Kreis.BLICK!

Dezember 2022 Landkreis Dachau 17 № BLAULICHT Neues Katastrophen- schutz-Zentrum � Vorsorge für den Notfall FAMILIEN-SPEZIAL Schwangerenberatungsstelle � HeDAH � KoKi IM BLICK!PUNKT Gesamtverkehrskonzept

Bildquellennachweise Titelseite: #; S. 2 #: # – #; 3 Einblicke Für Eltern: Online Neues erfahren Hände der Freundschaft 67 Schätze gefunden 4 Blaulicht Neues Katastrophenschutz-Zentrum Wir im Amt: Georg Reischl Gemeinsam gut vorsorgen 7 Nachhaltigkeit Durch Stromsparen Veranstaltungsreihe „Eingspart wird!“ 9 Regionale Wirtschaft Gründerzentrum: Große Ideen bleiben nun auch DAHoam 8 Ehrenamt MINT-Campus Dachau: Trainer und Betreuer für zukünftige Nobelpreisträger gesucht 10 Der Kreistag und seine Ausschüsse Das haben wir beschlossen 11 Jahresrückblick Zahlen und Fakten Ereignisse im Landkreis 15 Landrat mittendrin Rückblick auf ein Ausnahmejahr 16 Familie Angebote für junge Frauen und (werdende) Eltern 18 Verkehr Gesamtverkehrskonzept: Bus, Bahn, Fahrrad und Auto geschickt kombinieren Neu zum MVV-Fahrplanwechsel: Taxi? Bus? RufTaxi! 20 21 Soziales Beauftragte für Menschen mit Behinderung So gelingen Gespräche mit Menschen mit Hörhilfen 22 Landkreispartnerschaft Urlaub mit viel Abwechslung in Oświęcim 24 Kultur Auf geht’s nach Capri INHALT Online Neues erfahren Mit der Veranstaltungsreihe „Raum für Begegnung (Bildung)“ bekommen Eltern und alle Interessierten neue Anregungen, Ideen und Tipps für ihre Kinder. Dafür sorgen Experten aus der Praxis, zum Beispiel Therapeuten, Psychologen und Pädagogen. Die Veranstaltungen sind kostenfrei und finden digital jeweils von 20 – 21.30 Uhr statt. Für die Teilnehmenden heißt das: keine Anfahrtszeiten, keine Kinderbetreuung. Unser kommunales Bildungsmanagement hat auch für 2023 ein abwechslungsreiches und informatives Programm zusammengestellt. 26.01. Immer Ärger mit den Hausaufgaben 09.02. Raus aus der Super-Eltern-Falle 23.03. Kindliche Resilienz fördern 20.04. Lesen – das Bildungssprungbrett 09.05. Mit Jugendlichen über Reizthemen sprechen 15.06. Nein sagen aus Liebe 04.07. Mehrsprachigkeit in der Familie Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.landratsamt-dachau.de/bildungsmanagement bildung@lra-dah.bayern.de DACHAUER OBSTPERLEN 67 Schätze gefunden Lütticher Ananaskalvill, Adamsapfel, Luikenapfel – so heißen einige der ganz besonderen Schätze, die wir bei unserer Suche nach alten Apfel- und Birnensorten entdeckt haben. Ein herzliches Dankeschön an die Gartenbesitzer, die uns Früchte von insgesamt 495 (!) Bäumen brachten. Damit war unsere Aktion „Dachauer Obstperlen“ Spitzenreiter unter den 4 bayerischen Landkreisen, die an dem Pilotprojekt der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) teilnahmen. Gemeinsam mit Mitgliedern des pomologischen Arbeitskreises Landkreis Dachau und bekannten deutschen Pomologen hatten wir uns an die Bestimmung gemacht. Riechen, hinsehen, schmecken – so lässt sich die Schatzsuche kurz beschreiben. Dabei sind Erfahrung und ganz genaues Arbeiten wichtig. Wie sieht der Apfel von oben, unten, seitlich und aufgeschnitten aus? Wie hart ist die Schale? Welche Form, Größe und Farbe haben die Kerne? Das Ergebnis ist beeindruckend: Wir haben 23 Birnensorten und 95 Apfelsorten bestimmt. 67 davon befinden sich auf der Roten Liste, sind also kaum mehr vorhanden. Am häufigsten werden DAHoam Äpfel der folgenden Sorten geerntet: Kaiser Wilhelm, Rheinischer Winterrambur, Biesterfelder Renette, Grahams Jubiläumsapfel. Siegfried Lex von der Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege erklärt, wie es in unserem Landkreis in 2023 weitergeht: „In jedem Fall setzen wir die Schatzsuche fort. Wir werden Früchte von den 98 unbestimmten Sorten erneut untersuchen, von manchen davon ergänzend die Genanalyse eines Blattes veranlassen. Und auch die Gartenbesitzer können uns im Sommer wieder Äpfel und Birnen von ihren alten Bäumen bringen, wenn sie dieses Jahr noch keine Proben abgegeben haben. Mit etwas Glück werden von der LWG sehr seltene Sorten aus unserem Landkreis ausgesucht, die dann hier weiter vermehrt werden dürfen. Dann werden wir quasi Schatzkammer.“ Hände der Freundschaft 151 Hände aus Beton grüßen seit Oktober die Vorbeifahrenden am Indersdorfer Kreisverkehr beim Waldfriedhof. Die Hände sind so bunt, wie die Menschen selbst, die sie gestaltet haben: Über 100 Personen aus 25 Nationen, mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Behinderung, Senioren und Kinder haben an der Kunstinstallation Hände der Freundschaft mitgewirkt. Alle zusammengebracht hat Michaela Wintermayr-Greck, die Koordinatorin des Projekts Integration mit Augenmaß (IMA): „Hände sind in allen Ländern und Kulturen ein wichtiges Werkzeug im Zusammenleben und doch werden sie überall anders genutzt. Mit den Händen als Thema hatten wir für alle Beteiligten gleich eine Diskussionsgrundlage und konnten wieder mal viel voneinander lernen.“ Auch wenn die Hände aus Beton selbst nicht sehr groß sind, ihre Botschaft ist dafür umso wichtiger. Eva Gottstein, die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt, lobte bei der Eröffnung: „Ehrenamt verbindet, das zeigt sich hier wunderbar. Die 151 Hände aus Beton mahnen uns als Gesellschaft, wieder mehr aufeinander zuzugehen und einander die Hand zu reichen.“ NEU IN MARKT INDERSDORF VERANSTALTUNGSREIHE FÜR ELTERN Titelseite Es weihnachtet sehr, sogar das Christkind ist schon unterwegs. Leider so schnell, dass wir nur die Leuchtspuren sehen können. Impressum Offizielles Mitteilungsblatt des Landkreises Dachau Chefredaktion Melitta Fischer Landratsamt Dachau (08131) 74-1939 kreisblick@lra-dah.bayern.de Herausgeber Landratsamt Dachau Weiherweg 16, 85221 Dachau www.landratsamt-dachau.de Layout Stefan Schiessl www.exploredesign.de Schlusskorrektur Gabriele Gutmair fraugutmair@ gannet-verlag.de Vertrieb Dachauer Rundschau Auflage 51.500 Druck Franz Schoder Druck www.adv-schoder.de Gedruckt auf Recyclingpapier mit FSC-Zertifizierung Bildquellennachweise Titelseite: Veronika Plaj r; S. 2 Titel: Veronika Plajer, Hände: Melitta Fischer, MVV-RufTaxi: LRA FFB/W. Weiss, Hafenansicht: Raffaela Mariniello; S. 3 Hände: Melitta Fischer, Äpfel: Melitta Fischer; S. 4 & 5 alle Fotos: Melitta Fischer; S. 6 Leuchtturm: © StockSnap – Pixabay, Vorrat: © photka – Adobe Stock; S. 7 Glühbirne: © Willfried Wende - Pixabay; S. 8 alle Fotos: MINTCampus Dachau; S. 9 Gründer: Melitta Fischer; Gebäude: Gründwerk; S. 10 Neue Kreisrätin: Dorothea Stiller; S. 12 – 14 Jahresrückblick: 3-Leiter: Tobias Wanner, 3-DAHoam: Landratsamt Dachau, 4 -Bürgerdialog: Melitta Fischer, 4-Bürgertelefon: Melitta Fischer, 5-Spatenstich: Sina Török, 5-Neuer Kreisbrandrat: Kreisbrandinspektion, 5-Zensus: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2021, 