Biotonne, Garten & Kompost
Nur Bio in die Biotonne – aus Plastik wird kein Kompost!
Der Name sagt es schon: in die Biotonne gehört alles, was biologisch ist, also aus der Natur kommt. Die Essen- und Pflanzenabfälle werden kompostiert und in den Naturkreislauf zurückgeführt.
Plastiktüten im Biomüll:
Leider landen
- Plastik- und Lebensmittelverpackungen,
- Plastiktüten,
- kompostierbare Biokunststoff-Tüten oder
- Restmüll
in der Biotonne.
Diese stören erheblich bei der Kompostierung! Denn Plastik kompostiert nicht.
Bei Verarbeitung zu Kompost entstehen kleinste Plastikteilchen, sogenanntes Mikroplastik. Mikroplastik belastet unsere Umwelt. Über den Kompost landet das Mikroplastik auf unseren Feldern und damit auch in unseren Lebensmitteln.
Bitte verwenden Sie für die Biomüllsammlung Papiertüten oder wickeln Sie den Biomüll in Zeitungspapier ein. Papier verrottet problemlos und bereitet keine Probleme in der Kompostieranlage.
Ihre Biotonne ist falsch befüllt und wurde deshalb nicht geleert?
Sie haben jetzt folgende Möglichkeiten:
- Sie sortieren Ihre Biotonne nach und entfernen alle Plastiktüten, Biokunststofftüten oder anderen Müll. Die gut sortierte Biotonne wird beim nächsten regulären Abfuhrtermin wieder geleert.
- Sie beauftragen eine kostenpflichtige Sonderleerung für Ihre Biotonne. Folgende Firmen führen eine Sonderleerung für falsch befüllte Biotonnen durch. Bitte setzen Sie sich direkt mit der Firma in Verbindung:
-
Remondis Süd GmbH Niederlassung Weßling
An den Gruben 1
82234 Weßling
Service.wessling@remondis.de
Tel. 08105 27460Bitte melden Sie die Sonderleerung per E-Mail an.
-
- Sie füllen den verunreinigten Biomüll in offizielle Restmüllsäcke des Landkreises und stellen diese zugebunden neben die Restmülltonne. Bei der nächsten Leerung der Restmülltonne nimmt die Müllabfuhr den Restmüllsack mit. Hier können Sie offizielle Restmüllsäcke kaufen:
- auf allen Recyclinghöfen (Ausnahme: Recyclinghof Karlsfeld Feldstr.)
- bei allen Gemeindeverwaltungen (außer bei den Gemeinden Petershausen, Odelzhausen, Sulzemoos und Weichs)
- in Dachau bei der Kommunalen Abfallwirtschaft, Kopernikusstr. 24 und beim Haushaltswarengeschäft Auer (Altstadt, Augsburger Str. 18-20)
Auch sogenannte, im Handel erhältliche, kompostierbare Bioplastiktüten sind in der Biotonne im Landkreis Dachau nicht zugelassen! Kompostierbare Biokunststofftüten zersetzen sich nicht ausreichend.
Kompostierbare Biokunststofftüten und Plastiktüten in der Biotonne können nicht vollständig entfernt werden und belasten unsere Umwelt. Bitte verwenden Sie für die Sammlung von Biomüll Papiertüten (im Handel erhältlich) oder wickeln Sie den Biomüll in Zeitungspapier ein.
- Plastiktüten
- Biokunststoffbeutel für die Sammlung von Bioabfällen
- Verpackungen aus kompostierbarem Kunststoff
- Getränkekartons (Tetrapack)
- Kunststoffe aller Art (z.B. Plastikbestecke)
- Lebensmittelverpackungen
- Kaffeekapseln aus Aluminium, Kunststoff oder Biokunststoff
- Kaffeepads mit Plastikeinsätzen
- Restmüll
- Asche
- Steine, Bauschutt
- Windeln
- Damenbinden, Tampons
- Papiertaschentücher
- Papierhandtücher
- Staubsaugerbeutel
- Blumentöpfe
- Katzenstreu
- Hundekot
Küchenabfälle:
- Obst- und Gemüseabfälle (auch Schalen von Zitrusfrüchten)
- Speisereste aus Haushalten
- Fisch-, Wurst- und Fleischreste aus Haushalten
- Brot- und Gebäckreste
- Verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung)
- Eierschalen
- Kaffee- und Teefilter
- Topf- und Balkonpflanzen
Gartenabfälle:
- Laub, Stroh, kleine Zweige
- Grasschnitt, Unkraut
- Abfälle von Blumen und Gemüse
- Laub
- Fallobst in kleinen Mengen
Außerdem:
- Papiertüten zum Sammeln des Biomülls
- Zeitungspapier zum Einwickeln des Biomülls
- Sägespäne und Heu aus Kleintierhaltung
- Vogelkäfigsand
- Stroh, Heu
Der im Landkreis Dachau gesammelte Biomüll wird bei der Firma Wurzer zunächst vergoren und anschließend kompostiert.
