und ein Verfahren beim Landratsamt einleiten muss ich nur ganz selten. Denn mit Fingerspitzengefühl und Diplomatie lässt sich immer gut erklären, warum etwas verboten ist. Dadurch sind circa 95 % der Angesprochenen wirklich einsichtig und wollen in Zukunft ihre Heimat und die Natur vor der Haustür besser schützen. Frühlingszeit ist Nachwuchszeit. Alle Tiere in der Natur kümmern sich gerade um ihre Jungen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir alle auf den Wegen bleiben. Bodenbrüter wie der Kiebitz leiden besonders, wenn wir ihnen zu nahe kommen. Oft können wir Menschen die brütenden Vögel gar nicht wahrnehmen, eine Hundenase jedoch schon. Selbst wenn Hunde nur herumstöbern, besteht die Gefahr, dass brütende Vögel ihr Gelege aufgeben. Darum die Vierbeiner nur an der kurzen Leine Gassi führen!
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