5-Ehrenmedaille: Massimo Schirmer, 6-Coronahelden: Stefan Löwl, 7-Fotoausstellung: Veronika Plajer, 7-Biomüll: Landratsamt Dachau, 9-Insektenparadies: Melitta Fischer, 9-Ehrung: Veronika Plajer, 10-Biene: Michaela Blanke, 11-Kat-Zentrum: Melitta Fischer, 11-Energiepreis: Michaela Blanke; S. 15 Schlüsselübergabe: Melitta Fischer; S. 16 Menschenkette: (c) peterhermesfurian - 123rf.com, Mama mit Kind: (c) liudmilachernetska - 123rf.com; S. 18 2 Personen: Veronika Plajer; S. 20 RufTaxi: LRA FFB/W. Weiss; S. 21 Person: Melitta Fischer; S. 22 & S. 23 Schloss: piotrbb/Shutterstock.com, Streetart: © Urząd Miasta Oświęcim / Stadt Oświęcim, Seenlandschaft: © Archiwum Stowarzyszenia Dolina Karpia, Salzbergwerk: ©diegograndi - 123rf.com; S. 24 Gemälde: Friedrich Thöming & Paul von Spaun, Fotografie: Raffaela Mariniello Wegen der leichteren Lesbarkeit umfassen Bezeichnungen von Personengruppen in der Regel weibliche und männliche Personen. Stand der Inhalte: 02.12.2022 Redaktionsassistenz Michaela Blanke Autoren Jannis Brotzakis (jb), Florian Haas (fh), Tanja Schwarzer (ts), Sina Török (st); soweit nichts angegeben ist: Melitta Fischer (mf ) 3 Kreis.BLICK! — Dezember 2022 Einblicke Kontakt: Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege Beate Wild: 08131/74-1851 beate.wild@lra-dah.bayern.de Siegfried Lex: 08131/74 -237 siegfried.lex@lra-dah.bayern.de

Einsatzleitfahrzeuge, Versorgungs-LKW, Sandsäcke, Sandsackfüllgeräte, Hochwasserpumpen, Schneeschaufeln, Arbeitsplattformen, Betten incl. Bettwäsche, Kissen und Decken für 300 Personen – all das müssen wir als Katastrophenschutzbehörde für die unterschiedlichen Not- und Katastrophenszenarien immer bereithalten. Im neuen Katastrophenschutz-Zentrum (Kat-Zentrum) in Hebertshausen ist ausreichend Platz dafür sowie außerdem für die Kreisbrandinspektion, die Kreiseinsatzzentrale und Schulungs- und Besprechungsräume. Nun können wir im Notfall noch schneller reagieren. Bis Ende letzten Jahres war die Ausrüstung bei den verschiedenen Hilfsorganisationen (Technisches Hilfswerk und Bayerisches Rotes Kreuz) und in den Gemeindefeuerwehren, die Kreisbrandinspektion sowie die Kreiseinsatzzentrale waren im Feuerwehrhaus der Stadt Dachau untergebracht. Platzprobleme und die Verteilung über den ganzen Landkreis machten den Bau eines Kat-Zentrums nötig. In nur 13 Monaten wurde das Gebäude in einer sogenannten öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) fertig gestellt. Gerd Müller, Leiter der Abteilung Zentrale Angelegenheiten im Landratsamt, zieht ein sehr positives Resümee: „Es war eine gute Entscheidung, das Kat-Zentrum als ÖPP zu realisieren. Alles hat einwandfrei funktioniert und war damit ein guter Testlauf für den Bau des Gymnasiums in Röhrmoos, das ebenfalls ein ÖPP-Projekt sein wird. Wir haben so Zeit und letztlich auch Geld gespart. An dieser Stelle möchte ich Franz Bründler, unserem ehemaligen Kreisbrandrat, für seinen großen persönlichen Einsatz in diesem Projekt danken. Seine langjährigen Erfahrungen und sein fundiertes Wissen haben zur Optimierung des Projekts beigetragen, indem wir zum Beispiel die Lagerflächen in eine Kalt- und eine Warmhalle unterteilt haben, anstatt alles zu beheizen. So müssen wir für das Sandlager keine Energie zum Heizen verschwenden. Seine Idee, eine mobile Notstromversorgung auch für das Gebäude einzusetzen, war ebenfalls sehr gut.“ Doch nicht nur die Gebäude im Katastrophenschutz sind neu, auch Kreisbrandrat Georg Reischl ist noch recht neu. Er wurde im Mai von den Feuerwehren im Landkreis in diese ehrenamtliche Funktion gewählt. Dafür bringt er sehr viel Erfahrung im Brandschutz mit. Er ist seit 41 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr im aktiven Dienst, davon 18 Jahre zuerst stellvertretender Kommandant, dann Kommandant und seit 19 Jahren in der Kreisbrandinspektion. Wir haben mit Georg Reischl über das neue Gebäude sowie seine Aufgaben gesprochen. Welche Vorteile bringt der Neubau? Endlich haben wir sowohl für das Lager als auch für die Stabsräume und die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) genug Platz. Das hat den Vorteil, dass im Notfall ganz klar ist, wo was steht. Die Lagerflächen und die Stapler, Hubwagen sowie Logistikfahrzeuge erleichtern die Arbeit zusätzlich. Be- und Entladen ist nun auch bei Extremwetter geschützt unter Dach möglich. Die Einsatzkräfte profitieren zusätzlich von der kleinen Küche, durch die wir sie besser mit Lebensmitteln versorgen können. Wozu brauchen wir eine Kreiseinsatzzentrale? Ist jemand in Not und ruft die 112 an, so landet er bei der Integrierten Leitstelle (ILS) in Fürstenfeldbruck. Dort gehen nicht nur sämtliche Notrufe aus den Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Landsberg am Lech ein, die ILS teilt normalerweise auch Blaulicht-Einheiten und Einsatzmittel zu. Gibt der Deutsche Wetterdienst für einen dieser vier Landkreise eine Unwetterwarnung hoher Stufe heraus, wird die KEZ vorsorglich alarmiert. Was wird in der Kreiseinsatzzentrale gemacht? Die KEZ ist eine Unterstützung für die ILS. Tritt das angekündigte Wetterextrem wirklich ein, kann es erfahrungsgemäß zu mehreren Hundert Alarmen in wenigen Stunden kommen. Die ILS nimmt dann zwar weiterhin alle Notrufe an und erfasst sie, kümmert sich selbst aber nur noch um zeitkritische Einsätze. Zeitunkritische Einsätze werden über eine IT-Schnittstelle auf die EDV-Systeme der KEZ übermittelt. Dort werden die Einsätze nach Dringlichkeit priorisiert, den zuständigen Feuerwehren zugewiesen sowie administrativ begleitet und dokumentiert. Welche Infrastruktur ist dort vorhanden? In der KEZ stehen neben Telefon noch viele weitere Kommunikationsmöglichkeiten wie Funk (digital und analog), Telefon (Festnetz, Mobil, Satellit) und spezielle EDVSysteme zur Verfügung. Für deren Betrieb ist es wichtig, dass die Stromversorgung zuverlässig funktioniert. Kurze Stromunterbrechungen werden über Batterien abgepuffert, längere durch ein Ersatzstromaggregat. Wie ist die Kreiseinsatzzentrale besetzt? Im Wesentlichen gliedert sich das Personal in der KEZ in zwei Funktionsbereiche: Betriebspersonal und Führungsstab. Pro Schicht übernehmen bis zu 8 Personen den Betrieb der verschiedenen Kommunikationseinrichtungen. Da auch die besten technischen Systeme in Krisensituationen einmal ausfallen können, werden parallel zur EDVgestützten Bearbeitung die notwendigsten Übersichten auch noch in Papierform geführt. Wer behält den Überblick? Die Koordination und taktische Führung übernehmen in der Regel mehrere besondere Führungskräfte aus den Bereichen Feuerwehr und THW sowie ein Ansprechpartner des Landratsamts, Sachgebiet Katastrophenschutz. Bei Bedarf können wir auch Verbindungskräfte