Bei der Vergärung des Biomülls entsteht Methan, welches für die Stromerzeugung genutzt wird. Der aus dem Biogas einer Bananenschale gewonnene Strom lässt eine 11 Watt Lampe 34 Minuten lang leuchten.
Der Kompost enthält alle wertvollen Nährstoffe, die Pflanzen für ein gesundes Wachstum benötigen. Er wird wieder als organischer Dünger auf Feldern bei Landwirten eingesetzt. Das spart den Einsatz von Kunstdünger.
Der Schatz in der Biotonne
Mit der Entsorgung des Biomülls über die Biotonnen tragen Sie dazu bei, dass aus dem Biomüll wertvoller Kompost und Strom hergestellt werden kann.
Doch leider landen immer wieder Plastikverpackungen, Plastiktüten oder auch Restmüll in der Biotonne. Diese stören erheblich bei der Kompostierung!
Bei der Vergärung der Bioabfälle entsteht Methangas. Dieses wird in werkseigenen Blockheizkraftwerken verstromt und ins öffentliche Netz eingespeist. Der aus dem Biogas einer Bananenschale gewonnene Strom lässt eine 11 Watt Lampe 34 Minuten lang leuchten. Auch die entstehende Abwärme der Biogasanlage kann für betriebseigene Prozesse der Verarbeitungsfirma genutzt werden, wie zum Beispiel Hackschnitzel zu trocknen oder nassen Abfällen das Wasser zu entziehen.
Plastiktüten, kompostierbare Biokunststofftüten und Restmüll verunreinigen den Biomüll. Aus den Bioabfällen wird wertvoller Kompost für die Landwirtschaft hergestellt. Plastikteilchen gelangen als sogenanntes Mikroplastik (das ist Plastik kleiner als 5 mm) über den Kompost auf unsere Felder und damit in unsere Lebensmittel. Mikroplastik wurde mittlerweile bereits im menschlichen Blut nachgewiesen.
Darum: Bitte nur Bio in die Biotonne!
Bitte helfen Sie mit. Werfen Sie keine Plastiktüten oder kompostierbaren Biokunststofftüten in die Biotonne.
Wir unterstützen Sie auch gerne mit Aufklebern für die Biotonne und Infopaketen zur Biomüllsammlung.
Bestellung unter: abfallwirtschaft@lra-dah.bayern.de
Sommerliche Temperaturen sorgen für unangenehme Gerüche und begünstigen den Madenbefall in der Biotonne. Hier ein paar Tipps wie man dem entgegenwirken kann:
- Sammeln Sie die Küchenabfälle in Papiertüten (im Handel erhältlich) oder wickeln Sie diese in Zeitungspapier ein. Strukturmaterial (Strauchgut, Grünschnitt, Zeitungspapier) bindet Feuchtigkeit und lockert den Biomüll.
- Die Biotonne sollte mit geschlossenem Deckel möglichst schattig stehen.
- In den Sommermonaten dürfen Sie Fleisch und Fischabfälle gut eingewickelt auch in die Restmülltonne werfen, wenn diese als nächstes geleert wird.
- Haben sich Maden gebildet, können Sie diese mit Essig besprühen oder mit Gesteinsmehl oder gelöschtem Kalk (im Baumarkt erhältlich) bestreuen. Bitte setzen Sie kein Gift ein!
- Verschiedene Fachfirmen bieten eine Biotonnenreinigung an. Adressen hierzu erhalten Sie bei der Abfallberatung.
Bei Minusgraden besteht die Gefahr, dass der feuchte Biomüll in der Tonne festfriert. Die Biotonne kann dann nicht vollständig geleert werden. Um das zu verhindern, hier einige Tipps:
- Vermeiden Sie Feuchtigkeit: Lassen Sie feuchte Abfälle gut abtropfen. Geben Sie keine flüssigen Abfälle (Saucen, Suppen etc.) in die Biotonne (Entsorgung über die Restmülltonne).