aus den Bereichen Rettungsdienst, Polizei, Bundeswehr etc. hinzuzuziehen. Der Führungsstab entscheidet, welche Einheiten und Einsatzmittel wo benötigt werden, und entwickelt gemeinsam mit dem Betriebspersonal Strategien für den weiteren Einsatzverlauf. Was sind die Aufgaben eines Kreisbrandrats? Mit diesem Ehrenamt sind viele verschiedene Aufgaben verbunden. Zum Beispiel berate ich das Landratsamt, die Gemeinden und die Feuerwehren zum Brandschutz sowie zu Fahrzeug- und Gerätebeschaffungen. Gemeinsam mit dem Landratsamt bin ich auch zuständig für die Alarmplanung und für eine entsprechende Umsetzung der bayernweiten Vorgaben. Die Feuerwehren besichtige ich regelmäßig, kümmere mich um Ausbildungsangebote und prüfe und bestätige die Eignung neu gewählter Kommandanten. Als Kreisbrandrat bin ich gleichzeitig Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, bei dem die Feuerwehr-Vereine Mitglied sind. So nehme ich auch an besonderen kulturellen Anlässen teil, wie z.B. an Fahrzeug- und Gerätehaussegnungen. Das alles ist alleine nicht zu bewältigen. Ich kümmere mich daher um die vielfältigen Aufgaben gemeinsam mit den Kreisbrandinspektoren, die mich auch in Abwesenheit vertreten. Ich bin dabei seit Im Landratsamt habe ich seit August 2022 eine Nebentätigkeit. In meinem eigentlichen Beruf bin ich im Bauprojektmanagement der Deutschen Bundesbank. Für mein Ehrenamt habe ich dort aktuell die Arbeitszeit auf 20 Stunden pro Woche reduziert. Ich mache das gerne, weil Ich bin Feuerwehrler mit Leib und Seele und arbeite gerne mit allen Blaulichtorganisationen zusammen, deren Arbeit für unseren Landkreis so wichtig ist. Meine besondere Herausforderung Als Kreisbrandrat habe ich sehr viele Aufgaben. Ich hoffe, es gelingt mir, sie alle gut zu erfüllen und dabei die Freude am Ehrenamt zu behalten. Das ist mir wichtig Die verschiedenen Behörden, Organisationen und die Feuerwehren haben viele unterschiedliche und teilweise gegensätzliche Anforderungen und Erwartungen. Diese möchte ich möglichst in eine Richtung lenken und dabei das bestmögliche Ergebnis für alle Beteiligten erreichen. Wir imAmt Georg Reischl Neues Katastrophenschutz-Zentrum Alles beinander für den Notfall 5 4 Kreis.BLICK! — Dezember 2022 Blaulicht Das Katastrophenschutz-Zentrum in Zahlen Bauzeit: 13 Monate Kosten: 5,2 Mio. € (Verfahren, Gebäude inkl. Außenanlagen, Teile der Ausstattung wie z.B. Hochregallager oder Möblierung) Gebäudekomplex: � Warmhalle mit ca. 1.200 m2 (z.B. für Fahrzeuge, Pumpen, Schläuche, Betten inkl. Bettzeug) � Kalthalle mit ca. 400 m2 (z.B. für Sandlager, AbrollbehälterSandsack und Anhänger) � zweigeschossiger Verwaltungsanbau mit ca. 400 m2 je Geschoss (Materialausgabe, Aufenthaltsräume, Schulungs- und Besprechungsraum für bis zu 70 Personen, Büroräume der Kreisbrandinspektion und die Kreiseinsatzzentrale) Im Mai 2022 wurde Georg Reischl zum Kreisbrandrat gewählt. Seitdem ist er Herr der Einsatzzentrale und quasi erster Feuerwehrmann im Landkreis. Mit dem neuen Katastrophenschutz-Zentrum in Hebertshausen können wir im Notfall noch schneller reagieren. Die Materialien für einen Katastrophenfall lagern in 2 Hallen. In einem Verwaltungsgebäude sind unter anderem ein Seminarraum, die Kreiseinsatzzentrale sowie die Büros der Kreisbrandinspektion und des Kreisbrandrats untergebracht.

Weithin sichtbar stehen sie entlang der Meeresküsten an gefährlichen Stellen und bieten Orientierung: Leuchttürme. Wussten Sie, dass bei uns im Landkreis auch welche in Planung sind? Sie sollen natürlich keinen Schiffen beim Navigieren helfen, sondern bei einem länger dauernden Stromausfall oder Blackout erste Anlaufstelle für hilfesuchende Bürgerinnen und Bürger sein. Für die Dinge des täglichen Bedarfs muss jedoch jeder selbst vorsorgen. Experten sind sich einig: Ein längerer und großflächiger Stromausfall ist möglich – wenn auch unwahrscheinlich. Dennoch müssen wir uns alle darauf einstellen und uns vorbereiten. Wir, das sind der Katastrophenschutz im Landkreis um Landrat Stefan Löwl und alle relevanten Akteure aus den Bereichen Blaulicht (Feuerwehren, THW, Rettungsdienst), Gesundheitsversorgung, Betreuung und Pflege (stationär/ambulant bzw. zu Hause), Wasser und Abwasser sowie Gas- und Stromversorgung. „In der Hoffnung auf den besten Fall bereiten wir uns auf den schlimmsten vor“, unter diesem Motto definierten und betrachteten wir gemeinsam die kritischen Punkte eines möglichen Stromausfalls. Tritt dieser ein, kann dank guter Planung in der kritischen Infrastruktur – natürlich mit deutlichen Einschränkungen – weitergearbeitet werden. Auch für Anlaufstellen im Notfall ist in den Gemeinden gesorgt. Dort wurden sogenannte Leuchttürme vorbereitet. Standorte der Leuchttürme Koordiniert vom Landratsamt legten die Stadt Dachau und alle Gemeinden im Landkreis insgesamt 35 Leuchtturm-Standorte fest. Energie kann nicht nur knapp werden, sondern ist auch deutlich teurer geworden. Die Entlastungsmaßnahmen werden wohl nicht ausreichen, um das Minus in der Haushaltskasse auszugleichen. Darum haben wir für Sie einige Spartipps zusammengestellt. Jedem von uns ist etwas besonders wichtig, auf das er nicht verzichten kann oder will. Daher sind unsere Vorschläge sehr breit gestreut. Eine einzelne Maßnahme kann natürlich nicht die finanziellen Probleme lösen. Viele kleine Einsparungen jedoch sorgen zusammen für Entspannung im Geldbeutel und die Umwelt dankt es Ihnen auch! Unser erster Tipp ist ganz einfach umzusetzen: Alles, was Strom verbraucht, sollte nur an sein, wenn Sie es auch nutzen. Einfach mal im Alltag darauf achten, ob zum Beispiel Licht, Fernseher, Radio und Laptop wirklich gebraucht werden oder nur gewohnheitsmäßig an sind. Nicht genutzte Geräte bitte ausschalten statt in den Stand-by-Betrieb zu schicken, denn auch dieser benötigt Strom. Bei Geräten ohne Aus-Schalter können Sie sich mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste behelfen. Natürlich verbrauchen besonders energieeffiziente Geräte sehr wenig Strom. Der Kauf eines neuen Geräts lohnt sich aber nicht in jedem Fall. Die gesparten Stromkosten sind je nach Alter des vorhandenen Geräts sehr unterschiedlich, außerdem sollten wir immer auch die Gesamtenergiebilanz im Blick haben. Für die Produktion muss nämlich sehr viel Energie aufgewendet werden. Ab einem Alter von über 15 Jahren ist eine Neuanschaffung immer sinnvoll. Herd und Backofen � Passenden Deckel verwenden � Größe von Topf und Herdplatte aufeinander abstimmen � Wasser mit dem Wasserkocher erhitzen � Kein Vorheizen bei unkomplizierten Gerichten (z.B. Aufbackbrötchen, Fertiggerichte, Aufläufe) � Backofen möglichst mit Umluft verwenden (v.a. bei Gerichten in einer geschlossenen Form oder wenn diese knusprig werden sollen) Kühl- und Gefrierschrank � Standort: ohne direkte Sonneneinstrahlung und nicht neben Wärmequellen (z.B. Herd) � Möglichst gut füllen (Lebensmittel speichern die Kälte besser als Luft) � Regelmäßig abtauen � Gefriertruhe statt Gefrierschrank Durch Stromsparen Heizung � Nur bei Bedarf heizen � Temperaturen regeln: Tag/Nacht, Daheim/Unterwegs, bei Urlaub reichen 15 °C � Türen schließen � Vorhänge und Möbel mit min. 30 cm Platz zu den Heizkörpern � Bei Gluckern Heizkörper entlüften � Fenster, Außentüren, Rollladenkästen dämmen � Heizungsanlage richtig einstellen Fernseher � Helligkeit und Kontrast verringern Handy � Energiesparmodus aktivieren � Helligkeit verringern � Unterwegs: WLAN-Funktion aus � Im WLAN: mobile Daten aus � Energiehungrige Apps schließen (Einstellungen Akku Akkunutzung) � Standortfunktion in den Apps deaktivieren � Nachts ganz ausschalten WLAN � WLAN-Router bei Nichtgebrauch ausschalten, während des Urlaubs ausstecken � WLAN-Geräte (z.B. Drucker oder E-Book-Reader) nach ihrer Nutzung abschalten PC/Laptop/Tablet � Helligkeit verringern � Bildschirmschoner deaktivieren � USB-Verbindungen entfernen, wenn sie nicht gebraucht werden � Unnötige Programme und Prozesse schließen Spielekonsolen � Bildschirm und Konsole ausschalten � Nur zum Spielen verwenden, keine Filme oder Videos streamen (jb, mf ) Welche das sind, können Sie in dem Faltblatt nachlesen, das Sie in den letzten Wochen als Wurfsendung oder über Ihr Gemeindeblatt erhalten haben. Die Leuchttürme in den Gemeinden werden im Fall eines längeren, mindestens 2 Stunden andauernden Stromausfalls aktiviert und von der Verwaltung sowie den Blaulichtorganisationen betrieben. Hilfe an den Leuchttürmen Der Leuchtturm ist zentrale Anlauf- und Kontaktstelle für alle Hilfesuchenden mit akuten Problemen. Von dort kann unter anderem der Rettungsdienst verständigt werden, wenn die (Mobil-)Telefone nicht mehr funktionieren. Auch sind in den Leuchttürmen Informationen vor allem für medizinische Notfälle gebündelt. Die Versorgung mit Lebensmitteln, Getränken und sonstigen Dingen des täglichen Bedarfs wird jedoch nicht von den Leuchttürmen aus organisiert. Daher ist es sehr wichtig, dass auch Sie sich auf so eine Situation vorbereiten! Richtig selbst vorsorgen Kurz zusammengefasst ist die Empfehlung: Überlegen Sie, was Sie als Notvorrat für 7 − 10 Tage dringend benötigen (Lebensmittel, Getränke, Medizin, Hygiene). Eine Kochmöglichkeit im Freien und ein batterie- oder handbetriebenes Radio für wichtige Informationen sind ebenfalls sehr sinnvoll. Nähere Informationen zur Eigenvorsorge finden Sie ebenfalls in unserem Faltblatt. Was tun bei einem Blackout? Wir haben vorgesorgt, Sie haben vorgesorgt: Sollte es also tatsächlich zu einem Blackout kommen, können Sie erst einmal Ruhe bewahren. Am besten informieren Sie sich zu Hause mit dem Radio regelmäßig über die aktuelle Situation. Die Leuchttürme sollten Sie wirklich nur aufsuchen, wenn Sie akut Hilfe brauchen. So können sich die Helfer dort auf die Notfälle konzentrieren. Denken Sie bitte auch an ältere und kranke Menschen in Ihrer Nachbarschaft und unterstützen Sie diese bei Bedarf. Landrat Stefan Löwl fasst zusammen: „Wenn jeder seine Hausaufgaben gemacht hat und wir als Gesellschaft zusammenstehen, dann braucht niemand Angst zu haben. In allen Katastrophensituationen, egal ob Hochwasser oder Corona, hat sich stets gezeigt: Wenn wir zusammenhalten, dann kommen wir da durch. So würde es sicherlich auch bei einem – zum Glück unwahrscheinlichen – Blackout sein.“ (st, mf ) Alle Informationen rund um einen möglichen Blackout finden Sie natürlich auch online unter: www.landratsamt-dachau.de/ blackout Blackout Gemeinsam gut vorsorgen Notvorräte gibt es nicht an den Leuchttürmen. Diese muss jeder von uns selbst anlegen. 6 Kreis.BLICK! — Dezember 2022 7 Blaulicht Nachhaltigkeit Veranstaltungsreihe „Eingspart wird!“ Mit der Online-Vortragsreihe „Eingspart wird!“ will Sie der Klimaschutz des Landratsamtes Dachau beim Energiesparen unterstützen. Die kostenlosen Fachvorträge beginnen immer um 19 Uhr: 19.01. − Heizung und Wärme 20.04. − Photovoltaik und E-Mobilität 19.10. − Altbausanierung Anmeldung: klimaschutz@lra-dah.bayern.de Weitere Informationen: www.klimaschutz-dachau.de

Derzeit gibt es im Landkreis für Start-ups keine Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen. Dafür müssen sie nach München und oft bleiben sie dann auch dort mit ihren Unternehmen. Das ändert sich in Zukunft und innovative Ideen bleiben DAHoam. Dazu unterstützen der Landkreis Dachau und die Stadt Dachau das neue Gründerzentrum unter dem Namen „Gründwerk“. Es entsteht im Gewerbegebiet Wettersteinring in Dachau. Die ersten Existenzgründerinnen und Existenzgründer können bereits im April 2023 einziehen. Austausch und Unterstützung „Wir wollen die Community sein, die wir uns damals beim Gründen gewünscht hätten“ – das war der Antrieb der drei Initiatoren Oliver Hill, Max Kaiser und Michael Piller für dieses Projekt. Im Gründwerk sollen Gründer und Jungunternehmer ein perfektes Arbeitsumfeld in bezahlbaren Räumlichkeiten finden. Dank der modularen Bauweise entstehen flexible Büroflächen für fast alle Platzbedürfnisse. Die gemeinsam genutzte Küche und Lounge sind perfekte Orte zum Netzwerken. Der Loftcharakter bietet viel Raum für Austausch und gemeinsames Arbeiten an den Themen von morgen. Weiteres Plus: fachliche und persönliche Unterstützung über Fachvorträge, Mentoren, Seminare, Lerngruppen und vieles mehr. Die drei Initiatoren übernehmen den Bau des Gebäudes, das Gründerzentrum übernimmt ein eigens dafür gegründeter Verein. Gemeinsam mit anderen Förderern aus der Wirtschaft unterstützen Landkreis und Stadt den Verein für einen Zeitraum von insgesamt 5 Jahren mit einer „Anschubfinanzierung“, im Jahr 2023 jeweils mit bis zu 55.000 €, in den vier weiteren Jahren mit je bis zu 50.000 €. Johann Liebl, der Gründerzentrum Große Ideen bleiben nun auch DAHoam Ob die jungen Besucher des MINT-Campus Nobelpreisträger werden, steht in den Sternen, in jedem Fall können sie aber ihre Talente im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) spielerisch entdecken beim Tüfteln, Experimentieren, Forschen, Konstruieren und Werkeln. In einer Holz- und IT-Werkstatt sowie in Workshops in den Bereichen Elektronik/Programmieren/Bauen und Konstruieren lernen die 8- bis 21-Jährigen, mit Materialien und Geräten umzugehen. Damit sie diese Möglichkeit haben, sucht Projektleiterin Eva Rehm Ehrenamtliche, die Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen haben. Schüler ab 14, Studenten, Auszubildende, Berufstätige und Ruheständler können mit den jungen Forschern auf eine spannende Entdeckungsreise gehen: � Trainer: Holz- oder Metallverarbeitung, Elektronik, LEGO Education, Calliope, Arduino, Scratch, Robotics, fischertechnik, Lasercutter oder 3D-Druck ist Ihre Leidenschaft? Dann teilen Sie diese mit den jungen Besuchern! Natürlich freuen wir uns über Profis, muss aber nicht sein. Es reicht, wenn Sie handwerklich begabt sind oder sich das Wissen in einem der genannten Bereiche selbst beigebracht haben. Auch MINT-Allrounder sind herzlich willkommen! � Betreuer: Die Trainer sollen sich ganz auf das Fachliche konzentrieren können, daher benötigen wir Personen, die ein bisschen den Überblick behalten: damit nichts kaputtgeht, dass danach die Fenster zu sind und der Leiter des Sachgebiets Wi r t scha f t s förderung im Landratsamt, erklärt: „Wir wollen in unsere Zukunft und unsere lokale Wirtschaft investieren und damit die Grundlagen für die wirtschaftlichen Erfolge von morgen legen.