- Sammeln Sie die Küchenabfälle in Papiertüten (im Handel erhältlich) oder wickeln Sie diese in Zeitungspapier ein. Belegen Sie den Boden der Biotonne mit zerknülltem Zeitungspapier.
- Halten Sie den Deckel der Biotonne stets geschlossen, damit kein Regen/Schnee eindringen kann. Wenn Sie die Möglichkeit haben, lagern Sie die Biotonne in einem frostfreien Raum (Garage o.ä.).
Zur Reinigung der Biotonne gibt es Fachfirmen. Wir nennen Ihnen gerne die Adressen.
Es empfiehlt sich, die Biotonne hin und wieder auswaschen. Das Waschwasser darf nicht über öffentliche Gullys, sondern sollte über die Toilette entsorgt werden. Waschwasser ohne Reinigungsmittel darf auch über die eigene Grünfläche versickert werden.
Treffen folgende Punkte auf Ihre Situation zu?
- Sie haben mehrere und größere Biotonnen (120 l, 240 l) vor Ort.
- Sie oder ein Teil der Mitbewohner hat Interesse, Spaß und Zeit sich um eine Eigenkompostierung zu kümmern.
- Sie verfügen über genug Fläche (mindestens 25 qm pro Person unversiegelte Grünfläche), so dass entstehender Kompost sinnvoll eingesetzt werden könnte.
- Ein Kompostplatz ist vorhanden oder wird eingerichtet.
Dann könnten Sie eine Teilkompostierung in Kombination mit reduzierten, ausreichend großen Biotonnen am Grundstück beantragen.
Wenn Sie gerne im Garten arbeiten und über die nötige Zeit und auch Gartenfläche verfügen, können Sie alternativ zur Biotonne Ihren Bioabfall selbst kompostieren.
Mindestvoraussetzungen für eine vollständige Befreiung von der Biotonne:
- fachgerechte Durchführung der Kompostierung
- unversiegelte, begrünte Gartenfläche zur Kompostausbringung (mindestens 25 qm pro Person; am besten mit Gemüse bepflanzt)
- Spaß und Zeit
Der Nachweis einer Mindestgröße an Grünfläche ist sinnvoll, da das Grundwasser durch die aus dem Kompost freiwerdenden Nährstoffe stark belastet und der Gartenboden überdüngt werden kann.
Entsprechend EU weiten Vorgaben und Bundesgesetz gilt auch im Landkreis Dachau die Trennpflicht. Abfälle müssen getrennt werden in: Restmüll, Biomüll, Verpackungen, Papier/Karton, Glas und Problemmüll.
Die Novelle zur Bioabfallverordnung für die Biomüllsammlung wird künftig verschärft. Derzeit darf Bioabfall aus Haushalten, der zu Kompost verarbeitet wird, bis zu fünf Prozent Störstoffe (damit meint man Abfälle wie Plastik, Restmüll etc.) enthalten. Demnächst sind nur noch maximal 3 Prozent zugelassen. Der Gesetzgeber erlaubt ab 2023 EN zertifizierte Biokunststofftüten in der Biotonne. Öffentlich rechtliche Entsorgungsträger können aber Biokunststofftüten von der Biomüllsammlung ausschließen. Da die Kompostieranlage, welche den Biomüll aus dem Landkreis Dachau verarbeitet, Probleme bei der Kompostierung von Biokunststofftüten hat, schließt der Landkreis Dachau diese Tüten von der Biomüllsammlung aus.
Was gehört in die Biotonne?
Biotonne sucht neues Zuhause
Wir sind für Sie da
Name | Telefon | Zimmer | |
---|---|---|---|
Antje
Burger
|
(08131) 74-1470 | Kopernikusstraße 24 | abfallberatung@lra-dah.bayern.de |
Evelyn
Langgartner
|
(08131) 74-1463 | Kopernikusstraße 24 | abfallberatung@lra-dah.bayern.de |
Barbara
Mühlbauer-Talbi
|
(08131) 74-1469 | Kopernikusstraße 24 | abfallberatung@lra-dah.bayern.de |
Hier finden Sie uns
Montag: 08:00 - 12:00 Uhr
Dienstag: 08:00 - 12:00 Uhr
Mittwoch: 08:00 - 12:00 Uhr
Donnerstag: 08:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 12:00 Uhr