“ Gemeinsam den Landkreis verändern Alle Akteure sind sich sicher: Das Gründwerk wird den Landkreis positiv verändern, denn es bringt zum Beispiel neue Arbeitsplätze und zusätzliche Einkommen- und Gewerbesteuer. Dem erfolgreichen Beispiel vieler bereits existierender Gründerzentren folgend, sind die Initiatoren auch in Gesprächen mit der heimischen Wirtschaft. Max Kaiser erklärt den Vorteil: „Das Gründwerk soll ein Begegnungsort für innovative Geschäftsideen und Zukunftstrends werden. Hier treffen sich lokale Unternehmer mit Innovationsfreude, ob Start-up oder etabliert, ob digital oder handwerklich. Wir sind zuversichtlich, dass einige ansässige Unternehmen den Mehrwert erkennen, sich aktiv engagieren und das Gründwerk mit unterstützen.“ Neugierig auf Ihre Möglichkeiten? Melden Sie sich für den Newsletter an unter www.gruendwerk.com oder nehmen Sie gleich direkt Kontakt zum Projektteam auf: kontakt@gruendwerk.com (ts, mf ) „Wir wollen die Community sein, die wir uns damals beim Gründen gewünscht hätten“ – das treibt die drei Initiatoren des Gründwerks Oliver Hill, Michael Piller und Max Kaiser an. Unterstützt werden sie vom Trägerverein „Gründwerk“ mit Ulrich Lenz (2. Vorstand), Maximilian Kronschnabl (Kassier) und Fabian Wilhelm (Community-Manager). Noch ein paar Restarbeiten und dann wird das neue Gründerzentrum in Dachau so aussehen. Ab Frühjahr 2023 finden Start-ups dort Platz für ihre Ideen und Gleichgesinnte zum Austausch. Strom abgestellt ist … Dazu brauchen Sie keine Fachkenntnisse, wichtiger ist dabei, dass Sie sorgfältig, selbstständig und freundlich sind. Wann wird Unterstützung benötigt? Regelmäßig sind die Werkstätten (Holz und IT) offen: Freitag: 14 − 17 Uhr Samstag: 10 − 13 Uhr Ergänzt werden diese festen Termine um den Besuch von Schulklassen (meist vormittags), Club-Nachmittage (spätnachmittags) und Workshops (Einführungskurse, Kindergeburtstage), die vorwiegend am Wochenende stattfinden. Für alle Angebote werden Trainer und Betreuer gesucht. Interessierte sollten mindestens 1x im Monat 3 bis 4 Stunden Zeit haben. Was sind Ihre Vorteile? Basis der Zusammenarbeit ist ein Übungsleitervertrag. Dadurch haben Sie natürlich auch den nötigen Versicherungsschutz und können ähnlich wie zum Beispiel in Sportvereinen eine monatliche Aufwandsentschädigung erhalten. Details klären wir gerne in einem persönlichen Gespräch. Alle ehrenamtlich Engagierten dürfen zudem die vielfältigen Ressourcen des MINT-Campus persönlich nutzen. Trainer haben den weiteren Vorteil, dass sie das Programm und die Entwicklung des MINT-Campus mitgestalten können. Wir freuen uns auf Ihre Ideen! Weitere Informationen zum MINT-Campus finden Sie unter: www.mintcampus-dachau.de Kreis.BLICK! — Dezember 2022 MINT-CampusDachau Trainer und Betreuer für zukünftige Nobelpreisträger gesucht 9 Ehrenamt Regionale Wirtschaft INFO-Tag für Ehrenamtliche Am besten, Sie lernen den MINT-Campus mal in Action kennen: Samstag, 14.01., 11 – 15 Uhr MINT-Campus Dachau e.V. Steinstraße 3, 85211 Dachau Dann können Sie sich anschauen, was und wie die Kinder in den 3 Räumen werkeln, und mit uns ins Gespräch kommen. Interesse? Wir freuen uns über eine kurze E-Mail vorab: info@mintcampus-dachau.de Kreishandwerksmeister Ulrich Dachs engagiert sich seit der ersten Stunde im Förderverein und auch als Trainer ehrenamtlich beim MINT-Campus. Seine Motivation: „Hier dürfen Kinder und Jugendliche sich ausprobieren, Fehler machen und daraus lernen. Das Glitzern in den Augen, wenn die jungen Menschen merken, es klappt, und die Dankbarkeit dann, das ist meine schönste Belohnung. Ein Workshop entfacht vielleicht sogar das Feuer für den späteren Beruf. Mein ehrenamtliches Engagement ist damit auch eine Investition in die Zukunft unserer Betriebe.“

Das haben wir beschlossen Beteiligungsberichte: Für Unternehmen, an denen der Landkreis mit mindestens 20 Prozent beteiligt ist, berichtet der Geschäftsführer jährlich im Kreistag über die Erfüllung des öffentlichen Zwecks und das Beteiligungsverhältnis. Im Landkreis Dachau sind das die Wohnungsbaugesellschaft, die Helios-Amper Kliniken, die GfA – Gemeinsames Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft und die fwb – Fernwärme Bergkirchen. Die GfA kann hier eine besonders positive Bilanz ziehen. Die Folgen des guten Wirtschaftens sind für alle Landkreisbürgerinnen und Bürger spürbar. Die neue Abfallgebührensatzung für die Jahre 2023 – 2026 wurde beschlossen. Aufgrund der guten Ergebnisse der GfA steigen die Müllgebühren nicht wie ursprünglich kalkuliert um 10 %, sondern nur um knapp über 1 %. Zum Stichtag Ende August hat der Kreisausschuss die Kämmerei gebeten, einen Bericht zur Kontrolle zu erstellen, ob die bereitgestellten Mittel effizient eingesetzt wurden. Zusätzlich wird mit dem Bericht geprüft, ob der Haushalt im Planungsrahmen ist oder es ungeplante Der Kreistag und seine Ausschüsse Einnahmen oder Ausgaben gibt. Der Ausschuss hat die nicht im Budget geplanten zusätzlichen Kosten einstimmig bewilligt. Hier ging es vorrangig um Zusatzkosten, die im Zusammenhang mit den Flüchtlingen aus der Ukraine entstanden sind und die den Austausch der alten auf neue EU-Führerscheine betreffen. Mehr Klassenräume für das Gymnasium in Markt Indersdorf: Mit der steigenden Zahl an Schülerinnen und Schülern werden zusätzliche Räumlichkeiten benötigt. Zehn zusätzliche Raumeinheiten werden nun für das kommende Schuljahr in einem auf dem Schulgelände platzierten Zusatzbau in Holzbauweise errichtet. Aus der „Nikolaus-Lehner-Schule“ werden die „NikolausLehner-Schulen“. Mit der Berufsfachschule für Kinderpflege ist am Standort der Berufsschule Dachau eine weitere Schule hinzugekommen. Um Synergien besser nutzen zu können, werden die Schulen nun zu einem offiziellen Schulzentrum zusammengeführt. Gegen eine zentrale Lüftungsanlage hat sich der Schulausschuss entschieden. In bestehenden Schulen werden keine dezentralen RLT-Anlagen mit kombinierten Raumluftreinigungsgeräten beschafft. In Neubauten und im Rahmen von Generalsanierungen sind diese Anlagen aber weiterhin eingeplant. Eine besondere Herausforderung, die eingehend vom Umwelt- und Verkehrsausschuss diskutiert wurde, ist die Situation des ÖPNV im Landkreis und darüber hinaus. Die extrem hohen Energiepreise und der Fahrermangel spannen die Lage der Busunternehmen besonders an. Trotzdem wird der ÖPNV weiter vorangetrieben. So wird im kommenden Jahr das landkreisweite Bedarfsverkehrskonzept an den Start gehen: Mit insgesamt 12 Korridoren wird künftig der gesamte Landkreis durch MVV-RufTaxis abgedeckt. Im letzten Jahr wurde auf Anregung des Jugendkreistages das 365-Euro-Ticket für alle Schüler:innen ab der 11. Klasse bewilligt und eingeführt. In diesem Jahr haben die Kreisrätinnen und Kreisräte des Umwelt- und Verkehrsausschusses der Verlängerung zugestimmt. Denn das Ticket ist im ganzen Landkreis ein voller Erfolg. Für die Jahre 2023, 2024 und 2025 sind die Mittel im Haushalt bewilligt. (st) Wechsel im Kreistag Dachau Holger Weller, ÖDP legte sein Amt nieder. Ihm folgt Elisabeth Kappes aus Odelzhausen. Zusätzlich wird sie neues Mitglied im Klinikbeirat Amper Kliniken AG. Leonhard Mösl wird als stellvertretendes Mitglied in den Begleitausschuss „Demokratie Leben“ und Kreisrat Josef Märkl als neues stellvertretendes Mitglied in den Schulausschuss bestellt. Vielen Dank an Holger Weller für sein Engagement in den letzten Jahren! 10

Februar Januar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Schuleingangsuntersuchungen 1.811 Schülerinnen und Schüler an den elf Landkreisschulen Stand: 01.10./20.10.2022 8.154 Gewerbe- anmeldungen 1.514 Gewerbe- abmeldungen 1.085 Auszu- bildende 11 Anwärter 15 Vollzeit- stellen 685 Mitarbeiter 767 Gesamtvolumen Landkreishaushalt 207.147.400 € ... davon Herkunft aus Rumänien 2.552 Kroatien 2.462 Griechenland 2.558 Ausländische Staatsangehörige 29.200 Einbürgerungen 314 Will- kommen! Einwohner gesamt Stand: 31.12.2021 155.449 Zugelassene Fahrzeuge gesamt 138.848 Reine Elektro- autos 1.304 Hybride Autos mit Elektro 1.015 Vorläufige Führer- scheine 832 EU-Kartenführer- scheine 8.236 AUSGEHÄNDIGTE FÜHRERSCHEINE AUTOS Neue Vorgänge des Bauamts 949 100% Anteil des Ökostroms am Stromverbrauch des Landratsamts Ausgehändigte Ehrenamtskarten 2.467 Betriebs- kontrollen 2.182 LEBENSMITTEL- ÜBERWACHUNG Proben- kontrollen 490 STELLUNGNAHMEN TECHNISCHER UMWELTSCHUTZ zu Flächennutzungs- und Bebauungsplänen 114 zu Einzelbauvorhaben 297 zu Bundes- Immissions- schutzgesetz- Verfahren 37 FacebookPosts 411 FacebookFollower 5.257 Presse- mitteilungen 255 Sitzungen des Kreistags und seiner Ausschüsse 43 Gefertigte Vorlagen 225 Anträge und Anfragen der Kreisräte 16 Einsätze freiwillige Feuerwehren im Landkreis 1.205 Anfragen zum Artenschutz 290 Garten- und Baumschutz-Beratungen 110 Meldungen Naturschutz- wacht/Biber- berater 95 Stellungnahmen zu Bauvorhaben 325 NATUR- SCHUTZ Bauschutt 3.995t Sperrmüll 3.376t ABFÄLLE AUF DEN RECYCLINGHÖFEN Grüngut 11.498t ABFÄLLE ÜBER DIE Restmülltonne 16.249t Biotonne 4.626t Stand der Daten zum 31.10.2022 soweit nichts anderes angegeben FBGI- BERATUNGEN Häusliche Gewalt 201 Trennung/ Scheidung 309 Umgang 104 Teilnehmer Veranstaltungsreihe „Raum für Begegnung“ 681 gesamt 1.051.231 Corona-Seiten 701.420 Durchschnittliche Besuche jedes Landkreisbürgers 6,76 Ukraine-Seiten 55.426 BESUCHER HOMEPAGE LANDRATSAMT Corona- Impfungen (1. – 4.) 139.312 Buskilometer 6.771.728 KOMMUNIKATION Ereignisse im Landkreis 2022 Zahlen und Fakten 2022 Wir sind nun doppelt gesichert, mit einem neuen Katastrophenschutz-Zentrum, in dem alles für den Notfall beieinander ist, und mit dem Segen Gottes, der bei der Einweihung erteilt wurde. Mit 6 Ständen, einem Bastelangebot und Kasperltheater war das Landratsamt am Tag der Regionen vertreten. Zum ersten Mal mit dabei: das Projekt „Der Landkreis Dachau summt“. Die Landkreispartnerschaft zwischen Dachau und Oświęcim/Auschwitz ist ein wichtiges Zeichen der friedlichen Zusammenarbeit in Europa. Für ihr Engagment werden Landrat Stefan Löwl und der verstorbene Landrat Marcin Niedziela mit Ehrenmedaillen geehrt. Unter dem Titel „Gesichter der Stadt – Facetten der Erinnerung“ sind Fotos im Landratsamt Dachau zu sehen. Acht Schüler des Gymnasiums Markt Indersdorf hatten die beeindruckenden Motive bei einem fünftägigen Seminar in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oświęcim/Auschwitz fotografiert. Der Landkreis Dachau sagt Danke mit einem großen Fest für Corona-Helden. Jetzt geht es los: Nach dem Spatenstich beginnen in Karlsfeld die Bauarbeiten für das neue Gymnasium. Rauf auf die Karriereleiter? 50 Teilnehmer informieren sich beim digitalen Ausbildungsinfotag über Ausbildungs- und Studiengänge im Landratsamt. Unterstützung über die Feiertage: Bürgermeister, stellvertretende Landrät:innen und Kreisrät:innen aus unterschiedlichsten Parteien übernehmen Dienste im Gesundheitsamt bzw. CTT. Das Personal kann so ein bisschen durchatmen und frei nehmen. Das neue Schuljahr startet mit 2 Neuerungen: Das Gymnasium Markt Indersdorf bietet die musische Ausbildungsrichtung an. Am Josef-Effner-Gymnasium kann Spanisch in der 8. Klasse als 3. Fremdsprache gewählt werden. Der öffentliche Personennahverkehr wird zum Fahrplanwechsel weiter verbessert: 12 MVVRufTaxi-Linien werden eingeführt, die Linie X732 fährt auch abends und die Linie 728 ist im Stundentakt unterwegs. Über 100 Experten diskutieren an mehreren runden Tischen, wie wir die kritische Infrastruktur sichern bei einem großflächigen Stromausfall. Unsere Wirtschaftsförderung freut sich über den Erfolg des digitalen Azubi Events #matchyourfuture“. 91 Unternehmen aus den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck stellten 248 Ausbildungsangebote ein. 677-mal hieß es: „It’s a match!“ Noch ein Grund zu feiern: Mit einer Delegation aus Oświęcim/Auschwitz freuen wir uns über 7 Jahre Landkreispartnerschaft. Hartmut Baumgärtner ist wiedergewählt und bleibt damit Beauftragter für Menschen mit Behinderung im Landkreis Dachau. Unterstützt wird er von Markus Ludwig als Stellvertreter. Herzlich willkommen sagt Landrat Stefan Löwl zu den neu eingebürgerten Bürgerinnen und Bürgern beim 4. Einbürgerungsempfang im Landkreis Dachau. 17 Naturschutz- wächter, Biberberater und Wespen- und Hornissenberater sind für die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Dachau ehrenamtlich aktiv. Sie sowie Kollegen aus anderen Landkreisen wurden bei einem Staatsempfang für ihren Einsatz zum Schutz der Natur von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber gewürdigt. Beim Arbeitstreffen im Partnerlandkreis Oświęcim/Auschwitz tauschen wir uns über den russischen Angriffskrieg und die Situation der Geflüchteten in beiden Landkreisen aus. Klima- und Umweltschutz, Energiewende, soziale Fragen, Fachkräftemangel sowie der Jugendaustausch waren weitere Themen. Die Integrationsbeauftragte des Landkreises Dachau, Aferdita Pfeifer, und die Dachauer Trommelshow „DrumStars“ luden ein und gut 100 Gäste kommen zum „Come together“. Geflüchtete aus der Ukraine und aller Welt sowie Helfer genießen den Abend im Thoma-Haus. Bayern beendet am 11. Mai nach 6 Monaten den Katastrophenfall, der zur Bewältigung der Corona-Pandemie ausgerufen wurde. 24.02. Angriff Russlands auf die Ukraine Wir sind Vorreiter bei den Online-Services für die Geflüchteten und bringen fast alle bei privaten Gastgebern unter. Servus, Karlsfeld, hallo, Markt Indersdorf! – Das Bayerische Testzentrum zieht um. Wir haben einen Pflegestützpunkt. Hier werden die Beratungsangebote zumThema Pflege gebündelt. Besonders bei plötzlichem Pflegebedarf ist eine zentrale Anlaufstelle sehr wichtig. Ratsuchende erhalten im Pflegestützpunkt eine kostenlose und neutrale Beratung. Während der „Safer Internet Day(s)“ informieren wir Schüler, ältere Menschen, Eltern und Unternehmen über spezielle Angebote und wie jeder seine Daten am besten schützt. Nach langer Pause endlich wieder ein Bürgerdialog mit persönlicher Begegnung. Das Resümee zum Thema Klimaschutz: 1. Die Politik muss bessere Rahmenbedingungen schaffen für Wind- und Sonnenenergie. 2. Alle Bürger sind gefordert, nachhaltiger zu leben und soweit möglich regnenerative Energien zu nutzen. Ende des Corona-Bürgertelefons: Fast 2 Jahre brachten u.a. Manfred Stelzer, Kurt Nürnberger und Veronika Plajer Klarheit in die vielen Regeln und Maßnahmen rund um die CoronaPandemie. Georg Reischl wird zum neuen Kreisbrandrat gewählt. Für unsere Kollegin Elisabeth Haas ist ihre Arbeit für das Feuerwehrwesen und den Katastrophenschutz nicht nur Beruf, sondern Berufung. Für 40 Jahre herausragendes Engagement wird ihr die Bayerische Feuerwehr-Ehrenmedaille verliehen. Bei den Deutsch-Polnischen Kulturtagen lernen viele Bürger in 7 Veranstaltungen die polnische Musik, Kunst, Kultur und Spezialitäten näher kennen. Insektenparadies ist die Auszeichnung, die die ersten 10 Gewinner unseres Vorgarten-Fotowettbewerbs tragen. Mit der Kampagne „Kein Plastik in die Biotonne“ informiert unsere Abfallwirtschaft, was in die Biotonne darf. ist das Motto der neuen Kampagne des Asyl- und Integrationsbeirats. Seine Mitglieder sowie politische Entscheidungsträger und Engagierte aus dem Landkreis setzen mit ihren Fotos ein Zeichen für ein gutes Miteinander und gegen Rassismus. Es wird gezählt. Fast 200 Interviewer sind für die Volkszählung in unserem Landkreis unterwegs und interviewen knapp 5.000 Haushalte. Sie sind die Vorreiter in Sachen Energie und Klimaschutz: Dr. Alexander Mlynek, Tanja Lademann, Dennis Rohner und Dr. Andreas Hänel erhalten den diesjährigen Energiesparpreis. Happy Birthday, Landkreis! Am 4. Juli feiern wir unseren 50. Geburtstag nach der Gebietsreform.

Die Kreistagsreise nach Oświęcim war eine schöne Abwechslung zu all den Herausforderungen in 2022. 15 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Weihnachten ist bekanntlich die Zeit der Besinnung, des Zurückschauens, des Wünschens und Hoffens. Vorallem Letzteres ist in diesem Jahr wohl besonders ausgeprägt. 2022 war ein Jahr, das es in seiner Art für die meisten von uns noch nie gab und auch als undenkbar galt. Krieg zwischen unabhängigen Staaten war für uns in Europa eine historische Erinnerung. Seit über 70 Jahren sind wir Frieden, ein zusammenwachsendes Europa und stetige Verbesserungen unserer Lebenssituation und unseres -standards, ja, unseres Wohlstandes gewohnt. Dieses Jahr hat uns, in vielen Facetten, eines Besseren belehrt: Wir alle müssen auch Rückschritte hinnehmen und mit zum Teil deutlich spürbaren Einschränkungen leben. Sei es mit den Nachwirkungen der Pandemie, des Krieges in der Ukraine oder auch aufgrund der Energiekrise sowie den Auswirkungen des Klimawandels. Bei all diesen Herausforderungen zeigt sich immer wieder aber auch die Kraft unserer Gesellschaft und lokalen Gemeinschaft. Sie als Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises zeigen immer wieder äußerst eindrucksvoll, dass wir solidarisch zusammenstehen, uns gegenseitig helfen und Mut zusprechen. Mein Wunsch für 2023 ist, dass dies auch bei den künftigen Herausforderungen und Krisen so sein wird. Eine solche Krise, auf welche wir uns aktuell vorbereiten, können Stromausfälle sein. Gemeinsam mit den Gemeinden, anderen Behörden sowie den Akteuren der kritischen Infrastruktur haben wir uns in den vergangenen Monaten mit den möglichen Szenarien „Stromausfall“ und „Blackout“ auseinandergesetzt. Machen Sie das auch. Wie, finden Sie unter www.landratsamt-dachau.de/blackout. Mit Blick auf mögliche und zukünftige Notsituationen gibt es aber auch gute Nachrichten. Endlich ist unser neues Katastrophenschutz-Zentrum in Hebertshausen eröffnet und voll einsatzbereit. Dort haben wir alles zentralisiert, was den Blaulichtorganisationen im Landkreis zur Verfügung steht. Lesen Sie dazu mehr auf Seite 4 und 5. Strom- und Ressourcensparen ist nicht nur wegen der Klimakrise das dominierende Thema, auch in diesem Kreisblick. Da diese Thematik immer ganzheitlich betrachtet werden muss, spielt auch das Gesamtverkehrskonzept für den Landkreis und der ÖPNV (ab Seite 18) eine entscheidende Rolle. Positiv hat uns das Jahr 2022 etwas zurückgebracht, was wir alle in den vergangenen zwei Jahren vermisst haben: den direkten Kontakt mit anderen Menschen. Im Rahmen einer Danke-Party Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt Treten Sie mit mir in Kontakt bei den regelmäßigen Bürgerdialogs-Veranstaltungen oder über www.buergerdialog-dachau.de Landrat mittendrin 15 Kreis.BLICK! — Dezember 2022 durfte ich mich im Sommer beispielsweise bei über 1.000 Corona-Heldinnen und Corona-Helden bedanken. Endlich konnte ich wieder gemeinsam mit Kreisrät:innen in unseren Partnerlandkreis reisen (siehe dazu auch Seite 22). Die Partnerschaft mit Oświęcim steht für so viele Werte, die wir immer leben sollten, aber auch für unsere gemeinsame Zukunft in einem hoffentlich friedlichen Europa: Gemeinsam treten wir für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte sowie die kommunalen und bürgerschaftlichen Belange ein. Mit diesen positiven Ausblicken wünsche ich Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ein frohes, besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest, mit viel Zeit für das Mit- und Füreinander sowie einen guten Rutsch in ein neues, gesundes und erfolgreiches Jahr 2023.

Kind ja oder nein? Je nach persönlicher Einstellung und Situation wünschen sich junge Frauen ein Kind oder nicht. Für sie sowie werdende und frischgebackene Eltern gibt es in jeder Lebenslage Unterstützung in unserem Landkreis: zu Verhütung, Schwangerschaft, Geburt und Elternsein. Das Landratsamt berät und unterstützt Schwangere sowie Eltern von Kindern im Alter von 0 – 3 Jahren kostenlos und ab- solut vertraulich. Außerdem fördert der Landkreis die Hebammen Koordinationsstelle, die Schwangeren bei der Suche nach Hebammen und Kursen hilft. Auch zumThema Verhütungsmittel gibt es Beratung und finanzielle Unterstützung. Familienplanung und Empfängnisverhütung Ergänzend zur Beratung der Frauenärztinnen und -ärzte können sich Frauen in der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen über Empfängnisverhütung informieren, vor allem nach einer Schwangerschaft oder nach einem Schwangerschaftsabbruch. Für Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Dachau, die älter als 22 Jahre sind, gibt es ein zusätzliches Angebot: den Verhütungsmittelfonds. Voraussetzung für diese freiwillige Leistung des Landratsamtes Dachau ist, dass bereits staatliche Leistungen bezogen werden und noch ausreichend finan- zielle Mittel im Fonds vorhanden sind. Beratung für Schwangere Schwangerschaft und Geburt eines Kindes verändern das Leben von Grund auf. Neben Glück, Freude und Hoffnung beherrschen manchmal auch Sorgen und Ängste die Gefühlslage werdender Eltern. Die Fachkräfte der staatlich anerkannten Schwangerenberatungsstelle im Gesundheitsamt Dachau beraten Frauen, Männer und Paare bei allen Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und drei Jahre danach. Die Beraterinnen unterstützen zum Beispiel bei folgenden Fragen: z Wann muss ich meinen Arbeitgeber über die Schwangerschaft informieren? z Wie lange kann ich in Elternzeit sein? z Wie beantrage ich Eltern- und Kindergeld? z Gibt es weitere finanzielle Leistungen? z Wie kann mein Kind betreut werden, wenn ich wieder arbeiten muss? Unterstützung in jeder Lebenslage Angebote für junge Frauen und (werdende) Eltern Manchmal reicht das Einkommen nicht aus, um die notwendige Erstausstattung für das Kind anzuschaffen. Mithilfe von Stiftungsmitteln kann die wirtschaftliche Notlage abgemildert werden. Bei Bedarf werden auch weitere Hilfsangebote vermittelt, wie zum Beispiel Ehe- und Familienberatung und Psychologen. Eine der wichtigsten Aufgaben einer Schwangerenberatungsstelle ist die Schwangerenkonfliktberatung. Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung ziehen, benötigen für den Eingriff die Bescheinigung über eine Beratung. Diese wird vertraulich, ergebnisoffen und vorurteilsfrei geführt. Gerne darf der Partner oder eine dritte Vertrauensperson die Schwangere begleiten. Hebammen- und Kurssuche � Ist ein Ziehen im Rücken während der Schwangerschaft normal? � Wie merke ich, dass die Geburt losgeht? � Wie oft soll ich stillen oder Fläschchen geben? Für solche Fragen vor und nach der Geburt sind Hebammen die besten Ansprechpartnerinnen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen für die Beratung, Vorsorgeuntersuchungen und viele weitere Leistungen die Kosten. Im Landkreis Dachau kommen immer mehr Babys auf die Welt, gleichzeitig gibt es aber immer weniger Hebammen. Damit Mutter und Kind dennoch gut betreut werden, hilft die Hebammen Koordinationsstelle (HeDAH) Familien kostenlos bei der Suche nach einer Hebamme. So müssen die Frauen nicht mehr zahlreiche Telefonate führen oder Anfragen per E-Mail stellen. Der Vorteil zu Onl ine-Vermit t lungsportalen: Im persönlichen Austausch (telefonisch oder per Mail) kann jede Frau angeben, was ihr wichtig ist. So wird nicht irgendeine Hebamme vermittelt, sondern eine, bei der auch das Zwischenmenschliche stimmt. Schwangere wenden sich am besten schon nach der 12. Woche an die HeDAH. „Die meisten Schwangeren wollen gerne einen Kurs zur Geburtsvorbereitung und Rückbildung machen. Auch hier unterstützt die HeDAH. Auf unserer Homepage finden Sie eine Übersicht über diese und andere Kurse, die die Hebammen unseres Netzwerks anbieten“, weist Koordinatorin Antje Jacob auf ein weiteres hilfreiches Angebot hin. Beratung für Eltern (Kinder 0 – 3 Jahre) Neun Monate warten Eltern auf diesen besonderen Moment, ihr Neugeborenes in den Armen zu halten. Die Freude ist riesig. Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken und erleben. Selbstverständlich wollen frischgebackene Eltern jetzt alles richtigmachen und ihrem kleinen Schatz den bestmöglichen Start in ein schönes Leben geben. Alle, die schon Eltern sind, wissen aber, dass zu dieser Zeit auch ein neuer Alltag, Schlafmangel und manchmal Unsicherheit oder Überforderung gehören. Damit das Glück nicht überschattet wird, helfen die Beraterinnen unserer KoKi – Netzwerk frühe Kindheit bei den unterschiedlichsten Fragen und Problemen: z Mein Kind schreit dauernd. Wie kann ich es beruhigen? z Ich bekomme kaum Schlaf, weil mein Baby dauernd aufwacht. Wie schaffe ich den Tag? z Wie stelle ich die Nahrung von Milch zu Brei um? z Mir wird alles zu viel und ich habe niemanden, der mir hilft. Gibt es externe Unterstützung? z Wo kann ich mich mit anderen Eltern austauschen? „Gerne besuchen wir Sie zuhause, beraten Sie telefonisch oder auch online, ganz, wie es für Sie am besten ist. Wir nehmen uns die Zeit, die Sie brauchen, denn nur so erfahren wir, wo es überall brennt, und können Ihnen wirklich helfen“, erklären die Beraterinnen der KoKi. Frau P. meldete sich bei KoKi, wie übrigens die meisten, aus 2 Gründen: Überforderung und Verunsicherung. Sie war tagsüber die meiste Zeit allein. Ihr Baby schrie lange und oft, so dass sie sich kaum vor die Tür traute. Da sie keine Hebamme fand, recherchierte sie viel im Internet, wurde dadurch aber noch mehr verunsichert und verzweifelt. Die Lösung für die Situation: Frau P. wurde 2x in der Woche für 2 Stunden von einer Familienkinderkrankenschwester besucht. Diese beantwortete alle Fragen kompetent und feinfühlig und stärkte Frau P. in ihrer Rolle als Mutter. Der Austausch mit anderen Müttern beim offenen Babytreff half ihr ebenfalls gegen die Unsicherheit. Zusätzliche praktische Unterstützung bekam sie über das Projekt „wellcome“, eine moderne Nachbarschaftshilfe, die im ersten Lebensjahr des Kindes die Familie im Alltag entlasten kann, um der Mutter kleine Auszeiten zu ermöglichen. Es gibt sehr viele unbürokratische Unterstützungsmöglichkeiten. Nach einem Gespräch schlagen die Beraterinnen die für die persönliche Situation passenden vor. Der Besuch einer Familienhebamme oder Familienkinderkrankenschwester hilft sehr vielen Familien, auch wenn die Mama eine postnatale Depression hat. Die Beraterinnen erklären: „Diese ausgebildeten Fachkräfte stärken die Eltern und sensibilisieren sie für die Bedürfnisse des Babys. So bekommen sie zunehmend einen Blick dafür, was ihr Kind braucht. Und glauben Sie uns, ein gutes Bauchgefühl ist viel mehr wert als 100 Foren im Internet.“ So soll es sein: Kind glücklich, Eltern glücklich. Damit das Familienglück nicht überschattet wird von Ängsten oder Problemen, gibt es im Landkreis Dachau viele Angebote rund ums Kinderkriegen und ums Elternsein. 17 Kreis.BLICK! — Dezember 2022 Familie Kontakt Staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen (08131) 74-422 schwangerenberatung@lra-dah.bayern.de www.landratsamt-dachau.de/schwangerschaftsberatung Hebammen Koordinationsstelle Bürozeiten i.d.R.: Di, Mi, Do von 8.30 – 12.30 Uhr (0162) 5 82 39 38 info@he-dah.de www.he-dah.de KoKi – Netzwerk frühe Kindheit (08131) 74-1275 koki@lra-dah.bayern.de www.landratsamt-dachau.de/koki Service-Hotline für Schwangere Fragen und Unterstützung rund um die Schwangerschaft (08131) 74-375 Mo – Do: 8 – 15 Uhr Fr: 8 – 12 Uhr Online- Veranstaltungen für Eltern mit Kindern von 0 – 3 Jahren Experten haben wertvolle Tipps zu vielen Themen, die Eltern wichtig sind. Alle Veranstaltungen dauern jeweils von 20 – 21.30 Uhr und sind gebührenfrei. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.dachauer-forum.de/orte/digitale-angebote 17. 01. Einschlafen – Durchschlafen – aber wie?!? Kindlichen Schlaf besser verstehen und begleiten 16. 03. Kleinkinder verstehen Wie die Evolution unsere Kinder prägt und was das für uns bedeutet 25. 04. An einem Strang ziehen – leichter gesagt als getan! Wie Sie neue Herausforderungen in der Partner- schaft während der Baby- und Kleinkindzeit konstruktiv angehen können. Kooperation von Dachauer Forum und KoKi 16

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